Serge Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 2 & Symphonisch Tänze (Fassung für Klavier zu vier Händen); Dong Hyek Lim, Martha Argerich, Klavier, BBC Symphony Orchestra, Alexander Vedernikov; 1 CD Warner Classics 9029545551; Aufnahmen 09+12/2018, Veröffentlichung 13/09/2019 (68') – Rezension von Remy Franck

Die größte Gefahr in Rachmaninovs Zweitem Klavierkonzert ist, dass Orchester und Pianist, obwohl technisch zusammen, doch aneinander vorbei spielen. Genau das passiert in dieser Aufnahme. Das Zusammenatmen von Dirigent und Solist funktioniert nicht besonders gut, und verstärkt wird dieser Eindruck durch eine Zwei-Ebenen-Aufnahme, die das Klavier quasi vom Orchesterklang abschirmt. Vedernikov gelingt es zudem in keinem der drei Sätze, die Musik spannungsvoll und erregt werden zu lassen. Verglichen mit rezenten wie mit älteren Aufnahmen des Konzerts ist dies eine extrem schwache Einspielung. Read More →

Carl Maria von Weber: Euryanthe; Stefan Cerny (König Ludwig VI.), Norman Reinhardt (Adolar), Jacquelyn Wagner (Euryanthe), Andrew Foster-Williams (Lysiart), Theresa Kronthaler (Eglantine), Arnold Schoenberg Chor, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Constantin Trinks; 2 CDs Capriccio C5373; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 08/2019 (169'45) – Rezension von Uwe Krusch

Neben dem Freischütz stehen die anderen Opern von Carl Maria von Weber immer im Schatten, so auch Euryanthe. Die Handlung um die Treue von Euryanthe zu Adolar, die durch die Intrige von Eglantine in Gefahr gebracht wird, erfüllt romantische Ansprüche. Mit dem Tode der Verschwörer und dem glücklichen Ende für Euryanthe und Adolar endet sie. Read More →

Johann Sebastian Bach: Die Toccaten; Mahan Esfahani, Cembalo; 1 CD Hyperion CDA68244; Aufnahme 06/2018, Veröffentlichung 08/2019 (76'53) – Rezension von Uwe Krusch

Die sieben Toccaten von Johann Sebastian Bach sind im Geiste des Stylus Phantasticus geschrieben. Ihr Charakter hat improvisatorische Elemente, der rhythmische Freiheiten zulässt. Nach einer virtuosen Einleitung folgt zumeist ein langsamer Satz mit einer anschließenden lebhaften Fuge, oft mit zwei Themen. Dem schließt sich ein ausdrucksvolles Adagio an, bevor ein fugenhaftes Allegro, meist mit zwei Themen, das Stück abschließt. Read More →

Romance; Clara Schumann: Klavierkonzert Nr. 1 op. 7 + Klaviersonate g-moll + 3 Romanzen op. 11+ 3 Romanzen für Violine & Klavier op. 22 + Scherzo Nr. 2 + Robert Schumann / Clara Schumann: Widmung; Mondnacht; Isata Kanneh-Mason, Klavier, Elena Urioste, Violine, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Holly Mathieson; 1 CD Decca 4850020; Aufnahmen 02+04/2019, Veröffentlichung 08/2019 (76'22) – Rezension von Remy Franck

Die  23-jährige Isata Kanneh-Mason (sie ist die Schwester des Cellisten Sheku Kanneh-Mason) hat ein für Clara Schumann repräsentatives Programm zusammengestellt, mit u.a. dem Klavierkonzert der Dreizehnjährigen, einigen Romanzen und der Klaviersonate. Der Titel der CD, Romance, passt sowohl zum Programm wie auch zum Spiel, denn die Stärke der Pianistin liegt im Zart-Romanzenhaften. Dort kann sie mit feinster Nuancierung aus dem Bauch heraus spielen. Read More →

Mieczyslaw Karlowicz: Vollständige Werke für Klavier (Chant de Mai, Valse, Andante, Rondo in form I, Rondo in form II, Rondo in form III, Fuge, Präludium & Doppelfuge, Sonatina d-Moll, Sonate); Piotr Banasik, Klavier; 1 CD Dux 1579; Aufnahme 03/2019;, Veröffentlichung 08/2019 (60'03) – Rezension von Uwe Krusch

Der der Romantik zuzuordnende polnische Komponist Mieczyslaw Karlowicz starb bei einem Lawinenunglück mit nur 33 Jahren. Seine eigentliche Bestimmung und die möglichen Ausdrucksmöglichkeiten sah er für sich in Orchesterwerken. Ab und zu Eingang in Konzertprogramme finden seine Tondichtungen, die Symphonie ‘Wiedergeburt’, die Streicherserenade und das Violinkonzert. Read More →

Shostakovich: Konzert für Klavier, Trompete & Streichorchester + Klaviertrio Nr. 2; Debussy: Violinsonate + Cellosonate + Fêtes + Prélude à l'après-midi d'un faune; Ravel: Sonate für Violine & Cello + La Valse; Prokofiev: Symphonie Nr. 1 für 2 Klaviere; Overture on Hebrew Themes; Cinderella-Suite für 2 Klaviere; Sonate für 2 Violinen op. 56; Kodaly: Duo für Violine & Cello; Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1; Beethoven: Tripelkonzert; Schumann: Fantasiestücke für Cello & Klavier + Dichterliebe; Brahms: Violinsonate Nr. 2 + Rachmaninov: Cellosonate + Saint-Saens: Karneval der Tiere; Werke von Lecuona, Piazzolla, Rovira & Villoldo; Martha Argerich, Nicholas Angelich, Alisa Weilerstein, Lilya Zilberstein, Stephen Kovacevich, Mischa Maisky, Guy Braunstein, Susanne Barner, Pablo Barragan, Evgeni Bozhanov, Lyda Chen, Edgar Moreau, Tedi Papavrami, Hamburger Symphoniker, Ion Marin; 7 CDs Avanti Classics 541470610572; Live 06/2018,   Veröffentlichung 06/09/2019 (482') – Rezension von Remy Franck

Nach dem Aus für ihr Festival in Lugano zog Martha Argerich mit ihren Freunden im Juni 2018 nach Hamburg um. Die Symphoniker Hamburg etablierten dieses neue Festival in der Laeiszhalle. Diese Box präsentiert auf 7 CDs Liveaufnahmen mit all jenen Künstlern, die dort ein Rendezvous mit Argerich hatten. Read More →

Claudio Abbado - The Early Recordings; Bach: Konzert a-moll BWV 1065 für 4 Cembali, Streicher, Bc; Cambini: Klavierkonzert Nr. 3 G-Dur op. 15; Tartini: Violinkonzerte D. 15, 654, 115; Claudio Abbado, Klavier, Orchestra d'archi di Milano, Michelangelo Abbado; Claudio Abbado, Luigi Ferdinando Tagliavini, Bruno Canino, Antonio Ballista, Cembalos, Orchestra dell'Angelicum di Milano, Alberto Zedda; Franco Gulli, Violine, Orchestra dell'Angelicum di Milano, Claudio Abbado; 1 CD Warner Classics; Aufnahmen 1955-1962, Veröffentlichung 09/2019 (70'21) – Rezension von Remy Franck

Diese CD hätte vor allem etwas für Abbado-Aficionados sein können, erweist sich aber letztlich als interessantes Musikdokument für ein breites Publikum.Das Programm beginnt mit Giuseppe Cambinis Klavierkonzert Nr. 3, 1955 aufgenommen und damit Abbados allererste bekannte Aufnahme. Cambini (1746-1825) komponierte sein Drittes Klavierkonzert ca. 1780 und gab ihm zwei schnelle Sätze, die Claudio Abbado unter der Leitung seines Vaters Michelangelo zügig und mit viel Impetus, aber auch mit auffallender Sensibilität spielt. Read More →

Myrtle & Rose; Robert Schumann: Liederkreis op. 24 nach Heine + Liederkreis op. 39 nach Eichendorff; Clara Schumann: Ich stand in dunklen Träumen op. 13/1 + Lorelei + Mein Stern + Liebst du um Schönheit op. 12/4  + O Lust, o Lust op. 23/6; Kyle Stegall, Tenor, Eric Zivian, Hammerklavier; 1 CD Avie AV2407; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 07/2019 (59'40) – Rezension von Uwe Krusch

Das Ehepaar Schumann ist mit seinem Liedschaffen auf dieser Aufnahme vereint. Zwei der Liederkreise von Robert Schumann, der auf Texte von Heinrich Heine und der auf solche von Eichendorff rahmen fünf Beiträge von Clara Schumann. Im Beiheft werden die schwierige Persönlichkeit von Robert und die Tiefe seiner in den Liederwelten verarbeiteten Gefühlswelten beschrieben. Read More →

Stravaganza: Italienische Musik von 1550 bis 1700; Sara Agueda, Doppelharfe, Javier Nunez, Cembalo; 1 CD Dux 1567; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 08/2019 (65'08) – Rezension von Uwe Krusch

Zwanzig Werke von Pier Jacopo Alari Bonacolsi, genannt Antico, über Ascanio Mayone bis zu Antonio Valente, also von 1550 bis 1700, haben die beiden auf alte Musik spezialisierten Solisten, Sara Agueda und Javier Nunez, eingespielt. Dabei spannen sie den Bogen von Tanzformen bis hin zu Toccaten, die den Komponisten eine größere Freiheit in der Ausgestaltung boten. Read More →

Reise durch Osteuropa; Milena Wilke: Rhapsodie für Violine solo op. 2; Christoph von Dohnanyi: Violinsonate op. 21; Josef Suk: 4 Stücke für Violine & Klavier op. 17; Serge Prokofiev: 5 Melodien für Violine & Klavier op. 35b; Henri Wieniawski: Fantaisie Brillante op. 20 nach Faust von Gounod; Milena Wilke, Violine, Tatiana Chernichka, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38276; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 06/09/2019 (71'41) – Rezension von Remy Franck

Die 1996 geborene Geigerin Milena Wilke hatte ich bereits beim Leopold Mozart Violinwettbewerb in Augsburg gehört, wo sie mich mit einigen Stücken auch beeindruckte. Dazu gehörte ihre eigene Rhapsodie für Solovioline, die auf einem eigenen Gedicht basiert. Den etwas unbeholfen formulierten Text liest sie auch zum Auftakt dieser Schallplatte. Glücklicherweise kann sie sich mit Musik besser ausdrücken, denn ihre Rhapsodie ist ein rhetorisches Stück, die das Gespür der jungen Komponistin für instrumentale Farbe und Textur zeigt und auf dieser SACD von ihr sehr leidenschaftlich gespielt wird. Read More →

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