Joseph Haydn: Symphonien Nr. 90-92; Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Johannes Moesus; 1 CD Profil PH19063; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 13/09/2019(75'40) – Rezension von Remy Franck

Das Bayerische Kammerorchester mit Sitz in Bad Brückenau wurde 1979 gegründet und setzt sich aus Profimusikern aus Deutschland, Österreich und Tschechien zusammen, die sich regelmäßig zu Projekten treffen, darunter diese CD, für die Johannes Moesus Haydns Urfassungen benutzt. Im Booklet heißt es: « Die Sinfonien funktionieren sehr gut in der autographen Fassung ohne Trompeten und Pauken, die Haydns ursprüngliche Intention wiedergeben dürfte. Sie wirken dadurch kammermusikalischer, lassen aber nichts an Temperament und Farbigkeit vermissen. » Read More →

Saga; Loewe: Tom der Reimer + Herr Oluf + Erlkönig + Odins Meeresritt; Jensen: Die Braut + Rübezahl + Waldesgespräch; Schubert: Der Zwerg, D771 + Gruppe aus dem Tartarus + Prometheus, D674; Schumann: Belsazar, Op. 57 + Die feindlichen Brüder +  Die beiden Grenadiere; Konstantin Krimmel, Bariton, Doriana Tchakarova, Klavier; 1 CD Alpha 549; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 27/09/2019 (62'47) – Rezension von Remy Franck

Der deutsch-rumänische Bariton Konstantin Krimmel hat für dieses CD-Recital-Debüt Lieder und Balladen ausgewählt, die er zusammen mit Dorina Tchakarova sehr dramatisch, sehr textbezogen und mit größter vokaler Dramaturgie gestaltet. Diese künstlerische Option, diese Vokalstücke jeweils als ein kleines Drama aufzufassen, ist ganz gewiss nicht falsch, umso mehr als die dem Sänger keinerlei stimmliche Schwierigkeiten bereitet. Nichts wirkt forciert, die Stimme bleibt auch im Elan schön geschmeidig und wohlklingend. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7; NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert; 1 CD Sony Classical 19075979532; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 09/2019 (66'26) – Rezension von Remy Franck

Alan Gilbert, der neue Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, legt eine sehr durchdachte und klangsinnlich dirigierte Siebente Symphonie vor. Der erste Satz ist klar strukturiert und verzichtet auf jegliche Emphase, aber nicht auf Gefühlsäußerungen. Und doch bleibt am Ende der Eindruck von Sachlichkeit, und bei allem Schönklang fehlt es an Dynamik, die einem durchaus schönen Innenleben (schöne Holzbläserklänge) etwas mehr Prägnanz gegeben hätte. Read More →

Felix Mendelssohn: Cellosonaten Nr. 1 & 2 + Albumblatt h-Moll + Konzertante Variationen op. 17 + Lied ohne Worte op. 109; Fanny Mendelssohn: Fantasie g-Moll + Capriccio As-Dur; Johannes Moser, Cello, Alasdair Beatson, Klavier; 1 SACD Pentatone PTC 5186 781; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 08/2019 (75'54) – Rezension von Uwe Krusch

Das Beiheft dieser CD eröffnet mit einem Blick in das Haus Mendelssohn, bei dem ein lebhafter Hausmusiknachmittag imaginiert wird. Genauso heiter turbulent, aber auch künstlerisch hochkarätig beginnt diese CD mit der zweiten Sonate von Felix. Es ist einfach ein Genuss, den warmen Klang dieses zweitgrößten Streichinstruments genießen zu können. Dazu trägt auch die Wahl eines Érard-Fortepianos bei, wodurch eine angenehme Balance ermöglicht wird. So ist alles angerichtet, die Kompositionen für das Cello, die einen weiten Bogen über das Leben von Felix spannen, in ausgezeichneter Qualität hören zu können. Read More →

Stile auslotender Liederabend
Ihr Repertoire entwickelte die schweizerisch solide studierte, zuverlässige, divenfreie Edith Mathis von den lyrischen Partien Mozarts bis gereifteren Fach der Mozart-Gräfin. Auch feinsinnig in Lied und Oratorien machte sie sich einen Namen, weil sie durch Akkuratesse, musikalische Ausdruckskraft und mädchenhaft zarte Schönheit überzeugte. Das kann auch aus dem Mitschnitt eines Konzerts in Luzern 1975 erhört werden, der jetzt vorliegt. Read More →

Pancho Vladigerov: Violinsonate Nr. 1; Francis Poulenc: Sonate für Violine & Klavier; Peter Seabourne: A Portrait and Four Nocturnes; Irina Borissova, Violine, Giacomo Battarino, Klavier; 1 CD Sheva Contemporary SH226; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 09/2019 (73') – Rezension von Remy Franck

Die 1985 geborene bulgarische Violinistin Irina Borissova hat für diese CD ein vielseitiges und eher unübliches Programm zusammengestellt. Es beginnt mit einer melodienreichen, spätromantischen Sonate ihres Landsmanns Pancho Vladigerov (1899-1978), der dieses Werk, sein Opus 1, im Alter von 15 Jahren komponierte. Es ist ein pubertär leidenschaftliches Werk, das Irina Borissova mit viel Engagement spielt. Read More →

Ludwig van Beethoven: The Complete Piano Variations, Bagatelles, & Clavierstücke; Ronald Brautigam, fortepiano; 6 SACDS BIS 2403; Aufnahmen 2011-2016, Veröffentlichung 09/2019 (409'23) – Rezension von Remy Franck

Diese Wiederveröffentlichung von einzeln erschienen CDs in einer Box umfasst die Volumes 10-15 der Beethoven-Gesamtaufnahmen des niederländischen Fortepianisten Ronald Brautigam. Die Fortepianos, die Brautigam spielt, sind Kopien, die Paul McNulty nach Instrumenten von Walter& Sohn bez. Conrad Graf hergestellt hat. Read More →

Russische Cellomusik des 19. Jahrhunderts: Anton Arensky: 2 Stücke op. 12 + 4 Stücke op. 56; Karl Davidov: Fantasie über Russische Lieder op. 7;  Konstantin Liadov: Fantasie über Zigeunerlieder; Nicolay Rimsky-Korsakov: Serenade op. 37 (Version für Cello & Klavier); Piotr Tchaikovsky: Rokoko-Variationen op. 33; Dmitrii Khrychev, Cello, Olga Solovieva, Klavier; 1 CD Naxos 8.573951; Aufnahme 05/2018; Veröffentlichung 06/2019 (64'06) – Rezension von Uwe Krusch

Gleich mit vier Ersteinspielungen und damit Zweidrittel der Spielzeit lockt das Label, wobei man sich gleich beim ersten Stück, den Variationen über ein Rokokothema von Tchaikovsky, wundert. Ebenso Ersteinspielungen sind die Fantasien von Davidov und Liadov sowie die Serenade von Rimsky-Korsakov. Nur die sechs kleinen Sätze von Arensky gab es schon eingespielt. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1-5; Jan Lisiecki (Klavier & Ltg.), Academy of St Martin in the Fields; 3 CDs Deutsche Grammophon 4837637; Aufnahmen, Veröffentlichung 13/09/2019 (173') – Rezension von Remy Franck

Diese Aufnahmen kamen durch einen Zufall zustande. Ursprünglich sollte nämlich Murray Perahia den Beethoven-Zyklus während einer Tournee mit der Academy of St Martin in the Fields im November und Dezember 2018 spielen. Aus gesundheitlichen Gründen sagte Perahia die Tournee ab. Der kanadische Pianist Jan Lisiecki ist dann kurzfristig eingesprungen, so dass die Tournee mit unverändertem Programm stattfinden konnte, mit Konzerten in Cambridge, Luxemburg, Berlin und Hamburg. Read More →

Serge Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 2 & Symphonisch Tänze (Fassung für Klavier zu vier Händen); Dong Hyek Lim, Martha Argerich, Klavier, BBC Symphony Orchestra, Alexander Vedernikov; 1 CD Warner Classics 9029545551; Aufnahmen 09+12/2018, Veröffentlichung 13/09/2019 (68') – Rezension von Remy Franck

Die größte Gefahr in Rachmaninovs Zweitem Klavierkonzert ist, dass Orchester und Pianist, obwohl technisch zusammen, doch aneinander vorbei spielen. Genau das passiert in dieser Aufnahme. Das Zusammenatmen von Dirigent und Solist funktioniert nicht besonders gut, und verstärkt wird dieser Eindruck durch eine Zwei-Ebenen-Aufnahme, die das Klavier quasi vom Orchesterklang abschirmt. Vedernikov gelingt es zudem in keinem der drei Sätze, die Musik spannungsvoll und erregt werden zu lassen. Verglichen mit rezenten wie mit älteren Aufnahmen des Konzerts ist dies eine extrem schwache Einspielung. Read More →

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