Die Années Folles
Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Paris von 1920 bis 1929 die sogenannten Années Folles, die Roaring Twenties, die auch in der Klassik ihren Widerhall fanden. Die beiden Pianisten Marcelo Roggeri und François Chaplin haben unter dem Titel ‘Années Folles Crazy Paris!’ ein Programm für Klarthe aufgenommen. Sie spielen Werke von Erik Satie, George Gershwin, Francis Poulenc, Arnold Bax, Germaine Tailleferre und Maurice Ravel. Das ist von der Musik her sehr unterhaltsam und wird geschmackvoll sowie auf hohem künstlerischem Niveau absolut hinreißend gespielt. (Klarthe KL084) – ♪♪♪♪ Read More →

Arno Babajanian: Klaviertrio; Alfred Schnittke / Sudbin: Tango aus Live with an Idiot; Piotr Tchaikovsky: Klaviertrio op. 50; Yevgeny Sudbin, Klavier, Vadim Gluzman, Violine, Johannes Moser, Cello; 1 SACD BIS-2372; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 10/2019 (73'21) – Rezension von Uwe Krusch

Auf dieser Aufnahme wird das allein schon recht lange Trio von Tchaikovsky mit dem von Babajanian und einem Walzer von Alfred Schnittke ergänzt. So vereint die Aufnahme drei Kompositionen aus unterschiedlichen Zeiten und damit unterschiedlichen Stilen. Das große Werk von Tchaikovsky ist ein instrumentales Requiem, womit er einen in der russischen Musik dann mehrfach genutzten Ausgangspunkt schuf. Das Babajanian Trio übernimmt ähnliche Züge im langsamen Satz. Der kurze Tango von Schnittke hat surrealistischen Charme. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Streichquintett KV 406 + Klavierkonzert Nr. 9 KV 271; Sahun Hong, Klavier, Mount Vernon Virtuosi, Amit Peled; 1 CD CTM Classics 888295921947; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 11/2019 (48') - Rezension von Remy Franck

Am Peabody Institute der Johns Hopkins University in Baltimore hat Amit Peled im Jahre 2018 ein Kammerorchester gegründet, das den Studenten den Übergang in das berufliche Leben erleichtern soll. Die von dem israelisch-amerikanischen Cellisten dirigierten Mount Vernon Virtuosi spielen in Konzertsälen, Schulen, Krankenhäusern und anderen lokalen Einrichtungen. Und nun haben sie auch ihre erste CD herausgebracht. Die Aufnahmen wurden live in Rockville gemacht. Read More →

Joseph Haydn: Streichquartette op. 20; Saint Lawrence String Quartet; 2 CDs eaSonus EAS29382; Aufnahme 06/2016 & 01/2017, Veröffentlichung 10/2019 (153'52)  - Rezension von Alain Steffen

Bereits die informativen Begleittexte deuten darauf hin, dass auf dieser CD Musiker zu Werke gehen, die Haydns Quartette lieben und sie aufnehmen, weil sie von ihrer musikalischen Kraft und Schönheit überzeugt sind. Read More →

Jean Françaix: Klarinettenkonzert; Carl Nielsen: Klarinettenkonzert; Paolo Beltramini, Klarinette, Orchestra della Svizzera Italiana, Alain Lombard; 1 CD Brilliant Classics 95994; Aufnahme 07/2006 + 5/2013, Veröffentlichung 10/2019 (50'50) – Rezension von Uwe Krusch

Gleich zwei wegmarkierende Klarinettenkonzerte des zwanzigsten Jahrhunderts hat  Paolo Beltramini eingespielt. Nicht nur die zeitliche Nähe, sondern auch formelle und inhaltliche Parallelen kennzeichnen sie. So waren beide in den technischen Anforderungen ihrer Zeit voraus, beide haben einen neoklassizistischen Klang, ihre Tonalität ist innovativ erweitert und sie zeichnen sich durch rhythmische Lebendigkeit und einen humoristischen Einschlag aus. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6; London Symphony Orchestra, Simon Rattle; 1 SACD LSO Live 0842; Aufnahme 01/2019, Veröffentlichung 10/2019 (56'01)  - Rezension von Guy Engels

In letzter Zeit ist es üblich geworden, Anton Bruckner und seine Musik vom Weihrauchgeruch zu befreien und die Symphonien nicht von der religiösen Warte des Komponisten aus zu betrachten. Bruckner war zweifellos tief gläubig, was nicht bedeutet, dass seine Symphonien musikalische Hochämter sein müssen. Read More →

Rued Langgaard: Prelude to Antikrist;  Richard Strauss: Alpensinfonie; Seattle Symphony Orchestra, Thomas Dausgaard; 1 CD Seattle Symphony Media SSM1023; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 22/11/2019 (58') - Rezension von Remy Franck

Wenn eine CD gut ist, Ungewohntes zu Gehör zu bringen, dann ist es die mit Rued Langgaards Prelude to Antikrist, einem Stück aus der gleichnamigen Oper, das mit seiner Themenfülle reichlich unzusammenhängend klingt, aber vom Seattle Symphony Orchestra und seinem Chefdirigenten Thomas Dausgaard korrekt dargeboten wird. Noch ungewohnter für unsere Ohren klingt eine sehr sachliche Wiedergabe der Alpensinfonie von Richard Strauss. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Trios; Gustav Trio (Olaf John Laneri, Klavier, Francesco Comisso, Violine, Dario Destefano, Cello); 1 CD Davinci Edition C00200; Aufnahme 02/2019; Veröffentlichung 09/2019 (58'42) – Rezension von Uwe Krusch

Die beiden Klaviertrios von Mendelssohn sind, neben einem nicht überlieferten Werk des Elfjährigen, seine einzigen Beiträge zu dieser Gattung. Mit einer CD füllenden Länge eignen sie sich hervorragend, zusammen eingespielt zu werden. Read More →

Carl Maria von Weber: Der Freischütz; Andreas Schager, Lise Davidsen, Alan Held, Sofia Fomina, MDR Rundfunkchor, hr-Sinfonieorchester Frankfurt, Marek Janowski; 2 SACDs Pentatone Classics; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 25/10/2019 (115'52) - Rezension von Remy Franck

Da Marek Janowski ein anerkannter Spezialist des romantischen Opernrepertoires ist, lag es nahe, ihm eine Neuaufnahme des Weber’schen Freischütz anzuvertrauen. Da nur ein deutschsprachiger Solist vorhanden ist, lag es ebenso nahe, die Dialoge zu streichen, die wahrscheinlich qualvoll geworden wären, und sie durch eine Erzählung zweier Beobachter des Geschehens zu ersetzen, Samiel und der Eremit. Katharina Wagner und Daniel Weber haben die Texte geschrieben, die die Ausdruckskraft und das Erklärungspotenzial der Dialoge nur beschränkt ersetzen. Read More →

Olivier Messiaen: Le Tombeau Resplendissant + Les Offrandes Oubliées + Un Sourire + L'Ascension; Tonhalle Orchester Zürich, Paavo Järvi; 1 CD Alpha 549; Aufnahme 2018/2019, Veröffentlichung 11/2019 (64'48) - Rezension von Norbert Tischer

Mit Le Tombeau Resplendissant beginnen Paavo Järvi und das Tonhalle Orchester Zürich ihre erste gemeinsame CD, die ganz Orchesterwerken von Olivier Messiaen gewidmet ist. Kraftvoll drängend und rhythmisch schroff erklingt der Anfang dieses Werks aus dem Jahr 1931. Die Satzteile Modéré und Presque lent behandeln mit impressionistischen Klängen das Geheimnis vom Grab Christi, ehe eine weitere kraftvolle und nervöse Passage folgt. Sehr meditativ und wunderschön lyrisch endet das Stück, das eine große Ähnlichkeit mit den danach aufgeführten Les Offrandes Oubliées hat. Järvi und das Tonhalle-Orchester überzeugen mit Farben, Transparenz und Expressivität. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives