Astor Piazzollas Histoire du Tango gibt der CD ihren Titel, ohne das längste Werk im Programm zu sein. Interpretatorisch ragt die Komposition allerdings heraus. Die beiden Franzosen Vincent Lucas und Laurent Blanquart sind geographisch weit entfernt von Piazzollas Argentinien, aber sie erfassen und projizieren den Geist dieser Musik sehr gut. Das oft lebhafte und fröhliche Zusammenspiel der beiden Instrumente in den drei schnellen Stücken Bordel 1900, Night Club 1960 und Concert d’aujourd’hui ist hinreißend. Weniger gefällt Vincent Lucas’ etwas vibratoreiches Spiel in Café 1930 mit seinen nachdenklicheren und pastoraleren Momenten. Read More →
Joseph Anton Franz Elsner oder Joseph Xaver Elsner (1769-1854) war ein deutscher Komponist polnischer Musik in der Zeit der Aufklärung und Vorromantik. Außerdem war er Direktor des Warschauer Konservatoriums, Kapellmeister, Musiktheoretiker, Publizist und Musikpädagoge. Er nimmt als Vorläufer der polnischen Nationalbewegung und als Lehrer Chopins und Moniuszkos eine bedeutende Stellung in der Musikgeschichte ein. Read More →
Der Violinist Volker Reinhold, Konzertmeister der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, hat zusammen mit seinem Klavierpartner Ralph Zedler die nunmehr schon dritte CD mit Opernphantasien eingespielt. Nach Sarasate widmen sich die beiden den Werken von Bazzini, Vieuxtemps, Ondricek und Frolov. Read More →
Der 1987 geborene russische Geiger Aylen Pritchin lässt sich nicht beirren und legt eine anspruchsvolle Einspielung nach der anderen vor. Jetzt hat er sich des Solorepertoires angenommen. Neben den drei Sonaten aus den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts von Bartok, Honegger und Prokofiev hat er auch erstmalig Thema mit 8 Variationen von Jean Françaix eingespielt. Read More →
Als Klassikrezensent kann ich diese CD mit ihren Häppchen natürlich verteufeln, denn besonders seriös wirkt das Produkt auf Anhieb nicht. Als einfacher Zuhörer kann ich mich ihr auch hingeben und mich aufsaugen lassen. Was haben wir hier? Allein schon der Titel ‘Mari’ lässt Unbedarfte natürlich zunächst ratlos, bis man den Untertitel ‘Samuelsen’ wahrnimmt und einen Namen erkennt, so man denn von der Geigerin noch nichts wusste. Read More →
Die Kammerata Luxembourg (vormals KammerMusekVeräin Lëtzebuerg) ist ein variabel besetztes Ensemble, das sich aus Musiklehrern und Musikern des Philharmonischen Orchesters Luxemburg zusammensetzt. Es hat sich immer sehr für zeitgenössische Musik eingesetzt, und so verwundert es auch nicht, dass diese Hommage an Robert Schumann eine Reihe heutiger Komponisten involviert. Lediglich die 6 Studien in kanonischer Form op. 56, 1888 von Theodor Kircher bearbeitet für Violine, Cello & Klavier, sind älter. Read More →
Das Label Tudor veröffentlicht eine Aufnahme aus dem Jahre 1975, bei der der inzwischen über 90 jährige Cellist Claude Starck die Sonaten für Cello und Basso continuo von Antonio Vivaldi eingespielt hat. Sie zeigt Vivaldi von einer kaum bekannten Seite, denn die Werke für Violine machen mehr als die Hälfte seiner Kompositionen aus. Bei der Suche nach den Originalpartituren erlebte Starck auch die freudige Überraschung, dass er drei weitere bis dahin unbekannte Sonaten fand, die die Aufnahme bereicherten. Read More →
Ein stattliches Bürgerhaus in Berlin: Im Salon versammelt sich eine erlesene Gesellschaft, um den neuesten Kompositionen eines hochbegabten Teenagers zu lauschen. So darf man sich wohl die Szenerie der Sonntagsmusiken im Haus Mendelssohn vorstellen, ein ideales Podium für den musikalischen Spross, der sich dort künstlerisch nach Lust und Laune austoben konnte. Read More →
Paderewskis Variationen über ein Originalthema op. 23 entstanden 1903 offenbar in der Schweiz. Er sagte später, sie seien sein bestes und schwierigstes Werk. Der Argentinier Nelson Goerner begegnet Paderewskis virtuosen Ansprüchen unaufdringlich und mit offensichtlicher Leichtigkeit. Er hat die nötigen Farben, um die Musik mit ihren Kontrasten zwischen hellen und dunkleren Strömungen packend zu Gehör zu bringen. Read More →
Mit der Besetzung dieser Zauberflöte ging Yannick Nézet-Séguin Wagnisse ein. Wagnis Nr. 1 klappte: Klaus Florian Vogt als Tamino. Der Heldentenor mit der süßen Stimme macht sich außergewöhnlich gut in der Rolle, die er rein und einfühlsam sowie mit quasi parsifal’scher Unschuld singt. Wagnis Nr. 2 ging daneben: Rolando Villazon als Papageno. Der Ex-Tenor kann leider auch in der Bariton-Rolle nicht überzeugen, selbst wenn er den Vogelhändler recht spaßig darstellt. Stimmlich bleibt er blass, hohl und immer wieder auch etwas angestrengt. Read More →