Alan Gilbert, der neue Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, legt eine sehr durchdachte und klangsinnlich dirigierte Siebente Symphonie vor. Der erste Satz ist klar strukturiert und verzichtet auf jegliche Emphase, aber nicht auf Gefühlsäußerungen. Und doch bleibt am Ende der Eindruck von Sachlichkeit, und bei allem Schönklang fehlt es an Dynamik, die einem durchaus schönen Innenleben (schöne Holzbläserklänge) etwas mehr Prägnanz gegeben hätte. Read More →
Das Beiheft dieser CD eröffnet mit einem Blick in das Haus Mendelssohn, bei dem ein lebhafter Hausmusiknachmittag imaginiert wird. Genauso heiter turbulent, aber auch künstlerisch hochkarätig beginnt diese CD mit der zweiten Sonate von Felix. Es ist einfach ein Genuss, den warmen Klang dieses zweitgrößten Streichinstruments genießen zu können. Dazu trägt auch die Wahl eines Érard-Fortepianos bei, wodurch eine angenehme Balance ermöglicht wird. So ist alles angerichtet, die Kompositionen für das Cello, die einen weiten Bogen über das Leben von Felix spannen, in ausgezeichneter Qualität hören zu können. Read More →
Stile auslotender Liederabend
Ihr Repertoire entwickelte die schweizerisch solide studierte, zuverlässige, divenfreie Edith Mathis von den lyrischen Partien Mozarts bis gereifteren Fach der Mozart-Gräfin. Auch feinsinnig in Lied und Oratorien machte sie sich einen Namen, weil sie durch Akkuratesse, musikalische Ausdruckskraft und mädchenhaft zarte Schönheit überzeugte. Das kann auch aus dem Mitschnitt eines Konzerts in Luzern 1975 erhört werden, der jetzt vorliegt. Read More →
Die 1985 geborene bulgarische Violinistin Irina Borissova hat für diese CD ein vielseitiges und eher unübliches Programm zusammengestellt. Es beginnt mit einer melodienreichen, spätromantischen Sonate ihres Landsmanns Pancho Vladigerov (1899-1978), der dieses Werk, sein Opus 1, im Alter von 15 Jahren komponierte. Es ist ein pubertär leidenschaftliches Werk, das Irina Borissova mit viel Engagement spielt. Read More →
Diese Wiederveröffentlichung von einzeln erschienen CDs in einer Box umfasst die Volumes 10-15 der Beethoven-Gesamtaufnahmen des niederländischen Fortepianisten Ronald Brautigam. Die Fortepianos, die Brautigam spielt, sind Kopien, die Paul McNulty nach Instrumenten von Walter& Sohn bez. Conrad Graf hergestellt hat. Read More →
Gleich mit vier Ersteinspielungen und damit Zweidrittel der Spielzeit lockt das Label, wobei man sich gleich beim ersten Stück, den Variationen über ein Rokokothema von Tchaikovsky, wundert. Ebenso Ersteinspielungen sind die Fantasien von Davidov und Liadov sowie die Serenade von Rimsky-Korsakov. Nur die sechs kleinen Sätze von Arensky gab es schon eingespielt. Read More →
Diese Aufnahmen kamen durch einen Zufall zustande. Ursprünglich sollte nämlich Murray Perahia den Beethoven-Zyklus während einer Tournee mit der Academy of St Martin in the Fields im November und Dezember 2018 spielen. Aus gesundheitlichen Gründen sagte Perahia die Tournee ab. Der kanadische Pianist Jan Lisiecki ist dann kurzfristig eingesprungen, so dass die Tournee mit unverändertem Programm stattfinden konnte, mit Konzerten in Cambridge, Luxemburg, Berlin und Hamburg. Read More →
Die größte Gefahr in Rachmaninovs Zweitem Klavierkonzert ist, dass Orchester und Pianist, obwohl technisch zusammen, doch aneinander vorbei spielen. Genau das passiert in dieser Aufnahme. Das Zusammenatmen von Dirigent und Solist funktioniert nicht besonders gut, und verstärkt wird dieser Eindruck durch eine Zwei-Ebenen-Aufnahme, die das Klavier quasi vom Orchesterklang abschirmt. Vedernikov gelingt es zudem in keinem der drei Sätze, die Musik spannungsvoll und erregt werden zu lassen. Verglichen mit rezenten wie mit älteren Aufnahmen des Konzerts ist dies eine extrem schwache Einspielung. Read More →
Neben dem Freischütz stehen die anderen Opern von Carl Maria von Weber immer im Schatten, so auch Euryanthe. Die Handlung um die Treue von Euryanthe zu Adolar, die durch die Intrige von Eglantine in Gefahr gebracht wird, erfüllt romantische Ansprüche. Mit dem Tode der Verschwörer und dem glücklichen Ende für Euryanthe und Adolar endet sie. Read More →
Die sieben Toccaten von Johann Sebastian Bach sind im Geiste des Stylus Phantasticus geschrieben. Ihr Charakter hat improvisatorische Elemente, der rhythmische Freiheiten zulässt. Nach einer virtuosen Einleitung folgt zumeist ein langsamer Satz mit einer anschließenden lebhaften Fuge, oft mit zwei Themen. Dem schließt sich ein ausdrucksvolles Adagio an, bevor ein fugenhaftes Allegro, meist mit zwei Themen, das Stück abschließt. Read More →