César Franck: Rédemption; Eve-Maud Hubeaux, Mezzosopran, Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Vlaams Radiokoor, Hervé Niquet; 1 CD Musique en Wallonie MEW1994; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 25/10/2019 (51') - Rezension von Remy Franck

César Franck schrieb sein Oratorium Rédemption im Jahre 1872, inspiriert durch die Katastrophen des Krieges von 1870 (und damit auch durch ein Thema, das den tief gläubigen Franck immer wieder beschäftigte, die Konfrontation von Gut und Böse,das genauso ein Thema der Romantik war wie die Rédemption, die Erlösung der Menschheit durch das Opfer Christi. Read More →

Max Reger: Variationen & Fuge über ein Thema von J. S. Bach op. 81 + Bach / Reger: O Mensch, bewein' dein Sünde groß BWV 622 + Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op.128; Klaudyna Schulze-Broniewska, Violine, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Ira Levin; 1 CD Naxos 8.574074; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 10/2019 (56'36) - Rezension von Remy Franck

Das Programm beginnt mit einer Transkription: Dirigent Ira Levin hat die 1904 komponierten ‘Variationen und Fuge über ein Thema von Johann Sebastian Bach’ für großes Orchester transkribiert. Das Klavierwerk ist abwechslungsreich und eloquent expressiv. Das hat Levin sehr gut ins Orchester übertragen. Das Brandenburgische Staatsorchester spielt virtuos und ausdrucksvoll. Read More →

Wolfgang Rihm: Dort wie hier, 4 späte Rückert-Gedichte + 2 kleine Lieder nach Gedichten von Eduard Mörike + 2 kurze Gesänge nach Lessing und Goethe + 3 Sonette von Michelangelo in Rilkes Übertragung + Funde im Verscharrten nach Ekelöf + Dort wie hier - Zyklus aus einem Heine-Gedicht; Hans Christoph Begemann, Bariton, Caroline Melzer, Sopran, Thomas Seyboldt, Klavier; 1 CD Bastille Musique bm010; Aufnahmen 2015 + 2017, Veröffentlichung 09/2019 (62'43) – Rezension von Uwe Krusch

Die Goethe- und die Schillerlieder von Wolfgang Rihm waren eine der ersten Aufnahmen dieses Labels. Auch darum haben sich die beiden Interpreten verdient gemacht. Ihre Auseinandersetzung mit der Welt dieses wohl maßgeblichsten Liedkomponisten unserer Tage hat also eine hochgelobte Vorgängerin. In dieser Aufnahme haben sie sich Lessing, Möricke, Rückert und anderen gewidmet, also im Schwerpunkt der deutschen Romantik. Als Faden durch das Album der von 2006 bis 2015 entstandenen Lieder ziehen sich Verwandlung, Aneignung und Entgrenzung, also auch Begriffe wie Welken und Vergehen oder Verklärung. Read More →

Almost All-American: 21st-Century Works for Clarinet; James M. Stephenson: Clarinet Sonata + Bagatelle for Clarinet and Piano + Fantasie for Clarinet and Piano; Joseph Eldson: Birds of Passage; Jennifer M. Barker: …To the Pale Green Sea of Evening; Sy Brandon: Divertimento for Woodwind Quartet; Christopher Nichols, Klarinette, Julie Nishimura, Klavier, Augustine Mercante, Countertenor, Jennifer Margaret Barker, Klavier, Lynn Moncilovich, Fagott, Jeffrey O'Donnell, Oboe, Eileen Grycky, Flöte; 1 CD Albany Records TROY1788; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 10/2019 (63'39) - Rezension von Remy Franck

Der amerikanische Klarinettist Christopher Nichols – er macht eine solistische Karriere und unterrichtet an der University of Delaware – beginnt sein Programm mit dem längsten Stück der CD, der fast zwanzig Minuten dauernden Klarinettensonate des amerikanischen Komponisten James M. Stephenson. Der erste Satz ist ein jazzy gefärbter, sehr angeregter (und anregender) Dialog zwischen der Klarinette und dem Klavier, während das folgende Lazily sehr lyrisch ist. Das kurze Jam-Bourrée führt zum mit Spike bezeichnenden Finale, einem frenetisch virtuosen Satz, den Nichols und Julie Nishimura spannungsvoll steigern. Ein tolles Werk, grandios gespielt. Von Stephenson erklingen noch zwei kleinere, nicht weniger interessante Stücke. Read More →

Igor Strawinsky: 3 Sätze aus Petrouchka & Der Feuervogel; Maurice Ravel: Miroirs + La Valse; Beatrice Rana; 1 CD Warner Classics 9029541109; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 25/10/2019 (72'17) - Rezension von Remy Franck

Die italienische Pianistin Beatrice Rana spielt ein Programm, das Virtuosität ebenso verlangt wie feinsten Gefühlsausdruck. Sie beginnt mit Ravels Miroirs, einem Set von fünf Tondichtungen, die sie sehr evokativ spielt, mit bemerkenswerter Ausgewogenheit zwischen linker und rechter Hand, wobei insbesondere Alborada del gracioso geradezu atemberaubend gespielt wird, virtuos, aber nie brutal. Read More →

Stanislaw Sylwester Szarzynski: Completorium + Pariendo non Gravaris + Veni Sancte Siritus + Quam Felix Curia + Jesu Spes Mea + Ad Hymnos ad Cantus + Sonate für zwei Violinen mit Basso pro Organo, + Litania Cursoria + Missa Septem Dolorum Beatae + Mariae Virginis + Gloria in Excelsis Deo; Aldona Bartnik, Aleksandra Turalska, Sopran, Alexander Schneider, Alt, Maciej Gocman, Benjamin Glaubitz, Tenor, Tomas Kral, Bass, Wroclaw Baroque Ensemble, Andrzej Kosendiak; 2 CDs CD Accord / NFM 54 ACD 261-2; Aufnahme 05/2018 & 03/2019; Veröffentlichung 09/2019 (95'51) – Rezension von Uwe Krusch

Der polnische Barockkomponist Stanislaw Sylwester Szarzynski gehört zu den großen Unbekannten. Von ihm sind keine Lebensdaten überliefert. Er hat wohl in der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts gelebt, aber wann und wo genau ist nicht nachvollziehbar. Es gibt Quellen, die ihn als Geistlichen, etwa Mönch bezeichnen, aber das ist ebenfalls nicht belegbar. Ähnliches gilt für seine zehn überlieferten Werke, die nur in Abschriften gefunden wurden. Die Qualität seiner Werke ist durchaus unterschiedlich. Dennoch zeigen die Einspielungen einen versierten Tonsetzer, dessen Stimme sich hören lässt. Read More →

Simeon ten Holt: Canto ostinato; Nederlands Saxofoon Octet; 1 CD Cobra Records 0074; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 10/2019 (69'37) - Rezension von Guy Engels

In den Achtziger Jahren landete der Niederländer Simeon ten Holt mit seinem Canto ostinato einen echten Hit. Das Werk lebt von einem uralten musikalischen Prinzip der ständigen Wiederholung, das die Minimalisten zu einem ihrer Prinzipien erkoren hatten. Canto ostinato besitzt aber auch die wunderbare Eigenschaft, dass es auf ausdrücklichen Wunsch des Komponisten, in unterschiedlichsten Besetzungen aufgeführt werden kann und den Interpreten zudem viele Freiheiten innerhalb der gegebenen Struktur lässt. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Flötenkonzerte Nr. 1 & 2 (op. 75 & op. 148) +12 Stücke für Flöte & Orchester 29b + 5 Stücke für Flöte & Klavier; Claudia Stein, Flöte, Elisaveta Blumina, Klavier, Szczecin Philharmonic Orchestra, David Robert Coleman; 1 CD Naxos 8.573931; Aufnahme 2017/2018, Veröffentlichung 25/10/2019 (68'32) - Rezension von Remy Franck

Der erste Satz des ersten Flötenkonzerts von Mieczyslaw Weinberg – es entstand 1961 – ist ein Ohrwurm. Über einem rhythmischen Orchesterelement fliegt die Flöte schwerelos und keck dahin. Diese Flugshow wird von Claudia Stein und dem Orchester aus Stettin wunderbar inszeniert. Nicht weniger beeindruckend gelingt ihnen das lyrische Largo, das anfangs ins Allegro Commodo hinüber zu wirken scheint. Claudia Stein, Solo-Flötistin der Staatskapelle Berlin, gestaltet diesen Satz sehr nachdenklich, manchmal sogar direkt ängstlich, Schüttelfrost inklusive. Read More →

Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 2 op. 4 + Alfred-Ouvertüre op. posth. + Armida-Ouvertüre op. 115; Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Pietari Inkinen; 1 CD SWR SWR19083CD; Aufnahme 08/2018, Veröffentlichung 10/2019 (73'09) - Rezension von Remy Franck

Antonin Dvorak schrieb seine 2. Symphonie im Jahr 1865. Sie war wenig erfolgreich und die vom Komponisten später revidierte Partitur wurde erst 1959 im Rahmen der Prager kritischen Gesamtausgabe der Werke Dvoraks veröffentlicht. Das zeigt, dass diese Symphonie noch kein Meisterwerk ist und trotz brillanter Instrumentierung noch nicht die charakteristischen Themen enthält, die die späteren Werke des Komponisten auszeichnen. Kritisiert wurde ihre Länge von 50 Minuten mit gleichzeitigem Fehlen von Formgefühl. Read More →

Mieczyslaw Horszowski in Poland; Mozart: Klavierkonzert KV 466 + Sonate KV 570; Bach: Partita BWV 826; Szymanowski: Mazurka op. 50/13-16; Chopin: h-Moll-Sonate; Schumann Kinderszenen (Träumerei), Mendelssohn: Lied ohne Worte op. 67/4; Mieczyslaw Horszowski, Nationales Polnisches Rundfunkorchester in Katowice, Jan Krenz, 2 CDs Polskie Radio PRCD2234-2235; Aufnahmen 1963/1984, Veröffentlichung 10/2019 (126'25) - Rezension von Remy Franck

Der polnische Pianist Mieczyslaw Horszowski (1892-1993 in Philadelphia) emigrierte nach dem Ersten Weltkrieg zunächst nach Italien, und dann, 1941, in die USA, wo er bis zu seinem Tod am Curtis Institute of Music in Philadelphia unterrichtete. Er trat bis zu seinem 100. Geburtstag öffentlich auf. Berühmtheit erlangte er als Begleiter des Cellisten Pablo Casals. Read More →

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