Der seit 1952 ausgerichtete Internationale Musikwettbewerb der ARD zählt zu den prominentesten seiner Art. Seit 2015 vergibt das Label Genuin einen Sonderpreis seiner Wahl. In diesem Fall erhielt ihn der chinesische Bratscher Diyang Mey ebenso zugesprochen wie den ersten Preis des Wettbewerbs im Jahre 2018. Der gerade einmal 25-Jährige, der in Deutschland studiert, kann schon auf eine namhafte Reihe von Kammermusikpartnern und Orchesteraktivitäten verweisen. Read More →
In den ersten Minuten der Genoveva-Ouvertüre musste ich an Leopold Hagers Aussage denken: « Ohne Vibrato und scharf gespielt klingt in meinen Ohren entsetzlich ». John Eliot Gardiner hat die LSO-Streicher zu einem solchen Musizieren angeregt, gleichzeitig dirigiert er die Ouvertüre fulminant und schlank, so dass sie trotz ihrer Schärfe gefallen kann. Read More →
Das Drama der Königin der Amazonen, Penthesilea, die sich vor Troja in den griechischen Krieger Achilles verliebt und ihn tötet, als er den Kampf fordert, um sich besiegen zu lassen, da das Gesetz der Amazonen nur den Mann als Samenspender zulässt, den sie besiegt haben, ist natürlich ein gutes Thema für jeden Komponisten von opernhaften Stoffen. Dusapin erschafft aus der Vorlage von Heinrich von Kleist in straffen 90 Minuten ein Werk, das die Konflikte auf den Punkt bringt und sich einbrennt. Die Aufnahme hat Folgeaufführungen der Uraufführung an der Brüsseler La Monnaie eingefangen. Read More →
« Robert Schumann, welcher sonst sehr still ist, war ausnahmsweise gesprächig und forderte mich auf, ihn zu besuchen.“ – Carl Reinecke hatte Robert Schumann in Leipzig kennengelernt. Beide Musiker trafen sich gerne zum Plaudern und Fachsimpeln in Schumanns Stammlokal, dem Kaffeebaumm. Carl Reinecke war ein großer Fan von Schumanns Musik und einer der Wenigen, die sie zu Lebzeiten des oft missverstandenen Komponisten aufführten. Read More →
Zum 150. Todestag von Hector Berlioz dirigierte John Nelson in der Londoner St Paul’s Cathedral die Grande Messe des Morts mit dem Philharmonia Orchestra, dessen Chor sowie dem London Philharmonic Choir. Es ist dies eine großartige Aufführung, so wie man sie von einem der kompetentesten Berlioz-Dirigenten unserer Tage erwarten durfte. Chöre und Orchester gelangen unter seiner einfühlsamen Leitung zu einer außerordentlich tiefschürfenden, packenden Interpretation. Auch von Michael Spyres, der das Tenorsolo im Sanctus übernommen hatte, kann nur Positives gesagt werden. Read More →
Dass Volkslieder durchaus witzig und auf alle Fälle höchst ansprechend klingen können, beweist die neue CD des Knabenchors Hannover. Als Teil des Liederprojekts, einer Noten- und CD-Kollektion, mit der der Carus-Verlag und Partner seit zehn Jahren das eigene Singen wieder mehr in den Fokus rücken wollen, zeigt dieser herausragende Klangkörper aus dem Norden einmal mehr höchstes Niveau. Unterstützt wird er dabei ebenfalls von den Besten: Canadian Brass. Read More →
Randvoll ist diese neue CD mit der Gesamteinspielung von Johann Bernhard Bachs Orchestersuiten durch das Thüringer Bach Collegium. Johann Bernhard Bach (1676-1749), ein Cousin zweiten Grades von Johann Sebastian Bach, komponierte diese Suiten für die Hofkapelle des Herzogs von Sachsen-Eisenach. Es sind stilistisch sehr vielfältige Stücke eines als kosmopolitisch bekannten Komponisten, der damit einen hervorragenden Beitrag zu Musik des Hochbarocks beisteuerte. Read More →
Kammermusikalische Trompete
Zusammen mit dem BBC Concert Orchestra präsentiert die 20-jährige französische Trompeterin Lucienne Renaudin Vary ein Album mit dem Titel ‘Mademoiselle in New York’. Es enthält Musik von Ravel, Milhaud, Dvorak, Gershwin, Bernstein, Bechet und Aznavour in Arrangements für Unterhaltungsorchester und Trompete. Das Vorgehen der Solistin ist eher kammermusikalisch als solistisch. Ihr Klang fügt sich immer in den des Orchesters ein und so ergibt sich ein sehr unterhaltsames Programm auf hohem musikalischem Niveau. (Warner Classics 0190295407100) – ♪♪♪♪ Read More →
Albéric Magnard (1865-1914), wohlhabender Sohn des Chefredakteurs der französischen Tageszeitung Le Figaro, hat seine Mutter sehr früh verloren und war angeblich ein eher verschlossener Mensch. Magnard studierte zunächst Rechtswissenschaften, aber nachdem er in Bayreuth eine Vorstellung von Tristan und Isolde gesehen hatte, schrieb er sich am Pariser Konservatorium ein und studierte in der Folge bei Jules Massenet und Vincent d’Indy. Read More →
Aus der weiten Welt der polnischen Streichquartettliteratur stellt das weiblich besetzte Atma Quartet drei Werke aus nahezu einem Jahrhundert vor und bietet so einen Einblick in die Spannweite der Ideen und Gestaltungen. Das älteste der Werke, das zweite Quartett von Szymanowski, eröffnet den Reigen, und es folgen dann das zeitlich mittlere von Panufnik sowie das jüngste von Penderecki. Alle drei Werke vereint das Zusammenwirken der Erkundung neuer musikalischer Techniken und gestalterischer Möglichkeiten unter der Einbeziehung der Elemente polnischer Volksmusik. Read More →