The John Adams Album; Common Tones in Simple Time + Harmonielehre + Short Ride in a Fast Machine; Orchestre Symphonique de Montréal, Kent Nagano Decca 4834938; Aufnahme 11/2017, Veröffentlichung 09/2019 (68'01) – Rezension von Remy Franck

Pfeiler der Golden Gate-Brücke schmücken das Cover dieser CD. Sie stehen für die Harmonielehre von John Adams, ein Stück, das angeblich von einem surrealen Traum inspiriert wurde, in dem er auf der Brücke zwischen San Francisco und Oakland fuhr. Er sah einen Öltanker auf der Oberfläche des Wassers sich himmelwärts wenden und abheben wie eine Saturn-Rakete. Read More →

Ferdinand Ries: Oktett op. 128 + Sextett op. 142, Streichtrio WoO 70,2; Franz Ensemble (Maximilian Krone, Klarinette, Rie Koyama, Fagott, Sarah Christian, Violine, Yuko Hara, Viola, Tristan Cornut, Cello, Juliane Bruckmann, Kontrabass, Kiveli Doerken, Klavier); 1 SACD MDG 903 2136-6; Aufnahme 01/2019, Veröffentlichung 09/2019 (70'10) – Rezension von Uwe Krusch

Musik für extravagante Besetzung findet sich im Sextett op. 142 von Ferdinand Ries. Harfe, Klavier, Klarinette, Fagott, Horn und Kontrabass formen ein ungewohntes Ensemble für das dreisätzige Werk, das auf klassischem Aufbau seine Reize aus dem Zusammenspiel von Harfe und Klavier bezieht. Dieses Stück findet sich zusammen mit einem Streichtrio und dem gemischt, aber ebenfalls mit Klavier besetzten Oktett. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 1-9; Camilla Nylund, Gerhild Romberger, Klaus Florian Vogt, Georg Zeppenfeld, Wiener Singverein, Wiener Philharmoniker, Andris Nelsons; 5 CDs + 1 Blu-ray Deutsche Grammophon 4837071; Aufnahmen 2017/2018/2019, Veröffentlichung 10/2019 (355') - Rezension von Remy Franck

Lang gezogene Linien, bedeutungsvolle Pausen, ruhiges Schwingen, so steigt  Andris Nelsons in Beethovens Erste Symphonie ein, und da hört man hin, das klingt vielversprechend, ja ich freute mich regelrecht, weil ich mir erhoffte, endlich mal wieder eine einwandfrei gute Produktion mit Nelsons zu hören. Doch nein, leider sollten die Erwartungen enttäuscht werden. Bereits die beiden letzten Sätze der Ersten Symphonie werden lieblos abgespult, ohne Akzente, ohne wirkliche Inspiration. Read More →

Richard Strauss: Don Quixote, Don Juan, Till Eulenspiegels lustige Streiche; Oslo Philharmonic, Louisa Tuck, Cello, Vasily Petrenko; 1 CD Lawo LWC 1184; Aufnahme 10-12/2017, Veröffentlichung 10/2019 (76'27) - Rezension von Guy Engels

Nach dem scheinbaren Übermenschen widmet sich Vasily Petrenko in seiner jüngsten Einspielung von Strauss-Tondichtungen drei Antihelden: dem verblassten Ritteridealen hinterherhängenden Don Quixote, dem letztendlich unglücklichen Weiberhelden Don Juan sowie dem anarchischen Spaßmacher Till Eulenspiegel. Ihnen gemein ist ein Leben abseits der Konventionen und letztlich ein Scheitern an eben diesem Leben. Read More →

Vincent David: Mirages pour saxophone soprano et piano + Éclats d'échos pour saxophone alto + Sillage pour saxophone soprano + Nuée ardente pour saxophone alto et piano + Echos éclatés pour saxophone soprano + In Pulse pour saxophone alto, piano, contrebasse et batterie; Vincent David, Saxophon, Sébastien Vichard, Julien Le Pape, Klavier, Nicolas Crosse, Kontrabass, Eric Echampard, Schlagzeug; 1 CD Klarthe K082; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 10/2019 (58'40) – Rezension von Remy Franck

Was immer ein mit dem Klang eines Saxophons halbwegs vertrauter Musikfreund sich vorstellen mag, es wird kaum dem entsprechen, was man auf dieser CD hören kann. David Vincent hat wie kaum ein anderer Solist dieses Instruments die technischen Möglichkeiten des Saxophons weiter entwickelt. Wenn einige der Komponisten, die für ihn Stücke schrieben, auch eine rein technisch klingende Musik zustande brachten, ist es Vincent als Komponist gelungen, diese technischen Möglichkeiten musikalisch attraktiv zu benutzen. Read More →

Dystonia; Franz Schubert: Sonate D. 959; Robert Schumann: Kreisleriana; 1 CD Gramola 99187; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 10/20189 (74'04) - Rezension von Remy Franck

Der Pianist Andreas Eggertsberger (*1980) wurde in seiner brillanten Karriere abgebremst durch fokale Dystonie und eine dadurch nachlassende Beweglichkeit der linken Hand – jene neurologische Krankheit, an der auch Robert Schumann litt. Nach mehrjähriger Therapie kehrte Andreas Eggertsberger geheilt auf das Konzertpodium zurück. Dies ist seine erste CD. Und sie ist beachtlich! Read More →

Richard Strauss: Serenade (Arr. E. Stein) Anton Bruckner: Streichquintett (Arr. Th. Zehetmair; Joseph Haydn: Adagio, Violinkonzert Nr. 1; Thomas Zehetmair, Orchestre National d'Auvergne; Digital release 21 Music 064; Liveaufnahme 01/2019, Veröffentlichung 09/2019 (56'32) – Rezension von Remy Franck

Thomas Zehetmair dirigiert die Streicher des Orchestre National d’Auvergne zunächst in der Serenade von Richard Strauss, in der Bearbeitung für Streicher von Erwin Stein. Die ursprünglich für 13 Bläser komponierte Serenade op. 7 ist ein Jugendwerk von 1881, entstand also, als Strauß 17 war. In der von Zehetmair liebevoll aufbereiteten Streicherfassung klingt es noch romantischer als im Original. Read More →

Landscapes; Domenico Scarlatti: Klaviersonaten K. 9, K. 20, K. 96, K. 322; Federico Mompou: Paisajes; Franz Schubert: Klaviersonate D. 664; Isaac Albeniz: Iberia Heft 1; Andrew Tyson, Klavier; 1 CD Alpha 546; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 09/2019 (61'55) – Rezension von Remy Franck

Andrew Tysons ‘Landschaften’ konzentrieren sich einerseits auf Spanien, andererseits auf Österreich. In den Scarlatti-Sonaten ist das Spiel des jungen amerikanischen Pianisten knackig frisch und spontan. Mompous impressionistische  Paisajes spielt Tyson sehr stimmungsvoll. Read More →

Alessandro Scarlatti: Kantaten und Konzerte für Blockflöte und Orchester; Roberta Invernizzi, Sopran, Collegium Pro Musica, Stefano Bagliano, Blockflöte und Leitung; 1 CD Brilliant Classics 95721; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 08/2019 (55'17) – Rezension von Uwe Krusch

Werke, in denen der Blockflöte eine besondere Rolle zukommt, stellen Roberta Invernizza und das Kollegium Pro Musica aus Genua mit seinem Leiter und dem Solisten der Flöte, Stefano Bagliano, vor. Sie alle stammen aus der Feder von Vater Scarlatti, also Alessandro. Drei Kantaten und zwei Concerti, die auch als Sonaten benannt werden können, zeigen den Komponisten als Wegbereiter künftiger Entwicklungen, die er wie so viele andere im 17. und 18. Jahrhundert in Genua ins Werk setzte. Read More →

Visions; Cyril Scott:  Berceuse + Poems Nr. 1-5 + Lotus Land op. 47/1 + Water - Wagtail op. 71/3 + Sphinx op. 63 + Intermezzo op. 67/3 + Summerland op. 54 + Two Pierrot Pieces op. 35 + Columbine op. 47/2 + Three little Waltzes op. 58 + Morning Song in the Jungle + Over the Prairie; Nino Gvetadze, Klavier; 1 CD Challenge Classics CC72819; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 10/2019 (61'38) – Rezension von Remy Franck

Die in den Niederlanden lebende georgische Pianistin Nino Gvetadze wendet sich dem englischen Komponisten Cyrill Scott (1879-1970) zu, dessen Klavierminiaturen einst in Großbritannien in Mode waren, nicht nur weil er Musik schrieb, sondern eine Berühmtheit war als Dichter, Philosoph und vor allem als Autor populärer medizinischer Traktate. Read More →

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