Wenn wir von den großen Cellisten des 20. Jahrhunderts sprechen, denkt man kaum an den in Nizza geborenen Maurice Gendron (1920-1990). Grund genug, diesen wunderbaren Interpreten mit dieser CD-Box von Profil neu zu entdecken. Wenn es dem Bocklet (wie übrigens auch den anderen dieser historischen Reihe) an notwendigen Informationen fehlt, so sind die Aufnahmen willkommen. Und darum geht es ja eigentlich auch. Profil präsentiert dem Hörer Gendron sowohl im Konzertrepertoire wie auch als Kammermusiker. Read More →
Nach zehn Jahren ist es soweit: Die letzte, 20. Folge der (insgesamt 27 CDs umfassenden) Gesamteinspielung des Œuvres von Heinrich Schütz unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann bei Carus liegt vor. Der Schlussstein ist sozusagen gesetzt und dank einer wiederum herausragenden künstlerischen Leistung von robuster Stabilität. Es ist nicht die einzige Tonträgersammlung auf dem Markt, die sich anschickt ‘Schütz complete’ zu präsentieren – doch in dieser Breite, Tiefe und Güte ist Carus absolut konkurrenzlos. Read More →
Der Solotubist des Philharmonischen Orchesters von Monte-Carlo möchte sein Instrument, das im Orchester meist ganz hinten rechts in der Ecke zu finden ist, in den Vordergrund bringen, um zu zeigen, dass es Wert ist, mit interessierten Ohren wahrgenommen zu werden. Dazu hat er solistisch oder mit ausgesuchten Freunden vier Kompositionen eingespielt, die sein Anliegen befördern sollen. Read More →
Der amerikanische Komponist Philip Koplow (1943-2018) ist mit zwei Stücken auf dem Album vertreten, For the Peace of Cities und How Sweet the Sound. Das erste ist inspiriert vom Dayton-Abkommen, das 1995 nach dreieinhalb Jahren den Krieg in Bosnien und Herzegowina beendete. How Sweet the Sound, ursprünglich für Solocello geschrieben, ist inspiriert von der Melodie Amazing Grace und enthält Variationen der alten Hymne – wie Koplow sagte: « Jede Variation hat eine neue Tonart, was bedeutet, dass Gottes Liebe und Inspiration allen Menschen zu jeder Zeit zugänglich ist ». Read More →
Der immer noch nicht genügend geschätzte Francis Poulenc hat eine herrlich frische Musik komponiert, die von Virtuosität, Brillanz und musikalischer Phantasie nur so strotzt. Read More →
Hier singen keine erwachsenen Künstler nach jahrelanger Ausbildung, sondern tatsächlich Knaben und junge Männerstimmen, also Kinder und Jugendliche. Profis sind sie allemal, die Jungs vom Windsbacher Knabenchor, der jetzt seine dritte CD unter Martin Lehmann vorlegt. Erst vor drei Jahren debütierte der Künstlerische Leiter mit einer Weltersteinspielung von Polyphonie und venezianischer Mehrchörigkeit eines Johann Staden, gefolgt von Bachs Weihnachtsoratorium mit den Kantaten 4 bis 6. Nun entführt der vokale Klangkörper den Zuhörer gemeinsam mit dem Perkussionisten Simone Rubino in ungeahnt mystische Klangwelten. Read More →
Nightfall – zu Deutsch Abenddämmerung – heißt die CD des Jugendchors Hochtaunus, die, bei Rondeau erschienen, das fast 500 Seiten starke Chorbuch ‘Romantik a cappella 2’ aus dem Helblinger Verlag quasi als Hörbeispielsammlung begleitet. Das Niveau, auf dem die Sängerinnen und Sänger zwischen 14 und 28 Jahren hier unter der Leitung von Tristan Meister musizieren, ist beachtlich: Intonation und Transparenz sind makellos, die Register mischen sich wunderbar homogen, der Gesamtklang ist eine aparte Mischung aus sattem Tuttiklang und juveniler Frische. Read More →
Das Schaffen für Streichtrio aus der Hand von Wolfgang Amadeus Mozart ist überschaubar. Es umfasst nur die beiden hier eingespielten Werke, das komplette Divertimento und einen einzelnen Satz, der bis zum Abbruch in allen Stimmen ausgeführt ist. Anlass und Hintergrund der Kompositionen sind nicht bekannt, vielleicht war es nur eine Übung für ihn, im Zusammenspiel mit drei Instrumentalisten ein ausgewogenes Gefüge zu erschaffen. Dabei zeigt das Divertimento, obwohl die Bezeichnung auf ein leichtgewichtiges Werk deutet, eine vollkommen kunstvolle Ausarbeitung und es sind hohe spieltechnische Anforderungen zu bewältigen. Read More →
Diese CD entstand in Zusammenarbeit zwischen dem 1956 geborenen Komponisten Richard Danielpour und dem Dirigenten Misha Rachlevsky, der seit vielen Jahren eng mit Danielpour zusammenarbeitet. Das erste Werk ist ein richtiger Ohrwurm: Talking to Aphrodite, ein Zyklus von sechs Orchesterliedern, der 2016 von den Sejong Soloists und Sarah Shafer in der Carnegie Hall uraufgeführt wurde. Read More →
Für ihr neues Programm haben sich die drei Musiker zwei Originale und eine Umsetzung, nämlich die Klaviertriofassung von Eduard Steuermann des Streichsextetts Verklärte Nacht von Arnold Schönberg vorgenommen. Dass der Hummel bemerkenswert interessant klingt, der Brahms beglückt luftig und der Schönberg mit tiefsinnigem Ernst aufwartet, macht diese Aufnahme zu einer Entdeckung. Read More →