Matthew Dubourg (1703-1767) war ein englischer Violinvirtuose und Komponist, der Händels Messiah uraufführte, später aber in Dublin lebte. Er war Schüler von Francesco Geminiani und hatte als Master and Composer of State Music eine sehr wichtige Position im damaligen Dubliner Musikleben. Dubourg interessierte sich sehr für irische Volksweisen, die er dann durch interessante Bearbeitungen salonfähig machte. Read More →
Ohne einzige Note von Clara Schumann formuliert die japanische Pianistin Sachi Nagaki eine ‘Hommage à Clara Schumann’, indem sie Musik von Brahms spielt, die in der Freundschaft der beiden Musiker, Johannes Brahms und Clara Schumann, eine Rolle gespielt hat. Read More →
Sechs Werke für Streichquartett hat Caroline Shaw bisher verfasst, davon eines mit fünf Sätzen. Dabei knüpft sie an Momente an, die ihr in ihrem Leben begegnet sind und die in ihr etwas ausgelöst haben. Diese Momente reichen von Monteverdi bis Bartok. Diese einzelnen aufmerksamkeitsheischenden Klänge oder Situationen haben Shaw bewogen, daran anzuknüpfen und sie mit heutigen Mitteln weiterzuspinnen, so dass man nun mehr auch noch Minimalisten und andere wahrnehmen kann. Read More →
An Andrea Lucchesinis Schubert-Interpretationen scheiden sich die Geister. Die beiden Sonaten D. 959 und D. 537 sowie das Allegretto D. 915 spielt er aus einem Geist heraus, musikalisch sehr überlegt, souverän in der Gestik, mit viel Kraft und Lebendigkeit. In den schnellen Sätzen gibt es viel leidenschaftliches Drängen, starke Kontraste und eine große dynamische Spannweite. Read More →
Beim Begriff Klavierminiaturen fallen einem Namen ein wie Janacek, Dvorak, Sibelius und andere, aber auf dieser CD gibt es nur solche Miniaturen von Komponistinnen. Mel Bonis, Germaine Tailleferre oder jüngst auch Marie Jaëll haben einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht, andere nicht. Die meisten der hier gespielten Komponistinnen wurden noch im 19. Jahrhundert geboren, haben aber zum Teil bis weit ins 20. Jahrhundert hinein gelebt. Die Tonsprache reicht von romantisch bis moderat modern. Read More →
Aaron Copland mag besser bekannt sein für eine Americana-Musik als für seine Symphonien. Dass diese jedoch, wenn sie gut interpretiert werden, echte Meisterwerke sind, zeigt diese Aufnahme am Beispiel der 1946 in Boston uraufgeführten Dritten. Sie ist Coplands umfangreichstes Orchesterwerk, das durch ein starkes Schlagwerk und dem Platz, der den Bläsern zugedacht ist, ganz besondere Farben erhält. Read More →
Eigentlich verstand Allan Pettersson sein zweites Violinkonzert als Symphonie mit Sologeige und nicht als klassisches Solokonzert. Deswegen auch ist der Solopart ins Orchester eher eingebettet und muss teilweise regelrecht gegen die Massen ankämpfen. Die Violine muss im beinahe einstündigen Werk fast ununterbrochen durchspielen. Insofern spiegelt es den Kampf des Einzelnen gegen die Masse bzw. das System. Read More →
Eine überaus gefühlvolle Interpretation des Klavierkonzerts von Edward Grieg präsentiert Ana-Marija Markovina auf dieser CD. Schon im ersten Satz werden mit wechselnden Tempi Gefühle geschürt, und das Adagio wird sehr langsam und emotional ausgelotet. Umso freudiger und auftrumpfender kommt danach das Finale daher. Diverse Phrasierungen und ein auffallendes Spiel mit der Dynamik lassen aufhorchen. Das Solostück Hochzeit auf Troldhaugen führt zum Klavierkonzert von Franz Berwald. Read More →
Der türkische Pianist und Komponist Fazil Say hat sich schon des Öfteren mit dem türkischen Regime angelegt. Auch seine Musik kann schon mal ganz schön politisch werden. Das gilt z.B. für seine musikalische Aufarbeitung der auf Geheiß Erdogans niedergeknüppelten Proteste zur Rettung des Gezi Parks in Istanbul im Jahre 2013. Read More →
Manuel de Falla hat sein Stück El Amor Brujo mehrmals überarbeitet, und die Version, die man heute meistens hört, ist jene von 1925. Auf dieser CD erklingt die Originalfassung von 1915, für ein viel kleineres Orchester gesetzt und mit einem längeren Vokalpart. Read More →