Johannes Pramsohler und sein Ensemble Diderot (hier mit Solisten auf der Violine und am Cembalo sowie einem Mezzosopran) widmet seine neueste CD der Musik aus der Zeit, als in Venedig der Maler Giovanni Battista Tiepolo wirkte. Read More →
‘Virtuosissimo’, der Titel machte mich stutzig, denn wenn sich jemand so verkaufen will, läuft der Hörer die Gefahr, Ohrbrennen zu bekommen. Wie zutreffend waren meine Befürchtungen! Gleich im ersten Satz des Locatelli-Konzerts geht Sinkovsky mit dem Schneidbrenner vor, dass die Funken nur so stieben und die Instrumente ächzen. Read More →
Diese Aufnahme vereint drei Werke, die für Ballett geschrieben. Sawers Werk spiegelt eine Vielzahl von Einflüssen wider, so Stravinsky, Ligeti und Berio. Dabei entwickelt er, besonders Oper und Ballett verbunden, eine so bildhafte Tonsprache, dass man etwa die Ballette als Oper ohne Text verstehen kann. So werden insbesondere die Charaktere und Emotionen der Personen des Märchens Rumpelstilzchen, also König, Königin und der namensgebende Gnom unschwer erkennbar. Read More →
Die aus Sarajevo stammende britische Pianistin Ivana Gavric spielt Joseph Haydns 11. Klavierkonzert mit viel Sachkenntnis und einem äußerst präzisen Spiel. Nie bedauert man dabei, dass Gavric ein modernes Klavier benutzt, im Gegenteil. Das Raffinement, dessen die Interpretin fähig ist, enthält ein Maß an Verspieltheit, an Leichtigkeit, an Nuancen und Kontrasten, die weder am Cembalo noch am Pianoforte möglich wären. Die Southbank Sinfonia erwidert diese Leichtigkeit. Read More →
Auch mit dieser neuen CD verstehen es die Schwestern Lea und Esther Birringer, ihr Publikum zu verzaubern. Mit Di tanti palpiti ist Virtuosität auf allerhöchstem Niveau angesagt. Diese CD stellt aber vor allem die Violinistin Lea Birringer in den Fokus, die dem Hörer hier einen ganzen Reigen von Lieblingsstücken vorstellt. Insgesamt neun Komponisten sind hier vertreten, Lea Birringer spielt sie alle mit atemberaubender Spieltechnik und mit einem jeweils sehr individuellen Gestaltungsvermögen. Read More →
Mieczyslaw Weinberg bearbeitete drei seiner Quartette für ein Kammerorchester. Dabei ist die Bearbeitung unterschiedlich stark, teilweise so weitgehend, dass man von einer neuen Komposition sprechen sollte. Für die Erste Kammersymphonie stand das Zweite, für die Dritte das Fünfte Quartett Pate. Zwischen seinen 17 Quartetten und 22 Symphonien stellen die Kammersymphonien eine verbindende Stufe dar, die den noch immer unvollständig bekannten Komponisten aus dem Umfeld von Dmitri Shostakovich weiter erforschen hilft. Read More →
Ich erinnere mich an einen Ausdruck, den ein Kritiker einmal gebrauchte, um eine oberflächliche Mozart-Interpretation zu charakterisieren. Er sprach von musikalischer Daumenlutscherei. Ich denke aber auch an Interpretationen, die Mozarts Klaviermusik in einer Art von Gewichtigkeit darstellen, dass die Gebärde im Pathos zu ersticken droht. Nichts davon gibt es im Mozartbild von Jean Muller, der jetzt schon seine zweite CD der Sonaten-Gesamtaufnahme präsentiert. Read More →
Das Ensemble Jupiter wurde 2018 auf Initiative des Lautenisten Thomas Dunford gegründet. Er versammelte um sich herum andere junge Musiker der Barockszene. Bei Alpha haben sie ihre erste CD herausgebracht, mit einem abwechslungsreichen Instrumental- und Vokalprogramm aus Werken von Vivaldi. Read More →
Wegen ihrer abendlichen Begleitmusik im Mittelmeerraum haben schon die Griechen die Zikaden als Boten der Musen agesehen, so dass die Namensgebung des Ensembles dadurch angeregt wurde. Dabei liegt ihr Schwergewicht speziell auf der Musik Neapels in Barockzeiten. Read More →
Eines zeigt diese CD ganz klar: das es falsch wäre, den Franzosen Charles-Valentin Alkan (1813-1888) als einen rein brillantester, leidenschaftlicher Virtuosität huldigenden Komponisten festzunageln. Dass die Musik Alkans unkonventionell ist, mitunter sarkastisch und von starken Kontrasten lebt, schreibt Schaghajegh Nosrati im Textheft. Und auch, dass Alkans Kompositionen der sogenannten ‘deutschen Schule’ näher sind, als der französischen Salonmusik. Read More →