Ein frühes Divertimento, nämlich das dritte, und zwei ausgewachsene Quartette bietet das Quartett Van Kuijk auf der aktuellen Aufnahme an. Und ihre Sicht auf diese drei Werke darf man getrost als gelungen bezeichnen. Ist ihr Schubert noch durch rasendes Herangehen in Erinnerung, so zeigen sie hier ein mit nichts zu bemängelndes proportioniertes Spiel, das den Charme der Werke ebenso erlebbar macht wie die kompositorischen Qualitäten. Read More →
Dmitri Shostakovich hat, um Geld zu verdienen und weil er ein brillanter Orchestrator mit vielen originellen Ideen war, sehr viel Filmmusik komponiert, aber leider sind viele Partituren verschollen. Read More →
Es ist immer wieder schön, positiv überrascht zu werden. Das gilt für diese CD mit Musik des amerikanischen Komponisten George Gershwin. Der Komponist selber liebte es, Klavier zu spielen und konnte stundenlang improvisieren. Auch Katie Mahan macht den Eindruck des Improvisierens, wenn sie in der von ihr arrangierten Klavier-Solofassung der Rhapsody in Blue sehr eigene Ideen in punkto Phrasierung und Rhythmik einbringt. Das klingt dann alles so spontan, dass man wirklich glaubt, sie improvisiere. Read More →
Giacomo Scinardo ist nicht der erste Pianist und nicht der erste Italiener, der die gesamten Klaviersonaten von Muzio Clementi, dem ‘Vater des Klaviers’ aufnimmt. Clementi komponierte fast 110 davon, und nicht alle sind gleich gut. Erik Satie hat nicht ganz ohne Grund den Stil der frühen Sonaten in seiner Sonatine bureaucratique parodiert. Read More →
Fünf Sonaten und die Partita für Violine und Klavier sowie zwei Sonaten für Violine allein machen das Œuvre in dieser Gattung aus, das Gracyna Bacewicz geschaffen und anerkannt hat. Am Anfang ihres dritten Lebensjahrzehnts geschriebene Sonaten hat sie selbst später nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Als herausragende Geigerin konnte sie zusammen mit ihrem Bruder ihre Werke aufführen, so dass sie sich der Möglichkeiten und Herausforderungen des Instruments sehr bewusst war. Dass sie die erste Sonate 1941 schrieb, mag auch mit der Intimität der Kammermusik in Zeiten politischer Repression einhergehen. Erst die Spätwerke konnte sie nach der Stalinzeit unter Erkundung neuer Stilformen gestalten. Read More →
Eugène Ysaÿe hat sieben Poèmes komponiert, hauptsächlich für Violine und Orchester, eine Form, von der gesagt wird, Ysaÿe habe sie erfunden. Das erste davon, Poème élégiaque, für Violine und Orchester bez. Klavier ist Gabriel Fauré gewidmet. Read More →
The National ist eine amerikanische Rockband aus Cincinnati, Ohio, 1999 gegründet. Das Bandmitglied Bryce Dessner, Gitarrist, Keyboarder und Songwriter der Band, komponiert auch klassisch. So hat er Aheym geschaffen, sein erstes Streichquartett für das Kronos Quartet. Dessner hat davon und von anderen Werken Fassungen für Streichorchester entwickelt, die das Ensemble Resonanz vorträgt. Read More →
Vinzenz Lachner hat sich, wie Bruder Ignaz, für die Transkription großer Meisterwerke für kammermusikalische Ensembles stark gemacht. Die Pianistin Hanna Shybayeva hat nun zusammen mit dem Utrecht String Quartet und dem Kontrabassisten Luis Cabrera Vinzenz Lachners Arrangements von Beethovens Klavierkonzerten Nr. 3 & 4 eingespielt. Diese Aufnahme ist die erste Folge eines vollständigen Zyklus von Lachners Transkriptionen aller Beethoven-Konzerte. Read More →
Die Années Folles
Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Paris von 1920 bis 1929 die sogenannten Années Folles, die Roaring Twenties, die auch in der Klassik ihren Widerhall fanden. Die beiden Pianisten Marcelo Roggeri und François Chaplin haben unter dem Titel ‘Années Folles Crazy Paris!’ ein Programm für Klarthe aufgenommen. Sie spielen Werke von Erik Satie, George Gershwin, Francis Poulenc, Arnold Bax, Germaine Tailleferre und Maurice Ravel. Das ist von der Musik her sehr unterhaltsam und wird geschmackvoll sowie auf hohem künstlerischem Niveau absolut hinreißend gespielt. (Klarthe KL084) – ♪♪♪♪ Read More →
Auf dieser Aufnahme wird das allein schon recht lange Trio von Tchaikovsky mit dem von Babajanian und einem Walzer von Alfred Schnittke ergänzt. So vereint die Aufnahme drei Kompositionen aus unterschiedlichen Zeiten und damit unterschiedlichen Stilen. Das große Werk von Tchaikovsky ist ein instrumentales Requiem, womit er einen in der russischen Musik dann mehrfach genutzten Ausgangspunkt schuf. Das Babajanian Trio übernimmt ähnliche Züge im langsamen Satz. Der kurze Tango von Schnittke hat surrealistischen Charme. Read More →