Johannes Brahms: Klavierstücke (8 Klavierstücke op. 76, Rhapsodien op. 79, 7 Fantasien op. 116, 3 Intermezzi op. 117, 6 Klavierstücke op. 118, 4 Klavierstücke op. 119; Boris Berman, Klavier; 2 CDs Le Palais des Dégustateurs PDD018; Aufnahme 01/2018, Veröffentlichung 06/09/2019 (120'33) – Rezension von Remy Franck

Boris Berman hat viel für Chandos und Naxos aufgenommen, jedoch keine Werke von Brahms. Jetzt kommt auf dem kleinen, aber feinen französischen Label Palais des Dégustateurs eine Sammlung von Klavierstücken von Brahms heraus. Das zeigt nicht nur die längst nicht mehr überraschenden Wege des heutigen CD-Markts, sondern auch, wie wichtig gerade kleinere unabhängige Labels geworden sind. Read More →

Josef Rheinberger: Wallenstein, Symphonisches Tongemälde op. 10; Sinfonieorchester Liechtenstein, Florian Krumpöck; 1 SACD Ars Produktion 38284; Aufnahme 01/2019, Veröffentlichung 06/09/2019 (49'50) – Rezension von Remy Franck

Von Rheinbergers Wallenstein gab es bislang nur die Aufnahme mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter Nikos Athinäos. Hoch willkommen ist daher die Neuaufnahme, die im Geburtsland des Komponisten, dem Fürstentum Liechtenstein, mit dem Sinfonieorchester Liechtenstein entstand. Read More →

Eugène Ysaÿe: 6 Sonaten für Violine solo op. 27, Etude Poème op. 9 - Sérénade; Noé Inui, Violine, Mario Häring, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38 269; Aufnahmen 11/2018, Veröffentlichung 06/09/2019 (62'03) – Rezension von Uwe Krusch

Diese Version der Solosonaten von Eugène Ysaye wird mit einer Ersteinspielung des Etude Poème bereichert, bei der der Pianist Mario Häring mitwirkt. Die sechs Solosonaten erscheinen regelmäßig in neuen Aufnahmen, da sie jeden Geiger und jede Geigerin inspirieren, sich mit diesem Kosmos auseinander zu setzen und ihn zu stemmen. In den letzten fünf Jahren wurde der Zyklus unter anderem von Eric Lacrouts  und Tianwa Yang aufgezeichnet. Read More →

Palette; François Borne: Fantasie brillante sur Carmen; Eugène Bozza: Aria; Gabriel Fauré: Fantasie op. 79; Jean Françaix: Divertimento; Benjamin Godard: Suite de trois Morceaux; Reynaldo Hahn: Danse pour une déesse; Georges Hüe: Fantasie; Jacques Ibert: Aria; André Jolivet: Fantasie-Capriccio; Paul Taffanel: Andantino, Allegretto grazioso; Ensemble Nuanz (Nathanaël Carré, Flöte und Arrangements, Evgeny Popov, Alexander Jussow, Violine, Jan Melchar, Robin Porta, Viola, Jan Pas, Cello, Stefan Koch-Roos, Kontrabass); 1 SACD Ars Produktion 38 282; Aufnahmen 02/2019, Veröffentlichung 06/09/2019 (62'05) – Rezension von Uwe Krusch

So poetisch und schwebend, wie diese CD beginnt, endet sie auch. Die sechs Streicher und der Soloflötist des Staatsorchesters Stuttgart spielen französische Werke die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Die Bearbeitungen hat der Flötist Nathanaël Carré aus Werken beigesteuert, die seinem Instrument im Original das Klavier zugesellt haben. In diesen Fassungen werden die typisch französischen Farben nochmals wie mit einem zweiten Prisma ausgeweitet. Read More →

Richard Strauss: Salome; Malin Byström (Salome), Doris Soffel (Herodias), Lance Ryan (Herodes), Evgeny Nikitin (Jochanaan), Peter Sonn (Narraboth), Royal Concertgebouw Orchestra, Daniele Gatti; 2 SACDs RCO Live 1433701946; Aufnahme 06/2017, Veröffentlichung 06/09/2019 (101'26) – Rezension von Remy Franck

Für diese Liveaufnahme der Strauss-Oper Salome gibt es zwei starke Argumente: das eine ist das grandiose Spiel des Concertgebouw Orkest unter Daniele Gatti, das zweite ist die Tonaufnahme im Surround Sound, die dem satten und dunkel-samtenen Klang des Orchesters Raum und Präsenz gibt, um sich zu entfalten, ohne die Stimmen zu verdecken. Tontechnisch ist dies eine Meisterleistung. Read More →

Jean-Baptiste Lully: Dies Irae + De Profundis + Te Deum; Sophie Junker, Judith van Wanroij, Matthias Vidal, Cyril Auvity, Thibaut Lenaerts, Alain Buet, Choeur de Chambre de Namur, Millenium Orchestra, Capella Mediterranea, Leonardo Garcia Alarcon; 1 CD Alpha 444; Aufnahmen 02/2018, Veröffentlichung 08/2019 (82'50) – Rezension von Uwe Krusch

Lully hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Form der Motette für große Hofzeremonien, um die Ehre Gottes und des Königs preisen und beide Ensembles am Hofe einsetzen zu können. Drei dieser großartigen Werke werden hier angeboten. Read More →

Emil Tabakov: Sämtliche Symphonien Vol. 4 (Symphonie Nr. 5; Kontrabasskonzert); Entcho Radoukanov, Kontrabass, Bulgarian National Radio Symphony Orchestra, Emil Tabakov; 1 CD Toccata TOCC 0530; Aufnahmen 1982 (Konzert) + 2011 (Symphonie), Veröffentlichung 08/2019 (74'43) – Rezension von Remy Franck

Dass der 1947 geborene bulgarische Dirigent und Komponist Emil Tabakov für Kontrabass komponiert, ist ganz normal, ist er doch selber auch Kontrabassist. Hier spielt Entcho Radoukonov den in den Ecksätzen sehr virtuosen Solopart seines Konzerts für Kontrabass und Orchester. Der Mittelsatz ist ein sehr ruhiges, aber spannungsvolles und bisweilen auch dramatisches Lento, dessen bedrohliche Stimmungen sich im Finalsatz verdeutlichen, der wie ein gehetzt getrieben wirkendes Nachtstück klingt. Read More →

György Kurtag: Szenen eines Romans + 15 Lieder nach Gedichten von R. Dalos op. 19 + 7 Lieder op. 22 + In Erinnerung an einen Winterabend op. 8 + Einige Sätze aus Georg Christoph Lichtenbergs Sudelbüchern op. 37a + 8 Duos für Violine & Cimbalom op. 4; Hommage a Berenyi Ferenc; Viktoria Vitrenko, Sopran, David Grimal, Violine, Luigi Gaggero, Zymbal, Niek de Groot, Kontrabass; 1 CD Audite 97.762; Aufnahmen 12/2018, Veröffentlichung 08/2019 (61'24) – Rezension von Uwe Krusch

Neben neuen Deutungen bereits eingespielter Werke werden auf dieser CD erstmals 22 Vertonungen der Sudelbücher von Lichtenberg vorgelegt. Kurtag ist der Komponist, der um jeden Ton ringt, was für ihn einen ethischen Aspekt hat; er will für seine Töne geradestehen. Genau das macht auch die Qualität seiner Musik aus. Ein anderes wichtiges Merkmal ist die Nähe zur menschlichen Stimme, die hier auch in den meisten Werken zu Worte kommt. Und zu guter Letzt zeichnen sich unter anderem die eröffnenden Szenen eines Romans durch den Einsatz eines genuin ungarischen Instrumentariums aus, mit Sopran, Violine, Zymbal und Kontrabass. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1; The Minnesota Orchestra, Osmo Vänskä; 1 SACD BIS 2346; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 30/08/2019 (56'45) – Rezension von Remy Franck

Ruhe und Zurückhaltung prägen Osmo Vänskäs Interpretation der Ersten Symphonie von Gustav Mahler, mit der BIS den Mahler-Zyklus des Minnesota Orchestra fortsetzt. Im ersten Satz wird das vom Komponisten geforderte ‘Gemächlich’ eher durch dynamische Reduktion als durch ein entsprechendes Tempo umgesetzt. Bis zur frenetischen Coda geht es sehr friedvoll zu in diesem Satz, aber vielleicht auch ein bisschen langweilig. Read More →

Charles Gounod: Faust (Fassung von 1859); Benjamin Bernheim (Faust), Véronique Gens (Marguerite), Andrew Foster-Williams (Méphistophélès), Jean-Sébastien Bou (Valentin), Juliette Mars (Siebel), Ingrid Perruche (Marthe), Anas Séguin (Wagner/Un mendiant), Flemish Radio Choir, Les Talens Lyriques, Christophe Rousset; 2 CDs Bru Zane BZ10372; Aufnahme, Veröffentlichung 30/08/2019 (113') – Rezension von Remy Franck

Die Überraschung dieser Faust-Einspielung ist der Sänger der Titelrolle, der französische Tenor Benjamin Bernheim. Ich hatte mir wirklich keinen so guten Faust erwartet! Bernheim hatte ich zwar schon in Nebenrollen gehört, und er hatte mir darin auch immer imponiert, aber sein Faust hat Klasse. Das Timbre ist angenehm, trotz einiger nicht so schöner Einfärbungen in der ohnehin etwas schmalen Mittellage und auch wenn die Stimme etwas mehr Wärme haben könnte. Aber mit dem, was da ist, vollbringt Bernheim eine sehr gute Leistung. Read More →

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