Johann Erasmus Kindermann: Opitianischer Orpheus (1642); Ina Siedlaczek (Sopran), Jan Kobow (Tenor), United Continuo Ensemble; 1 CD cpo 555123-2; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 07/2019 (66‘57) – Rezension von Jan-Geert Wolff

Ohne einen Blick ins informative CD-Booklet zu werfen fiel dem Rezensenten zu dieser Musik sofort ein Begriff ein: Es ist einfach eine ‘köstliche Gemütsergötzung’, die einem die Lieder aus dem Opitianischen Orpheus, 1642 von Erasmus Kindermann (1616-1655) auf Gedichte von Martin Opitz komponiert, da bereiten. Und tatsächlich: Im Untertitel hat der Schöpfer diese Kleinodien barocker Liedkunst ‘Musicalische Ergetzlichkeiten’ genannt. Für die Interpreten also ein gelungenes ‘Quod erat demonstrandum’. Read More →

Ludwig van Beethoven: Trios op. 1/3 und op. 97 (Erzherzog); Trio con Brio (Soo-Jin Hong, Violine, Soo-Kyung Hong, Cello, Jens Elvekjaer, Klavier); 1 CD Orchid ORC 100101; Aufnahmen 01/2019, Veröffentlichung 07/2019 (68'19) – Rezension von Uwe Krusch

Gegenwärtig haben sich mehrere Klaviertrios dem Kosmos Beethoven verschrieben, den sie mit unterschiedlichem Fokus angehen. Das in Dänemark angesiedelte Trio con Brio setzt seine Ideen nun mit dem dritten Werk aus Opus 1 und einem der Marksteine, der mit dem Beinamen Erzherzogtrio versehenen Komposition fort. Read More →

Claude Debussy (Arr. Slowik): Prélude à l'après-midi d'un faune; Gustav Mahler (Arr. Slowik): Rückert-Lieder + Kindertotenlieder; Ferruccio Busoni (Arr. Schönberg): Berceuse élégiaque; Russell Braun, Baritone, The Smithsonian Chamber Players, Kenneth Slowik; 1 CD FoM 36-90; Aufnahme 05/2015, Veröffentlichung 07/2019 (63'31) – Rezension von Remy Franck

Mit einer Busoni-Bearbeitung von Arnold Schönberg, die dieser für seinen Verein für musikalische Privataufführungen schuf, sowie im Sinn von Schönbergs Arbeit und aufgrund der detaillierten Anleitung, die er im Zusammenhang mit seiner ersten Arbeit herausgab von Kenneth Slowik angefertigten Transkriptionen wartet diese neue CD der Smithsonian Chamber Players aus Washington auf. Read More →

Ferdinand Thieriot: Streichtrios D-Dur & a-Moll; Lubotsky Trio (Marc Lubotsky, Violine, Katarina Andreasson, Viola, Olga Dowbusch-Lubotsky, Cello); 1 CD Naxos 8.551417; Aufnahmen 07/2018; Veröffentlichung 06/2019 (51'24) – Rezension von Uwe Krusch

Der in Hamburg geborene Komponist Ferdinand Heinrich Thieriot wird oft nach Brahms als zweiter großer Komponist der Stadt gesehen, steht aber in der Bekanntheit weit hinter ihm. Mit Brahms und seinem Lehrer Rheinberger zeitlebens befreundet, pflegte er einen romantischen Kompositionsstil, der durch Lyrismus und große melodische Erfindungsgabe geprägt war, in die er kompositionstechnische und stilistische Strömungen aufnahm. Read More →

John Luther Adams: Become Desert; Seattle Symphony, Ludovic Morlot; 1 CD, eine DVD Cantaloupe CA21148; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 06/2019 (40'24) – Rezension von Uwe Krusch

John Luther Adams, kurz JLA, ist sechs Jahre jünger als sein ungleich bekannterer Namensvetter John Coolidge Adams, dessen zweiter Vorname meist nicht genannt wird. JLA ist ein Komponist, dessen Leben und Werk tief in der Natur verwurzelt sind. Er erhielt zahlreiche Preise, u. a. 2014 den Pulitzer Prize for Music sowie einen Grammy. Read More →

Dance; Luigi Boccherini: Gitarren Quintett Nr. 4 (Fandango); Mario Castelnuovo-Tedesco: Gitarrenquintett op. 143; Aaron Jay Kernis: 100 Greatest Dance Hits; Jason Vieaux, Gitarre, Escher Quartet (Adam Barnett-Hart, Aron Boyd, Violine, Pierre Lapointe, Viola, Brook Speltz, Cello); 1 CD Azica 71328; Aufnahmen 09/2015;,Veröffentlichung 07/2019 (57'18) – Rezension von Uwe Krusch

Der spanische Gitarrist Andres Segovia hatte eine lange Beziehung zu Mario Castelnuovo-Tedesco. Das Ergebnis der Freundschaft war eine Reihe Kompositionen für Gitarre. Das Quintett für Gitarre und Streicher entstand nach der Aufführung des Gitarrenkonzerts. Der Komponist bewahrte eine besondere Vorliebe für dieses Quintett und bezeichnete es als eines seiner besten Kammerwerke. Sein Stolz war berechtigt, denn die prägnante Form und die klaren, fließenden Linien des Quintetts haben eine Lyrik à la Schubert. Read More →

Vladimir Askenazy: The First Recordings; Chopin, Liszt, Rachmaninov, Prokofiev, Beethoven; Vladimir Ashkenazy, Klavier; 4 CDs Profil PH19030; Aufnahmen 1955-1961, Veröffentlichung 06/2019 (247’42) - Rezension von Alain Steffen

Diese Profil-Box mit den First Recordings von Vladimir Ashkenazy ist eine wirkliche Bereicherung für Sammler und Ashkenazy-Fans. Der Mitschnitt seines Auftritts beim Warschauer Chopin Wettbewerb 1955 zeigt einen hochtalentierten achtzehnjährigen Pianisten, der durch wunderbare Phrasierungen, ein brillantes Spiel und nuancierte Poesie die Jury zu begeistern wusste und sich einen 2. Platz erspielte. Read More →

Into Eternity; Rolf Martinsson: Opening Sounds op. 94 + Ich denke Dein…, op. 100 + Tour de force, op. 95 + Into Eternity (In i evigheten) op. 103; Lisa Larsson, Sopran, Malmö Symphony Orchestra, Paul Mägi; 1 SACD BIS 2323; Aufnahmen 05+09/2017, Veröffentlichung 08/2019 (66') – Rezension von Remy Franck

Diese Porträt-Platte des 1956 geborenen schwedischen Komponisten Rolf Martinsson beginnt mit dem opulent-kraftvollen, virtuosen und post-wagnerianischen Stück Opening Sounds op. 94, das die Württembergische Philharmonie Reutlingen zur Einweihung ihres neuen Konzertsaals 2014 uraufführte und hier hinreißend schwungvoll und brillant vom Orchester aus Malmö gespielt wird. Read More →

Leos Janacek: Klaviersonate 1. X. 1905 + Auf verwachsenem Pfade (Serien 1 & 2) + Im Nebel + Thema con variazioni + Reminiscence; Jan Bartos, Klavier; 1 CD Supraphon SU 4266-2; Aufnahmen 02/2019, Veröffentlichung 06/2019 (75'36) – Rezension von Uwe Krusch

Janacaks erstes größere erhaltene Werk für Klavier sind Variationen mit dem Titel Zdenciny variace (Zdenkas Variationen) aus dem Jahre 1880. Seine ersten Kompositionen sind deutlich von der spätromantischen Sprache geprägt. Dies änderte sich in den folgenden beiden Jahrzehnten langsam und deutlich. Er setzt sich in dieser Zeit intensiv mit der mährischen Volksmusik und später auch mit den phonetischen, melodischen und rhythmischen Eigenheiten der tschechischen Sprache auseinander. Read More →

Richard Strauss: Sonate für Cello & Klavier op. 6 + Don Quixote op. 35 + Zueignung op. 10 Nr. 1 + Ich trage meine Minne op. 32 Nr. 1 (arr. für Cello & Klavier); Daniel Müller-Schott, Herbert Schuch, Melbourne Symphony Orchestra, Andrew Davis; 1 CD Orfeo C 968 191; Aufnahmen 06/2017 (Don Quixote), 01/2019, Veröffentlichung 07/2019 (70'10) – Rezension von Remy Franck

Das Programm dieser CD ist chronologisch aufgebaut, und somit stehen die Stücke für Cello und Klavier vor dem Don Quixote. Das erlaubt es dem Hörer, gleich am Anfang mit der wunderbaren Sonate von Richard Strauss einen absoluten Höhepunkt zu erleben. Dieses Werk haben wir selten so spannungsvoll und rhetorisch gehört. Müller-Schott und Schuch spielen ungewöhnlich frei, stimulieren sich gegenseitig und bleiben permanent in einem lebendigen Dialog. Die virtuosen Passagen erklingen frisch und mit jugendlichem Elan, die innigen, schönen Momente des zweiten Satzes werden sehr kantabel gestaltet. Read More →

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