Felix Mendelssohn: Cellosonaten Nr. 1 & 2 + Albumblatt h-Moll + Konzertante Variationen op. 17 + Lied ohne Worte op. 109; Fanny Mendelssohn: Fantasie g-Moll + Capriccio As-Dur; Johannes Moser, Cello, Alasdair Beatson, Klavier; 1 SACD Pentatone PTC 5186 781; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 08/2019 (75'54) – Rezension von Uwe Krusch

Das Beiheft dieser CD eröffnet mit einem Blick in das Haus Mendelssohn, bei dem ein lebhafter Hausmusiknachmittag imaginiert wird. Genauso heiter turbulent, aber auch künstlerisch hochkarätig beginnt diese CD mit der zweiten Sonate von Felix. Es ist einfach ein Genuss, den warmen Klang dieses zweitgrößten Streichinstruments genießen zu können. Dazu trägt auch die Wahl eines Érard-Fortepianos bei, wodurch eine angenehme Balance ermöglicht wird. So ist alles angerichtet, die Kompositionen für das Cello, die einen weiten Bogen über das Leben von Felix spannen, in ausgezeichneter Qualität hören zu können. Read More →

Stile auslotender Liederabend
Ihr Repertoire entwickelte die schweizerisch solide studierte, zuverlässige, divenfreie Edith Mathis von den lyrischen Partien Mozarts bis gereifteren Fach der Mozart-Gräfin. Auch feinsinnig in Lied und Oratorien machte sie sich einen Namen, weil sie durch Akkuratesse, musikalische Ausdruckskraft und mädchenhaft zarte Schönheit überzeugte. Das kann auch aus dem Mitschnitt eines Konzerts in Luzern 1975 erhört werden, der jetzt vorliegt. Read More →

Pancho Vladigerov: Violinsonate Nr. 1; Francis Poulenc: Sonate für Violine & Klavier; Peter Seabourne: A Portrait and Four Nocturnes; Irina Borissova, Violine, Giacomo Battarino, Klavier; 1 CD Sheva Contemporary SH226; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 09/2019 (73') – Rezension von Remy Franck

Die 1985 geborene bulgarische Violinistin Irina Borissova hat für diese CD ein vielseitiges und eher unübliches Programm zusammengestellt. Es beginnt mit einer melodienreichen, spätromantischen Sonate ihres Landsmanns Pancho Vladigerov (1899-1978), der dieses Werk, sein Opus 1, im Alter von 15 Jahren komponierte. Es ist ein pubertär leidenschaftliches Werk, das Irina Borissova mit viel Engagement spielt. Read More →

Ludwig van Beethoven: The Complete Piano Variations, Bagatelles, & Clavierstücke; Ronald Brautigam, fortepiano; 6 SACDS BIS 2403; Aufnahmen 2011-2016, Veröffentlichung 09/2019 (409'23) – Rezension von Remy Franck

Diese Wiederveröffentlichung von einzeln erschienen CDs in einer Box umfasst die Volumes 10-15 der Beethoven-Gesamtaufnahmen des niederländischen Fortepianisten Ronald Brautigam. Die Fortepianos, die Brautigam spielt, sind Kopien, die Paul McNulty nach Instrumenten von Walter& Sohn bez. Conrad Graf hergestellt hat. Read More →

Russische Cellomusik des 19. Jahrhunderts: Anton Arensky: 2 Stücke op. 12 + 4 Stücke op. 56; Karl Davidov: Fantasie über Russische Lieder op. 7;  Konstantin Liadov: Fantasie über Zigeunerlieder; Nicolay Rimsky-Korsakov: Serenade op. 37 (Version für Cello & Klavier); Piotr Tchaikovsky: Rokoko-Variationen op. 33; Dmitrii Khrychev, Cello, Olga Solovieva, Klavier; 1 CD Naxos 8.573951; Aufnahme 05/2018; Veröffentlichung 06/2019 (64'06) – Rezension von Uwe Krusch

Gleich mit vier Ersteinspielungen und damit Zweidrittel der Spielzeit lockt das Label, wobei man sich gleich beim ersten Stück, den Variationen über ein Rokokothema von Tchaikovsky, wundert. Ebenso Ersteinspielungen sind die Fantasien von Davidov und Liadov sowie die Serenade von Rimsky-Korsakov. Nur die sechs kleinen Sätze von Arensky gab es schon eingespielt. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1-5; Jan Lisiecki (Klavier & Ltg.), Academy of St Martin in the Fields; 3 CDs Deutsche Grammophon 4837637; Aufnahmen, Veröffentlichung 13/09/2019 (173') – Rezension von Remy Franck

Diese Aufnahmen kamen durch einen Zufall zustande. Ursprünglich sollte nämlich Murray Perahia den Beethoven-Zyklus während einer Tournee mit der Academy of St Martin in the Fields im November und Dezember 2018 spielen. Aus gesundheitlichen Gründen sagte Perahia die Tournee ab. Der kanadische Pianist Jan Lisiecki ist dann kurzfristig eingesprungen, so dass die Tournee mit unverändertem Programm stattfinden konnte, mit Konzerten in Cambridge, Luxemburg, Berlin und Hamburg. Read More →

Serge Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 2 & Symphonisch Tänze (Fassung für Klavier zu vier Händen); Dong Hyek Lim, Martha Argerich, Klavier, BBC Symphony Orchestra, Alexander Vedernikov; 1 CD Warner Classics 9029545551; Aufnahmen 09+12/2018, Veröffentlichung 13/09/2019 (68') – Rezension von Remy Franck

Die größte Gefahr in Rachmaninovs Zweitem Klavierkonzert ist, dass Orchester und Pianist, obwohl technisch zusammen, doch aneinander vorbei spielen. Genau das passiert in dieser Aufnahme. Das Zusammenatmen von Dirigent und Solist funktioniert nicht besonders gut, und verstärkt wird dieser Eindruck durch eine Zwei-Ebenen-Aufnahme, die das Klavier quasi vom Orchesterklang abschirmt. Vedernikov gelingt es zudem in keinem der drei Sätze, die Musik spannungsvoll und erregt werden zu lassen. Verglichen mit rezenten wie mit älteren Aufnahmen des Konzerts ist dies eine extrem schwache Einspielung. Read More →

Carl Maria von Weber: Euryanthe; Stefan Cerny (König Ludwig VI.), Norman Reinhardt (Adolar), Jacquelyn Wagner (Euryanthe), Andrew Foster-Williams (Lysiart), Theresa Kronthaler (Eglantine), Arnold Schoenberg Chor, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Constantin Trinks; 2 CDs Capriccio C5373; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 08/2019 (169'45) – Rezension von Uwe Krusch

Neben dem Freischütz stehen die anderen Opern von Carl Maria von Weber immer im Schatten, so auch Euryanthe. Die Handlung um die Treue von Euryanthe zu Adolar, die durch die Intrige von Eglantine in Gefahr gebracht wird, erfüllt romantische Ansprüche. Mit dem Tode der Verschwörer und dem glücklichen Ende für Euryanthe und Adolar endet sie. Read More →

Johann Sebastian Bach: Die Toccaten; Mahan Esfahani, Cembalo; 1 CD Hyperion CDA68244; Aufnahme 06/2018, Veröffentlichung 08/2019 (76'53) – Rezension von Uwe Krusch

Die sieben Toccaten von Johann Sebastian Bach sind im Geiste des Stylus Phantasticus geschrieben. Ihr Charakter hat improvisatorische Elemente, der rhythmische Freiheiten zulässt. Nach einer virtuosen Einleitung folgt zumeist ein langsamer Satz mit einer anschließenden lebhaften Fuge, oft mit zwei Themen. Dem schließt sich ein ausdrucksvolles Adagio an, bevor ein fugenhaftes Allegro, meist mit zwei Themen, das Stück abschließt. Read More →

Romance; Clara Schumann: Klavierkonzert Nr. 1 op. 7 + Klaviersonate g-moll + 3 Romanzen op. 11+ 3 Romanzen für Violine & Klavier op. 22 + Scherzo Nr. 2 + Robert Schumann / Clara Schumann: Widmung; Mondnacht; Isata Kanneh-Mason, Klavier, Elena Urioste, Violine, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Holly Mathieson; 1 CD Decca 4850020; Aufnahmen 02+04/2019, Veröffentlichung 08/2019 (76'22) – Rezension von Remy Franck

Die  23-jährige Isata Kanneh-Mason (sie ist die Schwester des Cellisten Sheku Kanneh-Mason) hat ein für Clara Schumann repräsentatives Programm zusammengestellt, mit u.a. dem Klavierkonzert der Dreizehnjährigen, einigen Romanzen und der Klaviersonate. Der Titel der CD, Romance, passt sowohl zum Programm wie auch zum Spiel, denn die Stärke der Pianistin liegt im Zart-Romanzenhaften. Dort kann sie mit feinster Nuancierung aus dem Bauch heraus spielen. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives