Washington’s Birthday ist der erste Satz aus ‘A Symphony: New England Holidays’ deren vier Sätze laut dem Komponisten Charles Ives durchaus auch einzeln aufgeführt werden können. Das ist hier der Fall. Washington’s Birthday ist eine Winter-Musik und gibt einen Eindruck sowohl vom kalten Februar-Wetter in Connecticut wie auch von Ives’s Erinnerungen an die Scheunentänze in seinem Heimatort. Der Komponist porträtiert auch Kälte und Einsamkeit als Symbole des stoischen Puritanismus unter den alten Leuten in New England, im Kontrast zur lustvollen Tanzwut der Jungen. Read More →
Das sakrale Werk von Antonio Vivaldi steht im Schatten seiner Konzerte. Während seiner Zeit am Ospedale della Pietà in Venedig war er zwar eigentlich nicht als Chorleiter angestellt und damit nicht für diese Musik zuständig, aber durch Wechsel der Chorleiter und damit entstehende Besetzungslücken konnte er auch in diesem Revier aktiv werden. Read More →
Der griechische Komponist Manolis Kalomiris (1883-1962) studierte u.a. in Wien, unterrichtet in der Ukraine und kehrte 1910 in seine Heimat zurück, wo er fünf Opern, symphonische Werke, Kammermusik und Lieder komponierte. 1926 gründete er in Athen das Griechische Nationalkonservatorium, das er bis 1948 leitete. Seine Präludien und sein Nocturne sind typisch für seinen Nationalstil und basieren auf griechischen Volksliedern. Dane Dörken spielt diese Stücke charaktervoll und farbig. Read More →
Die Oboe steht als Soloinstrument eher in der Ecke, besonders wenn es Werke deutlich nach der Barockzeit betrifft. Wenn sich dann ein herausragender Solist gleich vier Werken aus dem 20. Jahrhundert annimmt, reicht das allein schon für eine wichtige Einspielung. Aber hier kommen noch weitere positive Aspekte dazu. Zum einen sind es Kompositionen, die in Kriegszeiten oder Vorahnungen dazu entstanden sind, bei Ravel zum Gedenken an Kollegen. Damit haben die Werke einen persönlichen und stimmungsgeladenen Hintergrund, der ihnen ein besonderes Flair verleiht. Read More →
Instrumentalwettbewerbe gibt es viele. Davon sind einige, wie auch der Reine Elisabeth Wettbewerb in Brüssel, bekannter und angesehener als andere. Vom diesjährigen Wettbewerb liegt die Box mit CDs vor, auf denen die sechs ersten Preisträger und die Laureaten im Fach Violine musizieren. Zwei Scheiben bieten Orchesterwerke, zwei Sonaten. Die beiden Erstplatzierten sind doppelt vertreten, Stella Chen mit dem Tchaikovsky-Konzert und der Fantasie von Schubert sowie Timothy Chooi mit dem 5. Mozart-Konzert und der dritten Grieg-Sonate. Alle anderen jungen Solisten wurden jeweils nur mit einem Stück berücksichtigt. Read More →
Dies ist eine rundum schöne Aufnahme. Die drei Musiker setzen auf einen feinen Klang und Farben, auf intimistische Momente, wunderbare Dialoge und melodischen Fluss. Behutsam führen sie zunächst durch Schumanns Märchenerzählungen, in denen selbst der zweite und der letzte Satz, beide mit ‘Lebhaft und sehr markiert’ bezeichnet, in einem eher weichzeichnenden Spiel einen ganz bezaubernden und märchenhaft-rhetorischen Charme entwickeln. Read More →
Kennen Sie den Schweizer Komponisten Fritz Brun? Nein? Dann legen Sie sich unbedingt diese 11 CDs starke Box mit seinen sämtlichen Orchesterwerken zu. Brun lebte von 1858 bis 1959 und schrieb u.a. 10 Symphonien. Seine Musiksprache ist vielseitig und eigenständig, wenn man auch regelmäßig die Einflüsse von Schumann und Bruckner merkt. Trotzdem entwickelt Brun seine Einfälle sorgsam, so dass wir in seiner Musik mal leichte Gestik, mal augenzwinkernden Scherz oder mal dramatisch-expressiven Ausdruck finden. Read More →
Werke der Familie Bach ist insofern weitgefasst, als es nicht nur um direkte Verwandte wie den Sohn Johann Christoph Friedrich, den Bückeburger, geht, sondern auch um den vielleicht begabtesten Schüler, der auch zeitweilig bei Johann Sebastian Bach wohnte, Johann Christoph Altnickol. Immerhin wurde er noch Schwiegersohn des großen Meisters und somit auch Familienmitglied. Read More →
Liszt mit narrativer Kraft
Der Schweizer Pianist Francesco Piemontesi setzt seine Liszt-Reihe fort mit dem zweiten Buch der Années de pèlerinage sowie der Légende Nr. 1 (St François d’Assise). Die CD wird von einem Film von Roberta Pedrini begleitet, Traveling with Francesco Piemontesi. In der Legende wie auch in den Années de Pèlerinage überzeugt der Pianist mit einem oft sehr besinnlichen und klaren Musizieren. Selbst in der Dante-Sonate, dem finalen Stück der Italien-Reihe, sind nicht Klanglichkeit und Virtuosität Piemontesis primäres Ziel sondern Dramatik und narrative Kraft. (Orfeo C 982191) – ♪♪♪♪ Read More →
Neben den wohl im Studio eingespielten Werken von Beethoven bietet diese Sammlung mit der vierten CD noch eine veritable Zugabe, wenn nicht gar in gewisser Weise die Hauptscheibe. Darauf sind vier französische Sonaten (von Debussy nur Intermezzo und Finale) in Aufnahmen aus Auftritten in Aix-en-Provence vereint. Und dieses Repertoire lag den beiden Musikern besonders am Herzen und in den Fingern. Read More →