Der junge iranische Pianist Arash Rokni spezialisiert sich auf historischen Instrumenten und präsentiert sich mit seiner Debut-CD gleich auf zwei verschiedenen Klavieren. Die Musik von Bachs Söhnen und die Beethoven-Variationen spielt er auf der McNulty-Kopie eines Walter von 1790, die Musik des Vaters Bach und die von Schönberg auf einem Blüthner von 1905. Read More →
Als Zeitgenosse von Haydn, Beethoven und Rossini war der 1763 geborene Johann Simon Mayr einer der berühmtesten Opernkomponisten um 1800. In Metropolen wie Rom und Mailand, London und Paris, Wien und Lissabon wurden seine Werke aufgeführt. Er gilt als ‘Vater der italienischen Oper’. Napoleon bot ihm die Stelle des Operndirektors in Paris an. Constanze Mozart bat ihm um die Ausbildung ihres Sohnes, und Gaetano Donizetti war Mayrs berühmtester Schüler. Als Mayr 1845 in Bergamo starb, erwiesen ihm Giuseppe Verdi, Vinzenzo Bellini und Gioacchino Rossini die letzte Ehre. Read More →
Eine Debüt-CD sollte, nein muss sogleich Akzente setzen. Das gelingt dem 2015 gegründeten Ensemble BachWerkVokal unter der Leitung von Gordon Safari mit seinem bei MDG erschienen Erstling Cantate Domino in der Tat. Das Motto Singet dem Herrn zieht sich dabei durch alle eingespielten Werke, die gleichfalls ein Who is who des Barock abbilden: Bach, Telemann, Buxtehude und Händel. Und sozusagen als Special Guest Mozart mit ganz besonderen Beiträgen. Read More →
Der Stil der Violinkonzerte von Rodolphe Kreutzer ist in der Nachfolge der französischen Tradition von Gaveniès, der Mannheimer Schule mit Anton Stamitz und den für die damalige Zeit atemberaubenden Neuerungen von Viotti zu sehen: Mozarts Muster dürften ihm nicht gewärtig gewesen sein. Im Rahmen des unveränderten Grundmusters des dreisätzigen Aufbaus in den üblichen Ausmaßen formuliert er überraschende Neuerungen, die man in jedem Werk entdecken kann. Read More →
Der französische Komponist und Organist Thierry Escaich wird hier vom Tchalik Quintet mit Kammermusikwerken vom Violinsolo bis zum Klavierquintett vorgestellt. Dabei knüpfen zwei Werk direkt an Filme an und eines, die titelgebende Violinsonate Kurzgeschichten versinnbildlicht fünf Kurzfilme. Après l’aurore geht von Beethovens Waldsteinsonate aus und Nun komm… basiert auf dem gregorianischen Veni, redemptor gentium. Escaichs Musik ist geprägt von überbordender Energie und anbrandender Intensität, die mit einer gemäßigt zeitgenössischen Musiksprache gewürzt wird. Read More →
Nach der wenig dramatischen, weitgehend spannungsarmen Gesamtaufnahme des Nussknacker-Balletts durch das Bolschoi-Orchester unter Alexander Vedernikov veröffentlicht Pentatone nun eine zweite Surround-Einspielung mit dem Svetlanov-Orchester unter Vladimir Jurowski. Der Dirigent dirigiert flüssig und lässt Tchaikovskys Partitur in schönsten Farben erblühen, die einzelnen Nummern nahtlos aneinanderfügend. Ohne zu forcieren, ohne jegliches Übertreiben macht er diese Musik zur großen Kunst. Read More →
Johannes Pramsohler und sein Ensemble Diderot (hier mit Solisten auf der Violine und am Cembalo sowie einem Mezzosopran) widmet seine neueste CD der Musik aus der Zeit, als in Venedig der Maler Giovanni Battista Tiepolo wirkte. Read More →
‘Virtuosissimo’, der Titel machte mich stutzig, denn wenn sich jemand so verkaufen will, läuft der Hörer die Gefahr, Ohrbrennen zu bekommen. Wie zutreffend waren meine Befürchtungen! Gleich im ersten Satz des Locatelli-Konzerts geht Sinkovsky mit dem Schneidbrenner vor, dass die Funken nur so stieben und die Instrumente ächzen. Read More →
Diese Aufnahme vereint drei Werke, die für Ballett geschrieben. Sawers Werk spiegelt eine Vielzahl von Einflüssen wider, so Stravinsky, Ligeti und Berio. Dabei entwickelt er, besonders Oper und Ballett verbunden, eine so bildhafte Tonsprache, dass man etwa die Ballette als Oper ohne Text verstehen kann. So werden insbesondere die Charaktere und Emotionen der Personen des Märchens Rumpelstilzchen, also König, Königin und der namensgebende Gnom unschwer erkennbar. Read More →
Die aus Sarajevo stammende britische Pianistin Ivana Gavric spielt Joseph Haydns 11. Klavierkonzert mit viel Sachkenntnis und einem äußerst präzisen Spiel. Nie bedauert man dabei, dass Gavric ein modernes Klavier benutzt, im Gegenteil. Das Raffinement, dessen die Interpretin fähig ist, enthält ein Maß an Verspieltheit, an Leichtigkeit, an Nuancen und Kontrasten, die weder am Cembalo noch am Pianoforte möglich wären. Die Southbank Sinfonia erwidert diese Leichtigkeit. Read More →