Vier rund hundert Jahre alte Violinsonaten, davon eine für Violine allein, hat die aus der Ukraine stammende Geigerin Diana Tishchenko im Kontext des Long-Thibaud-Crespin Wettbewerbs mit Unterstützung des Pianisten Zoltan Fejervari eingespielt. Alle diese Werke stellen für sie besondere Fixpunkte dar, die im Rahmen ihrer Ausbildung ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Außerdem verbindet die Werke die Stadt Paris, da jeder der Komponisten hierher Bezugspunkte hatte und möglicherweise durch diese auch als ein Paradies gesehen wurde. Read More →
Alberto Ginastera (1916-1983) komponierte sein Harfenkonzert ab dem Jahr 1956, aber uraufgeführt wurde es erst 1965 durch den spanischen Harfenisten Nicanor Zabaleta. Sidsel Walstad spielt auf dieser CD die überarbeitete Fassung von 1968. Ginastera stellt nicht nur technisch große Anforderungen an den Solisten, sondern erweitert auch das Ausdrucksspektrum des Harfenkonzerts generell. Dem wird die Solistin in dieser Interpretation besonders gut gerecht, weil sie zusammen mit dem Dirigenten Miguel Harth-Bedoya die manchmal direkt düstere Dramatik des Werks spannungsvoll unterstreicht. Read More →
Man kann vom Spiel des jungen 1993 geborenen französischen Cellisten Bruno Philippe nur begeistert sein, der mit dieser CD bereits seine dritte Einspielung innerhalb kürzester Zeit vorlegt. Das Programm ist mit Prokofievs Sinfonia concertante und der Cello-Sonate, zwei Werke, die der Komponist für Mstislav Rostropovich geschrieben hat, insgesamt recht anspruchsvoll, doch Philippe kann seine Stärken ins beste Licht und vor allem in den Dienst der beiden Werke setzen. Und dazu gehören eine vollendete Technik, ein sehr schönes, klangintensives Spiel und sehr natürliche, prägnante Interpretationen. Read More →
Wer an die Klarinette und Mozart denkt, dem kommen seine zwei allmächtigen Werke, Konzert und Quintett in den Sinn. Sie sind erst spät, ab den 1780er Jahren entstanden und zeugen sowohl davon, dass Mozart in ihnen eine dem menschlichen Gesang vergleichbare Linie zeichnen wollte als auch mit Anton Stadler den herausragenden Solisten gefunden hatte, der dieses Ansinnen umsetzen konnte. Neben diesen beiden ikonischen Werken haben die Beteiligten noch zwei arrangierte Lieder in die Mitte gesetzt. Read More →
Auch in seiner zweiten Aufnahme der Klaviersonaten von Sergei Prokofiev behauptet sich Alexander Melnikov als exzellenter Interpret. Vor allem gelingt es ihm, den modernen Charakter dieser Werke sehr deutlich zu vermitteln. Der rhythmische Diskurs und die quasi radikale Ausleuchtung der Partitur hinsichtlich moderner Klänge sind beeindruckend. Read More →
Der polnische Komponist Stanislaw Moniuszko hat in Berlin bei Carl Friedrich Rungenhagen, dem Direktor der Singakademie, studiert und entwickelte so eine große Liebe für Chormusik. Obwohl Vilnius 1840 schon lange nicht mehr Teil des polnischen, sondern des russischen Reichs war, ließ sich Moniuszko dort nieder und bekleidete die Position des Organisten in der Johannes-Kirche. In Vilnius arbeitete Moniuszko an mehreren großen Chorwerken. Read More →
Der französische Komponist Anthony Girard wurde 1959 in New York geboren. Er studierte in Paris, wo er fünf Erste Preise, einen auch für Komposition, erhielt. Nach mehreren Preisen ist er seit 2009 für Orchestrierung und Musikanalyse am Conservatoire Régional in Paris und seit 2012 für Orchestrierung am Conservatoire National engagiert. Read More →
Auftragswerke des Boston Symphony Orchestra präsentiert diese CD, die mit Eric Nathans The Space of a Door beginnt, einem Stück von fast 12 Minuten, das stimmungsvoll-verhangen anfängt, sich zu einem hektischen Mittelteil aufschwingt, in einen kathedralesken Klang mutiert, um wieder ganz reflektiv zu enden. Sehr gut gemacht, sehr gut und spannend gespielt! Read More →
Der 1951 geborene belgische Komponist Robert Groslot ist ein Multitalent: Pianist, Dirigent, Komponist und Maler, denn ein Bild eigener Kreation ziert das Cover seiner neuen CD bei Naxos. Sein Klavierkonzert hatte er mit demselben Solisten, Jan Michiels, schon im Eigenverlag herausgegeben, und jetzt hat er das Werk zusammen mit dem Brussels Philharmonic für Naxos eingespielt. Read More →
Mit diesem vierten Teil widmet sich das Van Baerle Trio gleich zu Beginn dem offiziellen Abschluss dieser Gattung für Beethoven, dem als Erzherzogtrio bekannten Werk. Dazu gesellen sich die schon wegen ihres Beinamens ebenfalls geläufigen Variationen über ‘Ich bin der Schneider Kakadu’ und zwei hinterlassene Werke, das frühe Trio, vielleicht einmal als op. 1 gedacht, in Es-Dur und ein noch späterer Satz als das Erzherzogtrio, das einsätzige Stück in der gleichen Tonart. Read More →