Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9; Anja Kampe, Daniela Sindram, Burkhard Fritz, René Pape, Wiener Singverein, Wiener Symphoniker, Philippe Jordan; 1 CD Wiener Symphoniker WS 017; Liveaufnahme 05/2017, Veröffentlichung 09/2019 (63'13) – Rezension von Remy Franck

Auffällig an dieser Einspielung sind die Sorgfalt, mit der Philippe Jordan sein Orchester vorbereitet hat, die damit erzielte Transparenz der symphonischen Abläufe und die Natürlichkeit des Musikflusses. Keine Strenge, keine feierliche Emphase gibt es in der Interpretation, sondern eine sehr positive, ja fast eine gutmütige Grundstimmung, die die Freude des Schlussgesangs umso natürlicher wirken lässt. Read More →

Ludwig van Beethoven: Streichquartette op. 18; Quatuor Sine Nomine (Patrick Genet, Francois Gottaux, Violine, Hans Egidi, Viola, Marc Jaermann, Cello; 1 CD Claves 1919/20; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 1/2020 (152'44) – Rezension von Uwe Krusch

Seit 1982 spielt das Quatuor Sine Nomine in dieser Besetzung und seit dem Gewinn des Wettbewerbs in Evian drei Jahre später präsentiert es sich mit gleichbleibend hoher Qualität. Dass der Name Programm ist, beziehen sie nicht nur auf Äußerlichkeiten, sondern auch auf ihre Neugier und Offenheit in Bezug auf diverse Komponisten und Stile. Read More →

Cantar Sola; Aquel Trovar; 1 CD Fonoriz CDF-2835; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 09/2019 (48') – Rezension von Remy Franck

Die weibliche Stimme in der Musik der Renaissance steht im Mittelpunkt der CD Cantar Sola des spanischen Ensembles Aquel Trovar. Romanzen und Villancicos aus der Kollektion Cancionero Musical de Palacio bilden das Programm. Dieses Manuskript mit 458 Werken wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Komponisten und Musikwissenschaftler Francisco Asenjo Barbieri in der Königlichen Bibliothek des Königspalastes von Madrid gefunden. Es ist eine wunderbare Anthologie der polyphonen Musik, die während der Herrschaft der Katholischen Könige aufgeführt wurde. Read More →

Alexander Alyabyev: Klaviertrio a-Moll; Arno Babajanyan: Klaviertrio Fis-Dur, Sergei Rachmaninov: Elegisches Trio Nr. 2; Julia Okruashvili, Klavier, Uliana Zhdanov, Violine, Denis Zhdanov, Cello; 2 CDs Profil PH16092; Aufnahme 10/2018; Veröffentlichung 08/2019 (84'41) – Rezension von Uwe Krusch

Zwei Klaviertrios aus Russland sowie eines von dem armenischen Komponisten Arno Babajanyan stellen die drei russischen Musiker auf einer doppelten Scheibe vor. Das älteste, das einen ganz klassischen Charakter wie bei Haydn und Mozart aufweist, stammt von Alexander Alyabyev. Bereits während seiner Militärzeit in den napoleonischen Kriegen komponierte er, aber umso mehr während der Verbannung nach Sibirien und später wieder in Moskau. Read More →

Keeril Makan: Dream Lightly + If We Knew The Sky + Tender Illusions + Still; Charles Dimmick, Violine, Seth Josel, E-Gitarre, Peter Sulski, Viola, Boston Modern Orchestra Project, Gil Rose; 1 CD BMOP/sound 1066; Aufnahmen 2012-2018, Veröffentlichung 09/2019 (61'07) – Rezension von Remy Franck

Die Musik des 1972 geborenen amerikanischen Komponisten Keeril Makan, die auf dieser CD gespielt wird, ist eine Musik der Ruhe. Ruhige, langsam fließende Klänge bestimmen alle vier Werke. In gewisser Hinsicht ist es eine post-minimalistische, durchweg kontemplative Musik mit oft sphärisch-ätherischem Charakter. Read More →

Giovanni Girolamo Kapsberger: Toccaten Passacaglias, Gagliardas u. a. aus "Libro primo & Libro quarto d'intavolatura di chitarone"; Jonas Nordberg, Theorbe; 1 SACD BIS-2417; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 08/2019 (69'45) – Rezension von Uwe Krusch

Johann(es) Hieronymus (von) Kapsberger, lebte von ca. 1580 bis 1651 vor allem in Italien. Er war ein italienischer Lautenist und Komponist adliger deutscher Abstammung. Als talentierter Virtuose auf der Laute und dem Chitarrone bzw. Theorbe wurde er bekannt. Er komponierte für verschiedene Besetzungen, darunter Solowerke, Sinfonien und Arien sowie geistliche Vokalwerke. Bei den Zeitgenossen stand er in hohem Ansehen. Vier Bände für Laute und sechs für Chitarrone existieren in Handschriften. Read More →

Donnacha Dennehy: The Hunger; Katherine Manley, Sopran, Iarla O Lionaird, Sean-Nós Sänger, Alarm Will Sound, Alan Pierson; 1 CD Nonesuch 075597 92515; Aufnahme 08/2018; Veröffentlichung 08/2019 (45'47) – Rezension von Uwe Krusch

Der irische Komponist Donnacha Dennehy, Jahrgang 1970, hat seine Ausbildung zu Hause und in Illinois genossen und dann auch beim IRCAM bei Gerard Grisey und den noch in den Niederlanden bei Louis Andriessen ergänzende Eindrücke gewonnen. Read More →

Claude Debussy: Nocturnes; Maurice Duruflé: Requiem op. 9; Magdalena Kozena, Rundfunkchor Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati; 1 CD Linn CKD 623; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 09/2019 (65'01) – Rezension von Remy Franck

Robin Ticciati setzt seine Aufnahmen von französischer Musik fort mit einem eher gegensätzlichen Programm, den Nocturnes von Claude Debussy und dem Requiem von Maurice Durufé. Dass die Verbindung Ticciati und Frankreich nicht immer funktioniert, konnte man schon im Pizzicato lesen, etwa hier, hier und hier. Diesmal ist es leider nicht anders. Read More →

Gabriela Montero: Klavierkonzert Nr. 1 (Latin Concerto); Maurice Ravel: Klavierkonzert G-Dur ; Gabriela Montero, Klavier, Orchestra of the Americas, Carlos Miguel Prieto; 1 CD Orchid Classics ORC100104; Liveaufnahme 07/2017, Veröffentlichung 20/09/2019 (51'47) – Rezension von Remy Franck

Das Latin Concerto der venezolanischen Pianisten Gabriela Montero beginnt mit einem reflektiven Solo, ehe der mit Mambo überschriebene erste Satz in bester lateinamerikanischer Tradition die klassische Form mit lokalen Rhythmen verbindet. Montero wäre aber nicht die politisch engagierte Musikerin als die wir sie kennen, wenn sie nicht die ausgelassene Rhythmik immer wieder unterbrechen würde, um auf Missstände hinzuweisen. Read More →

Johannes Brahms: Violinsonaten 1-3, Clara Schumann: Romanze Nr. 1, op. 22; Alina Ibragimova, Violine, Cédric Tiberghien, Klavier; 1 CD Hyperion CDA68200; Aufnahme 05/2018; Veröffentlichung 9/2019 (71'06) – Rezension von Uwe Krusch

Die Sonaten von Johannes Brahms können auch für einen Rezensenten manchmal, sagen wir anstrengend werden. Denn alle Sonaten hintereinander gespielt können in forciert kräftigen Interpretationen, die den wirklichen oder scheinbaren norddeutschen Geist beschwören wollen, auf die Dauer anstrengend werden. Dann wird man dessen leicht überdrüssig, egal wie gut die Interpreten sind. Read More →

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