Felix Mendelssohn Bartholdy: String Symphonies Vol. 3 (Symphonie VIII in D-Dur, Szene für Alt und Streicher, Symphonie XIX in C-Dur); Margot Oitzinger, Alt, L'Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg; 1 CD cpo 555 202-2; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 06/2019 (68'58) - Rezension von Guy Engels

Ein stattliches Bürgerhaus in Berlin: Im Salon versammelt sich eine erlesene Gesellschaft, um den neuesten Kompositionen eines  hochbegabten Teenagers zu lauschen. So darf man sich wohl die Szenerie der Sonntagsmusiken im Haus Mendelssohn vorstellen, ein ideales Podium für den musikalischen Spross, der sich dort künstlerisch nach Lust und Laune austoben konnte. Read More →

Ignacy Jan Paderewski: Variations et fugue sur un thème original  op. 23 + Nocturne B-dur op. 16/4; Leopold Godowski: Symphonische Metamorphosen Johann Strauss’scher Themen (Nr. 1 Künstlerleben); Nelson Goerner, Klavier; 1 CD Chopin Institute NIFCCD061; Aufnahme 04/2018, Veröffentlichung 21/06/2019 (49') – Rezension von Remy Franck

Paderewskis Variationen über ein Originalthema op. 23 entstanden 1903 offenbar in der Schweiz. Er sagte später, sie seien sein bestes und schwierigstes Werk. Der Argentinier Nelson Goerner begegnet Paderewskis virtuosen Ansprüchen unaufdringlich und mit offensichtlicher Leichtigkeit. Er hat die nötigen Farben, um die Musik mit ihren Kontrasten zwischen hellen und dunkleren Strömungen packend zu Gehör zu bringen. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte; Klaus Florian Vogt, Christiane Karg, Rolando Villazon, Regula Mühlemann, Albina Shagimuratova, Franz-Josef Selig, Aurelius Sängerknaben Calw, RIAS Kammerchor, Chamber Orchestra of Europe, Yannick Nézet-Séguin; 2 CDs Deutsche Grammophon 4836400; Liveaufnahme 07/2018, Veröffentlichung 08/2019 (135'24) – Rezension von Remy Franck

Mit der Besetzung dieser Zauberflöte ging Yannick Nézet-Séguin Wagnisse ein. Wagnis Nr. 1 klappte: Klaus Florian Vogt als Tamino. Der Heldentenor mit der süßen Stimme macht sich außergewöhnlich gut in der Rolle, die er rein und einfühlsam sowie mit quasi parsifal’scher Unschuld singt. Wagnis Nr. 2 ging daneben: Rolando Villazon als Papageno. Der Ex-Tenor kann leider auch in der Bariton-Rolle nicht überzeugen, selbst wenn er den Vogelhändler recht spaßig darstellt. Stimmlich bleibt er blass, hohl und immer wieder auch etwas angestrengt. Read More →

The Grand Mogul; Flötenkonzerte von A. Vivaldi, G.B. Pergolesi, J.-M. Leclair, M. Blavet und G.F. Telemann; Barthold Kuijken, Barockflöte, Indianapolis Baroque Orchestra; 1 CD Naxos 8.573899; Aufnahme 01/2013, 10/2014 & 02/2018, Veröffentlichung 06/2019 (65’27) - Rezension von Alain Steffen

Wer glaubt, die historisch informierte Aufführungspraxis sei eine rein europäische Angelegenheit, der wird hier eines Besseren belehrt. Unter dem Titel The Grand Mogul vereinigt diese Naxos-CD fünf Konzerte für Flöte von Antonio Vivaldi, Giovanni Batista Pergolesi, Jean-Marie Leclair, Michel Blavet und Georg Friedrich Telemann. Auf der Barockflöte begeistert der mittlerweile siebzigjährige Barthold Kuijken, Bruder von Sigiswald und Wieland, mit einem ebenso gekonnten wie musikantischen Spiel, das diese fünf Werke demnach in bestem Licht erscheinen lässt. Read More →

Technisch beeindruckende Scriabin-Interpretationen
Alexander Scriabins Sonaten Nr. 1, 5, 6 & 8 spielt der Chinese Chen Yunjie auf Accentus Music / Académie France Chine. Es sind technisch beeindruckende Interpretationen von kühler Strenge, mit einer phänomenalen Beherrschung der dynamischen und farblichen Werte, die das Sensuelle intellektuell verbrämt und das Mysteriöse der späteren Sonaten vermissen lässt. Die Erste Sonate gelingt Yunjie am besten, weil er das Dunkel-Tragische der Komposition zum Ausdruck bringen kann. (Accentus ACC304653) – ♪♪♪♪ Read More →

Joseph Haydn: Die Schöpfung; Christina Landshamer, Sopran, Maximilian Schmitt, Tenor, Jochen Schmeckenbecher, Bariton, RIAS Kammerchor, Tonkünstler-Orchester, Yutaka Sado; 2 CDs Tonkünstler TON2007; Liveaufnahme 09/2018, Veröffentlichung 08/2019 (106'23) – Rezension von Remy Franck

Joseph Haydns Oratorium Die Schöpfung auf einen Text des Barons van Swieten fußt auf der Erschaffungsgeschichte der Welt, wie die Bibel sie schildert. Gut anderthalb Jahre arbeitete Haydn an dem Werk und preist darin in kraftvollen Bildern die Herrlichkeiten der Schöpfung und des göttlichen Plans. Read More →

1939; Bela Bartok: Violinkonzert Nr. 2 h-Moll; Karl Amadeus Hartmann: Concerto funebre; William Walton: Violinkonzert h-moll; Fabiola Kim, Violine, Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei, Dirigent; 2 CDs Solo Musica SM 308; Aufnahmen 11/2018 & 1/2019, Veröffentlichung 6/2019 (91:40) – Rezensionen von Guy Engels & Uwe Krusch

(Guy Engels) – 1939 war eines jener Schreckensjahre, die die Menschheit mit schöner Regelmäßigkeit in den Abgrund führen, mit dem Unterschied, dass der Abgrund hier gleich der Höllenschlund war. Read More →

Egidio Romualdo Duni: Trio Sonatas op.1 + Minuetti & Contradanzi; DuniEnsemble; 1 CD Brilliant Classics 96023; Aufnahme 04/2018 Veröffentlichung: 26/07/2019  (48’20) Rezension von Alain Steffen

Diese kurze CD mit den 6 Sonata a tre (für zwei Violinen, Cello und B.c.), 3 Minuetti und 3 Contradanze des italienischen Komponisten Egidio Romualdo Duni (1708-1775) ist enttäuschend. Weder ist die Musik sonderlich interessant, noch hinterlassen die biederen Interpretationen des DuniEnsemble einen nachhaltigen Eindruck. Read More →

Mason Bates: Children of Adam; Ralph Vaughan Williams: Dona Nobis Pacem; Michelle Areyzaga, Sopran, Kevin Deas, Bass-Bariton, Richmond Symphony Chorus, Richmond Symphony, Steven Smith; 1 CD Reference Recording FR-732; Aufnahme 2017/2018, Veröffentlichung 16/08/2019 (61') – Rezension von  Remy Franck

Um sein sechzigjähriges Bestehen zu feiern, bestellte das Richmond Symphony (Virginia, US) ein Chorwerk beim amerikanischen Komponisten Mason Bates, der aus Richmond stammt. Read More →

Ritorna vincitor!; Verdi: Macbeth (Nel dì della vittoria... Vieni t'affretta!) + Aida (Ritorna vincitor! + Qui Radamès verrà) + Il Trovatore (Tacea la notte placida) + La forza del destino (Pace, pace mio Dio) + Un ballo in maschera (    Ecco l'orrido campo... Ma dall'arido stelo divulsa); Cilea: Adriana Lecouvreur (Io son l'umile ancella); Giordano: Andrea Chénier (La mamma morta); Puccini: Madama Butterfly  (Un bel dì vedremo) + Suor Angelica (Senza mamma) + Tosca (Vissi d'arte); Veronika Dzhioeva, Sopran, Kaunas City Symphony Orchestra, Constantine Orbelian: 1 CD Delos DE3575; Aufnahme 07/2018, Veröffentlichung 08/2019 (D), 07/(2019 (GB,UK) - (59') – Rezension von Remy Franck

Gleich in der ersten Arie aus Verdis Macbeth franst die Stimme von Veronika Dzhioeva aus. Und auch im weiteren Verlauf der CD gibt es einiges, was forciert klingt, die Vokallinie ist nicht immer perfekt und manchmal bringt sie das Vibrato nicht optimal unter Kontrolle. Aber im Großen und Ganzen gefällt mir diese CD doch recht gut. Read More →

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