Musik für extravagante Besetzung findet sich im Sextett op. 142 von Ferdinand Ries. Harfe, Klavier, Klarinette, Fagott, Horn und Kontrabass formen ein ungewohntes Ensemble für das dreisätzige Werk, das auf klassischem Aufbau seine Reize aus dem Zusammenspiel von Harfe und Klavier bezieht. Dieses Stück findet sich zusammen mit einem Streichtrio und dem gemischt, aber ebenfalls mit Klavier besetzten Oktett. Read More →
Lang gezogene Linien, bedeutungsvolle Pausen, ruhiges Schwingen, so steigt Andris Nelsons in Beethovens Erste Symphonie ein, und da hört man hin, das klingt vielversprechend, ja ich freute mich regelrecht, weil ich mir erhoffte, endlich mal wieder eine einwandfrei gute Produktion mit Nelsons zu hören. Doch nein, leider sollten die Erwartungen enttäuscht werden. Bereits die beiden letzten Sätze der Ersten Symphonie werden lieblos abgespult, ohne Akzente, ohne wirkliche Inspiration. Read More →
Nach dem scheinbaren Übermenschen widmet sich Vasily Petrenko in seiner jüngsten Einspielung von Strauss-Tondichtungen drei Antihelden: dem verblassten Ritteridealen hinterherhängenden Don Quixote, dem letztendlich unglücklichen Weiberhelden Don Juan sowie dem anarchischen Spaßmacher Till Eulenspiegel. Ihnen gemein ist ein Leben abseits der Konventionen und letztlich ein Scheitern an eben diesem Leben. Read More →
Was immer ein mit dem Klang eines Saxophons halbwegs vertrauter Musikfreund sich vorstellen mag, es wird kaum dem entsprechen, was man auf dieser CD hören kann. David Vincent hat wie kaum ein anderer Solist dieses Instruments die technischen Möglichkeiten des Saxophons weiter entwickelt. Wenn einige der Komponisten, die für ihn Stücke schrieben, auch eine rein technisch klingende Musik zustande brachten, ist es Vincent als Komponist gelungen, diese technischen Möglichkeiten musikalisch attraktiv zu benutzen. Read More →
Der Pianist Andreas Eggertsberger (*1980) wurde in seiner brillanten Karriere abgebremst durch fokale Dystonie und eine dadurch nachlassende Beweglichkeit der linken Hand – jene neurologische Krankheit, an der auch Robert Schumann litt. Nach mehrjähriger Therapie kehrte Andreas Eggertsberger geheilt auf das Konzertpodium zurück. Dies ist seine erste CD. Und sie ist beachtlich! Read More →
Thomas Zehetmair dirigiert die Streicher des Orchestre National d’Auvergne zunächst in der Serenade von Richard Strauss, in der Bearbeitung für Streicher von Erwin Stein. Die ursprünglich für 13 Bläser komponierte Serenade op. 7 ist ein Jugendwerk von 1881, entstand also, als Strauß 17 war. In der von Zehetmair liebevoll aufbereiteten Streicherfassung klingt es noch romantischer als im Original. Read More →
Andrew Tysons ‘Landschaften’ konzentrieren sich einerseits auf Spanien, andererseits auf Österreich. In den Scarlatti-Sonaten ist das Spiel des jungen amerikanischen Pianisten knackig frisch und spontan. Mompous impressionistische Paisajes spielt Tyson sehr stimmungsvoll. Read More →
Werke, in denen der Blockflöte eine besondere Rolle zukommt, stellen Roberta Invernizza und das Kollegium Pro Musica aus Genua mit seinem Leiter und dem Solisten der Flöte, Stefano Bagliano, vor. Sie alle stammen aus der Feder von Vater Scarlatti, also Alessandro. Drei Kantaten und zwei Concerti, die auch als Sonaten benannt werden können, zeigen den Komponisten als Wegbereiter künftiger Entwicklungen, die er wie so viele andere im 17. und 18. Jahrhundert in Genua ins Werk setzte. Read More →
Die in den Niederlanden lebende georgische Pianistin Nino Gvetadze wendet sich dem englischen Komponisten Cyrill Scott (1879-1970) zu, dessen Klavierminiaturen einst in Großbritannien in Mode waren, nicht nur weil er Musik schrieb, sondern eine Berühmtheit war als Dichter, Philosoph und vor allem als Autor populärer medizinischer Traktate. Read More →
Etwas kann man dem französischen Saxophonisten Nicolas Prost nicht absprechen: seine Einfallskraft, ein abwechslungsreiches und vielgesichtiges Programm für diese CD zusammenstellt zu haben. Er beginnt seinen Parcours mit einer hoch virtuosen Aufnahme des zweiten Satzes aus dem Saxophonkonzert von John Adams, hier in einer Fassung für Saxophon und Klavier. Read More →