Der in Hamburg geborene Komponist Ferdinand Heinrich Thieriot wird oft nach Brahms als zweiter großer Komponist der Stadt gesehen, steht aber in der Bekanntheit weit hinter ihm. Mit Brahms und seinem Lehrer Rheinberger zeitlebens befreundet, pflegte er einen romantischen Kompositionsstil, der durch Lyrismus und große melodische Erfindungsgabe geprägt war, in die er kompositionstechnische und stilistische Strömungen aufnahm. Read More →
John Luther Adams, kurz JLA, ist sechs Jahre jünger als sein ungleich bekannterer Namensvetter John Coolidge Adams, dessen zweiter Vorname meist nicht genannt wird. JLA ist ein Komponist, dessen Leben und Werk tief in der Natur verwurzelt sind. Er erhielt zahlreiche Preise, u. a. 2014 den Pulitzer Prize for Music sowie einen Grammy. Read More →
Der spanische Gitarrist Andres Segovia hatte eine lange Beziehung zu Mario Castelnuovo-Tedesco. Das Ergebnis der Freundschaft war eine Reihe Kompositionen für Gitarre. Das Quintett für Gitarre und Streicher entstand nach der Aufführung des Gitarrenkonzerts. Der Komponist bewahrte eine besondere Vorliebe für dieses Quintett und bezeichnete es als eines seiner besten Kammerwerke. Sein Stolz war berechtigt, denn die prägnante Form und die klaren, fließenden Linien des Quintetts haben eine Lyrik à la Schubert. Read More →
Diese Profil-Box mit den First Recordings von Vladimir Ashkenazy ist eine wirkliche Bereicherung für Sammler und Ashkenazy-Fans. Der Mitschnitt seines Auftritts beim Warschauer Chopin Wettbewerb 1955 zeigt einen hochtalentierten achtzehnjährigen Pianisten, der durch wunderbare Phrasierungen, ein brillantes Spiel und nuancierte Poesie die Jury zu begeistern wusste und sich einen 2. Platz erspielte. Read More →
Diese Porträt-Platte des 1956 geborenen schwedischen Komponisten Rolf Martinsson beginnt mit dem opulent-kraftvollen, virtuosen und post-wagnerianischen Stück Opening Sounds op. 94, das die Württembergische Philharmonie Reutlingen zur Einweihung ihres neuen Konzertsaals 2014 uraufführte und hier hinreißend schwungvoll und brillant vom Orchester aus Malmö gespielt wird. Read More →
Janacaks erstes größere erhaltene Werk für Klavier sind Variationen mit dem Titel Zdenciny variace (Zdenkas Variationen) aus dem Jahre 1880. Seine ersten Kompositionen sind deutlich von der spätromantischen Sprache geprägt. Dies änderte sich in den folgenden beiden Jahrzehnten langsam und deutlich. Er setzt sich in dieser Zeit intensiv mit der mährischen Volksmusik und später auch mit den phonetischen, melodischen und rhythmischen Eigenheiten der tschechischen Sprache auseinander. Read More →
Das Programm dieser CD ist chronologisch aufgebaut, und somit stehen die Stücke für Cello und Klavier vor dem Don Quixote. Das erlaubt es dem Hörer, gleich am Anfang mit der wunderbaren Sonate von Richard Strauss einen absoluten Höhepunkt zu erleben. Dieses Werk haben wir selten so spannungsvoll und rhetorisch gehört. Müller-Schott und Schuch spielen ungewöhnlich frei, stimulieren sich gegenseitig und bleiben permanent in einem lebendigen Dialog. Die virtuosen Passagen erklingen frisch und mit jugendlichem Elan, die innigen, schönen Momente des zweiten Satzes werden sehr kantabel gestaltet. Read More →
Nancy Green, Cello und Frederic Moyer, Klavier, bieten eine Leseart der Cellosonaten von Beethoven, die ich ohne zu zögern zu den spannendsten und besten zähle, die ich kenne. Die beiden Solisten begeistern mit ungewöhnlich dynamischen und virtuosen Interpretationen, bei denen die jeweiligen Sätze teils recherchiert wirken, teils direkt aus dem Bauch heraus zu kommen scheinen. Read More →
Obwohl der Franzose René-Emmanuel Baton, 1879 bis 1940, als Dirigent reüssierte und zahlreiche Uraufführungen, beispielsweise Les Evocations von Albert Roussel, Printemps von Claude Debussy, l’Alborada del gracioso und die Orchesterversion von Le Tombeau de Couperin von Maurice Ravel sowie die französische Erstaufführung des futuristischen Stücks Eisengießerei von Alexander Mossolow dirigierte, ist sein kompositorisches Schaffen fast vergessen. Read More →
Auch wenn viele CDs unter einem Motto stehen, wie auch diese, ist natürlich erst einmal die ausgewählte Musik wichtig. Da finden sich auf dieser Aufnahme auf zwei knapp gefüllten Scheiben viele interessante Werke, die vom Barock bis zur Mozartzeit reichen. Und es sind durchweg hörenswerte Stücke, die auch mit der gelungenen Ausführung ihren Charme entfalten. Read More →