Mit der Besetzung dieser Zauberflöte ging Yannick Nézet-Séguin Wagnisse ein. Wagnis Nr. 1 klappte: Klaus Florian Vogt als Tamino. Der Heldentenor mit der süßen Stimme macht sich außergewöhnlich gut in der Rolle, die er rein und einfühlsam sowie mit quasi parsifal’scher Unschuld singt. Wagnis Nr. 2 ging daneben: Rolando Villazon als Papageno. Der Ex-Tenor kann leider auch in der Bariton-Rolle nicht überzeugen, selbst wenn er den Vogelhändler recht spaßig darstellt. Stimmlich bleibt er blass, hohl und immer wieder auch etwas angestrengt. Read More →
Wer glaubt, die historisch informierte Aufführungspraxis sei eine rein europäische Angelegenheit, der wird hier eines Besseren belehrt. Unter dem Titel The Grand Mogul vereinigt diese Naxos-CD fünf Konzerte für Flöte von Antonio Vivaldi, Giovanni Batista Pergolesi, Jean-Marie Leclair, Michel Blavet und Georg Friedrich Telemann. Auf der Barockflöte begeistert der mittlerweile siebzigjährige Barthold Kuijken, Bruder von Sigiswald und Wieland, mit einem ebenso gekonnten wie musikantischen Spiel, das diese fünf Werke demnach in bestem Licht erscheinen lässt. Read More →
Technisch beeindruckende Scriabin-Interpretationen
Alexander Scriabins Sonaten Nr. 1, 5, 6 & 8 spielt der Chinese Chen Yunjie auf Accentus Music / Académie France Chine. Es sind technisch beeindruckende Interpretationen von kühler Strenge, mit einer phänomenalen Beherrschung der dynamischen und farblichen Werte, die das Sensuelle intellektuell verbrämt und das Mysteriöse der späteren Sonaten vermissen lässt. Die Erste Sonate gelingt Yunjie am besten, weil er das Dunkel-Tragische der Komposition zum Ausdruck bringen kann. (Accentus ACC304653) – ♪♪♪♪ Read More →
Joseph Haydns Oratorium Die Schöpfung auf einen Text des Barons van Swieten fußt auf der Erschaffungsgeschichte der Welt, wie die Bibel sie schildert. Gut anderthalb Jahre arbeitete Haydn an dem Werk und preist darin in kraftvollen Bildern die Herrlichkeiten der Schöpfung und des göttlichen Plans. Read More →
(Guy Engels) – 1939 war eines jener Schreckensjahre, die die Menschheit mit schöner Regelmäßigkeit in den Abgrund führen, mit dem Unterschied, dass der Abgrund hier gleich der Höllenschlund war. Read More →
Diese kurze CD mit den 6 Sonata a tre (für zwei Violinen, Cello und B.c.), 3 Minuetti und 3 Contradanze des italienischen Komponisten Egidio Romualdo Duni (1708-1775) ist enttäuschend. Weder ist die Musik sonderlich interessant, noch hinterlassen die biederen Interpretationen des DuniEnsemble einen nachhaltigen Eindruck. Read More →
Um sein sechzigjähriges Bestehen zu feiern, bestellte das Richmond Symphony (Virginia, US) ein Chorwerk beim amerikanischen Komponisten Mason Bates, der aus Richmond stammt. Read More →
Gleich in der ersten Arie aus Verdis Macbeth franst die Stimme von Veronika Dzhioeva aus. Und auch im weiteren Verlauf der CD gibt es einiges, was forciert klingt, die Vokallinie ist nicht immer perfekt und manchmal bringt sie das Vibrato nicht optimal unter Kontrolle. Aber im Großen und Ganzen gefällt mir diese CD doch recht gut. Read More →
Rossini hat für diese Oper Passagen aus früheren Werken recycelt. Diese Vorgehensweise, das vom Barock an gehandhabt wurde, war geeignet, schnell neue Kreationen schaffen, die gleichzeitig altes verwerteten und dem Publikum trotzdem neue Musik boten, da es diese nicht kannte oder vergessen hatte. Man mag die Nase rümpfen ob dieser Vorgehensweise, wie sie auch Händel bei Rinaldo verwendete, den er in London mit in Italien geschaffen Versatzstücken schuf. Erst in der Romantik mit ihrem genialischen Anspruch der inspirierten Schöpfung wurde dem der Garaus gemacht. Read More →
Carl David Stegmann (1751-1826) startete seine Karriere als Schauspieler und Sänger, was auch seine Haupttätigkeit blieb. Als Komponist schrieb er Ballette, Singspiele und Bühnenmusiken. Für seinen Freund, den Verleger Nikolaus Simrock, transkribierte er zwischen 1811 und 1814 Haydn-Symphonien, von denen drei Stück auf dieser CD in Ersteinspielungen zu hören sind. Read More →