Nach dem scheinbaren Übermenschen widmet sich Vasily Petrenko in seiner jüngsten Einspielung von Strauss-Tondichtungen drei Antihelden: dem verblassten Ritteridealen hinterherhängenden Don Quixote, dem letztendlich unglücklichen Weiberhelden Don Juan sowie dem anarchischen Spaßmacher Till Eulenspiegel. Ihnen gemein ist ein Leben abseits der Konventionen und letztlich ein Scheitern an eben diesem Leben. Read More →
Was immer ein mit dem Klang eines Saxophons halbwegs vertrauter Musikfreund sich vorstellen mag, es wird kaum dem entsprechen, was man auf dieser CD hören kann. David Vincent hat wie kaum ein anderer Solist dieses Instruments die technischen Möglichkeiten des Saxophons weiter entwickelt. Wenn einige der Komponisten, die für ihn Stücke schrieben, auch eine rein technisch klingende Musik zustande brachten, ist es Vincent als Komponist gelungen, diese technischen Möglichkeiten musikalisch attraktiv zu benutzen. Read More →
Der Pianist Andreas Eggertsberger (*1980) wurde in seiner brillanten Karriere abgebremst durch fokale Dystonie und eine dadurch nachlassende Beweglichkeit der linken Hand – jene neurologische Krankheit, an der auch Robert Schumann litt. Nach mehrjähriger Therapie kehrte Andreas Eggertsberger geheilt auf das Konzertpodium zurück. Dies ist seine erste CD. Und sie ist beachtlich! Read More →
Thomas Zehetmair dirigiert die Streicher des Orchestre National d’Auvergne zunächst in der Serenade von Richard Strauss, in der Bearbeitung für Streicher von Erwin Stein. Die ursprünglich für 13 Bläser komponierte Serenade op. 7 ist ein Jugendwerk von 1881, entstand also, als Strauß 17 war. In der von Zehetmair liebevoll aufbereiteten Streicherfassung klingt es noch romantischer als im Original. Read More →
Andrew Tysons ‘Landschaften’ konzentrieren sich einerseits auf Spanien, andererseits auf Österreich. In den Scarlatti-Sonaten ist das Spiel des jungen amerikanischen Pianisten knackig frisch und spontan. Mompous impressionistische Paisajes spielt Tyson sehr stimmungsvoll. Read More →
Werke, in denen der Blockflöte eine besondere Rolle zukommt, stellen Roberta Invernizza und das Kollegium Pro Musica aus Genua mit seinem Leiter und dem Solisten der Flöte, Stefano Bagliano, vor. Sie alle stammen aus der Feder von Vater Scarlatti, also Alessandro. Drei Kantaten und zwei Concerti, die auch als Sonaten benannt werden können, zeigen den Komponisten als Wegbereiter künftiger Entwicklungen, die er wie so viele andere im 17. und 18. Jahrhundert in Genua ins Werk setzte. Read More →
Die in den Niederlanden lebende georgische Pianistin Nino Gvetadze wendet sich dem englischen Komponisten Cyrill Scott (1879-1970) zu, dessen Klavierminiaturen einst in Großbritannien in Mode waren, nicht nur weil er Musik schrieb, sondern eine Berühmtheit war als Dichter, Philosoph und vor allem als Autor populärer medizinischer Traktate. Read More →
Etwas kann man dem französischen Saxophonisten Nicolas Prost nicht absprechen: seine Einfallskraft, ein abwechslungsreiches und vielgesichtiges Programm für diese CD zusammenstellt zu haben. Er beginnt seinen Parcours mit einer hoch virtuosen Aufnahme des zweiten Satzes aus dem Saxophonkonzert von John Adams, hier in einer Fassung für Saxophon und Klavier. Read More →
Die beiden Cellosonaten von Gabriel Fauré entstanden ebenso wie das Trio, hier in der intendierten Fassung mit Klarinette (statt der auch vom Komponisten vorgesehenen Violine) in den Jahren 1917-1923 und damit einer Zeit, in der die Taubheit den Komponisten vollständig fesselte. Trotzdem zeigen diese Werke den gewohnten Stil des französischen Tonsetzers, nur dass die besondere Art und Weise seiner kompositorischen Gestaltung in diesen Alterswerken noch intensiver wird. Dazu haben die Vortragenden vier kleine Schmankerl aus jüngeren Jahren von Faure gesellt. Read More →
Die Naxos-Reihe der gesamten Klavierwerke von Franz Liszt ist bei ihrem Volume 53 angekommen. Sie beschäftigte bereits mehr als 40 Pianisten, und für die Harmonies Poétiques et Religieuses wurde der 1980 geborene Pole Wojciech Waleczek verpflichtet. Read More →