Josef Suk: Asrael-Symphonie op. 27 + Pohadka (Fairy Tale) op. 16; Tschechische Philharmonie, Jiri Belohlavek; 2 CDs Decca 4834781; Aufnahmen 2014/2015; Veröffentlichung 26/04/2019 (87') – Rezension von Remy Franck

Josef Suks fünfsätzige Symphonie ‘Asrael’ op. 27 aus dem Jahre 1905 geht auf den Tod von Suks Schwiegervater Antonin Dvorak und seiner Ehefrau Otylka zurück. Asrael ist der Name des biblischen Todesengels, und der Komponist beschreibt so Todesangst ebenso gut wie paradiesische Klänge, ruft angenehme Erinnerungen wach und beklagt dramatisch den Verlust der beiden geliebten Personen. Read More →

Claude Debussy: Streichquartett; Maurice Ravel: Streichquartett; Germaine Tailleferre: Streichquartett; Stenhammar Quartet (Peter Olofsson, Per Öman, Violine, Tony Bauer, Viola, Mats Olofsson, Cello); 1 CD Alba ABCD 431; Aufnahmen 05+09/2016, 03/2017, Veröffentlichung 05/2019 (61'10) – Rezension von Uwe Krusch

Die Kopplung der beiden jeweils singulären Quartette von Debussy und Ravel ist im Katalog der Aufnahmen Legion. Während einige Labels es dabei belassen, ergänzen andere mehr oder weniger passend ein anderes Werk. Das ist in diesem Fall das ebenfalls singuläre Quartett von Germaine Tailleferre. Dieses Werk mit den Spuren des Neoklassizismus wie bei Ravel und des fortschrittlichen Denkens der zwanziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts passt sehr gut auch zwischen diese beiden herausragenden Werke. Read More →

Gaponenko, nur auf dem Klavier
Auf ihrer neuen CD ‘Hommage à Vienne’ spielt die russische Pianistin und Cellistin Elena Gaponenko nur Klavier. Das Programm ist mit Clara Schumanns Scherzo op. 10 und ihren 3 Romanzen op. 11, Schuberts Ungarischer Melodie und dem Impromptu D. 935, Beethovens Polonaise op. 89, Schumanns Faschingsschwank aus Wien sowie den Diabelli-Variationen von Moscheles, Hummel, Kalkbrenner, Liszt, Schubert, Umlauf und F.X. Mozart weit gestreckt und wird von Elena Gaponenko lebendig und inspiriert gespielt (Oehms Classics OC1707) – ♪♪♪♪ Read More →

Welcome Home, Mr Dubourg; Matthew Dubourg: Ode for Dublin Castle + Violinkonzert D-Dur + Hibernia's sons, your voices raise + Dubourg's Maggot + Eileen Aroon + Ciste no stor + Now the mingling hosts engage + Soft breathes the melting flute + Trumpet Tune + Welcome home, Mr Dubourg; Antonio Vivaldi: Konzert für 2 Violinen RV 519; Arangelo Corelli: Violinsonate op. 5 Nr. 9; Sophie Gent, Claire Duff, Violine, Anna Devin, Sopran, Rachel Kelly, Mezzosopran, Edward Grint, Bass, Irish Baroque Orchestra & Chorus, Peter Whelan; 1 CD LINN CKD 532; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 05/2019 (60’58) - Rezension von Alain Steffen

Matthew Dubourg (1703-1767) war ein englischer Violinvirtuose und Komponist, der Händels Messiah uraufführte, später aber in Dublin lebte. Er war Schüler von Francesco Geminiani und hatte als Master and Composer of State Music eine sehr wichtige Position im damaligen Dubliner Musikleben. Dubourg interessierte sich sehr für irische Volksweisen, die er dann durch interessante Bearbeitungen salonfähig machte. Read More →

Hommage à Clara Schumann; Johannes Brahms: Fantasien op. 116 + Thema & Variationen d-Moll aus dem Streichsextett op. 18 (2. Satz) + Haydn-Variationen op. 56 + Sandmännchen + Wiegenlied op. 49 Nr. 4; Bach/Brahms: Chaconne d-Moll (Partita BWV 1004); Sachi Nagaki, Klavier; 1 SACD Ars Produktion; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 07/06/2019 – Rezension von Remy Franck

Ohne einzige Note von Clara Schumann formuliert die japanische Pianistin Sachi Nagaki eine ‘Hommage à Clara Schumann’, indem sie Musik von Brahms spielt, die in der Freundschaft der beiden Musiker, Johannes Brahms und Clara Schumann, eine Rolle gespielt hat. Read More →

Orange; Caroline Shaw: Entracte + Valencia + Plan & Elevation + Punctum + Ritornello 2.sq.2.j.a + Limestone & Felt; Attacca Quartet (Amy Schroeder, Keiko Tokunaga, Violine, Nathan Schram, Viola, Andrew Yee, Cello); 1 CD New Amsterdam/Nonesuch 7559-79260-9; Aufnahmen 06/2016, Veröffentlichung 04/2019 (63'37) – Rezension von Uwe Krusch

Sechs Werke für Streichquartett hat Caroline Shaw bisher verfasst, davon eines mit fünf Sätzen. Dabei knüpft sie an Momente an, die ihr in ihrem Leben begegnet sind und die in ihr etwas ausgelöst haben. Diese Momente reichen von Monteverdi bis Bartok. Diese einzelnen aufmerksamkeitsheischenden Klänge oder Situationen haben Shaw bewogen, daran anzuknüpfen und sie mit heutigen Mitteln weiterzuspinnen, so dass man nun mehr auch noch Minimalisten und andere wahrnehmen kann. Read More →

Schubert: Late Piano Works Vol.1; Franz Schubert: Klaviersonaten D. 537 & 959; Allegretto c-Moll D. 915; Andrea Lucchesini, Klavier; 1 CD Audite 97765; Aufnahme 11/2018; Veröffentlichung 07/06/2019 (D), 14/06/2019 (UK, US) – (72'14) – Rezension von Remy Franck

An Andrea Lucchesinis Schubert-Interpretationen scheiden sich die Geister. Die beiden Sonaten D. 959 und D. 537 sowie das Allegretto D. 915 spielt er aus einem Geist heraus, musikalisch sehr überlegt, souverän in der Gestik, mit viel Kraft und Lebendigkeit. In den schnellen Sätzen gibt es viel leidenschaftliches Drängen, starke Kontraste und eine große dynamische Spannweite. Read More →

Mel Bonis: Une flûte soupire + Une cathédrale blessée; Marguerite Roesgen-Champion: Bucoliques; Otilie Sukova-Dvorakova: Wiegenlied + Humoreske; Germaine Tailleferre: Sicilienne; Marie Jaëll: Valses Mignonnes; Alicia Terzian: Danza Criolla; Vera Winogradowa: Deux Dances; Vitezslava Kapralova: April-Präludien; Viviane Goergen, Klavier;  1 CD Ars Produktion 38559; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 07/06/2019 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Beim Begriff Klavierminiaturen fallen einem Namen ein wie Janacek, Dvorak, Sibelius und andere, aber auf dieser CD gibt es nur solche Miniaturen von Komponistinnen. Mel Bonis, Germaine Tailleferre oder jüngst auch Marie Jaëll haben einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht, andere nicht. Die meisten der hier gespielten Komponistinnen wurden noch im 19. Jahrhundert geboren, haben aber zum Teil bis weit ins 20. Jahrhundert hinein gelebt. Die Tonsprache reicht von romantisch bis moderat modern. Read More →

Aaron Copland: Symphonie Nr. 3; Carlos Chavez Symphonie Nr. 2 (Sinfonia India); Orchestra of the Americas, Carlos Miguel Prieto; 1 CD Linn CKD 604; Aufnahme 07/2018, Veröffentlichung 07/06/2019 (D), 14/06/2019 (UK, US) – 52'37) - Rezension von Remy Franck

Aaron Copland mag besser bekannt sein für eine Americana-Musik als für seine Symphonien. Dass diese jedoch, wenn sie gut interpretiert werden, echte Meisterwerke sind, zeigt diese Aufnahme am Beispiel der 1946 in Boston uraufgeführten Dritten. Sie ist Coplands umfangreichstes Orchesterwerk, das durch ein starkes Schlagwerk und dem Platz, der den Bläsern zugedacht ist, ganz besondere Farben erhält. Read More →

Allan Pettersson: Violinkonzert Nr. 2 + Symphonie Nr. 17 (Fragment); Ulf Wallin, Violine, Norrköping Symphony Orchestra, Christian Lindberg; 1 SACD BIS 2290; Aufnahme 01/2017 und 01/2018, Veröffentlichung 04/2019 (61'06) – Rezension von Uwe Krusch

Eigentlich verstand Allan Pettersson sein zweites Violinkonzert als Symphonie mit Sologeige und nicht als klassisches Solokonzert. Deswegen auch ist der Solopart ins Orchester eher eingebettet und muss teilweise regelrecht gegen die Massen ankämpfen. Die Violine muss im beinahe einstündigen Werk fast ununterbrochen durchspielen. Insofern spiegelt es den Kampf des Einzelnen gegen die Masse bzw. das System. Read More →

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