Acht Verdi-Sängerinnen
Stimmen zu vergleichen ist immer interessant. Orfeo gibt uns die Gelegenheit dazu mit dem Doppelalbum Verdi Heroines, wo eine gute Mischung aus bekannten und weniger bekannten Arien erklingt. Die Sängerinnen sind Julia Varady, Grace Bumbry, Krassimira Stoyanova, Marjana Lipovsek, Agnes Baltsa, Ghena Dimitrova, Maria Dragoni und Iliena Cotrubas, was uns ganz verschiedene Timbres und verschiedene Interpretationsansätze entdecken lässt. Obwohl es in dem gut zusammengestelltem Programm keine Enttäuschung gibt, stechen doch Krassimira Stoyanova, Agnes Baltsa und Julia Varady hervor. (Orfeo MP1904) – ♪♪♪♪ Read More →
Ein bürgerlicher Auftraggeber aus Mannheim, der Amateurflötist Ferdinand De Jean, hatte Flötenwerke, Konzerte und Quartette, bei Mozart bestellt. Zwar schaffte der Komponist nicht alle der georderten Werke und musste sich deshalb auch mit einem geringeren Honorar zufrieden geben, aber er konnte die Kompositionszeit nutzen, um im Hause Weber den Schwestern nahe zu sein. So mag auch seine Bemerkung, die Arbeit an den Quartetten fiele ihm schwer und er brauche mehr Zeit dafür, eher als Ausrede an den Vater zu lesen sein, als dass er wirklich keine Lust auf Flötenkompositionen hatte. Read More →
Sergey Taneyev (1856-1915) war Tchaikovskys Nachfolger am Moskauer Konservatorium und zählte u.a. Scriabin und Rachmaninov zu seinen Schülern. Seine nicht immer besonders charakteristische Musik verlangt gute und engagierte Interpreten. Dieses Engagement kann man der jungen amerikanischen Geigerin Annelle K. Gregory nicht absprechen, aber es findet sich nicht im Orchester, dem es erheblich an Dynamik und Farben fehlt. Man muss nur zur Oistrach-Aufnahme mit dem Philharmonia Orchestra unter Nikolai Malko greifen, um zu hören, was in Kiev alles an Prägnanz, Detailarbeit und Feinzeichnung fehlt. Read More →
Von einem noch romantisch verhafteten Grundton bei Hans Gal über eine die Tonalität überschreitende Anlage bei Joseph Kaminski bis hin zur Serenade von Leonard Bernstein, die auch Elemente von Jazz und Musical aufgreift, reicht der Bogen auf dieser CD. Die jüdische Abstammung ist allen drei Komponisten gemein, wobei Gal und Kaminski zu denen gehören, die wegen der Nationalsozialisten in die Emigration gehen mussten und das rechtzeitig taten. Bernstein, der bereits in den USA geboren wurde, musste diesen Schritt nicht tun. Read More →
Diese Live-Einspielung der Neunten Bruckner ist überaus faszinierend und zeigt, welche Einsicht, welche Kraft und welchen zutiefst musikalischen Atem der Dirigent Manfred Honeck hat. Read More →
Astor Piazzollas Histoire du Tango gibt der CD ihren Titel, ohne das längste Werk im Programm zu sein. Interpretatorisch ragt die Komposition allerdings heraus. Die beiden Franzosen Vincent Lucas und Laurent Blanquart sind geographisch weit entfernt von Piazzollas Argentinien, aber sie erfassen und projizieren den Geist dieser Musik sehr gut. Das oft lebhafte und fröhliche Zusammenspiel der beiden Instrumente in den drei schnellen Stücken Bordel 1900, Night Club 1960 und Concert d’aujourd’hui ist hinreißend. Weniger gefällt Vincent Lucas’ etwas vibratoreiches Spiel in Café 1930 mit seinen nachdenklicheren und pastoraleren Momenten. Read More →
Joseph Anton Franz Elsner oder Joseph Xaver Elsner (1769-1854) war ein deutscher Komponist polnischer Musik in der Zeit der Aufklärung und Vorromantik. Außerdem war er Direktor des Warschauer Konservatoriums, Kapellmeister, Musiktheoretiker, Publizist und Musikpädagoge. Er nimmt als Vorläufer der polnischen Nationalbewegung und als Lehrer Chopins und Moniuszkos eine bedeutende Stellung in der Musikgeschichte ein. Read More →
Der Violinist Volker Reinhold, Konzertmeister der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, hat zusammen mit seinem Klavierpartner Ralph Zedler die nunmehr schon dritte CD mit Opernphantasien eingespielt. Nach Sarasate widmen sich die beiden den Werken von Bazzini, Vieuxtemps, Ondricek und Frolov. Read More →
Der 1987 geborene russische Geiger Aylen Pritchin lässt sich nicht beirren und legt eine anspruchsvolle Einspielung nach der anderen vor. Jetzt hat er sich des Solorepertoires angenommen. Neben den drei Sonaten aus den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts von Bartok, Honegger und Prokofiev hat er auch erstmalig Thema mit 8 Variationen von Jean Françaix eingespielt. Read More →
Als Klassikrezensent kann ich diese CD mit ihren Häppchen natürlich verteufeln, denn besonders seriös wirkt das Produkt auf Anhieb nicht. Als einfacher Zuhörer kann ich mich ihr auch hingeben und mich aufsaugen lassen. Was haben wir hier? Allein schon der Titel ‘Mari’ lässt Unbedarfte natürlich zunächst ratlos, bis man den Untertitel ‘Samuelsen’ wahrnimmt und einen Namen erkennt, so man denn von der Geigerin noch nichts wusste. Read More →