Zwei Gassenhauer und ein unbekanntes Werk der Literatur für Streichquartett haben die vier chinesischen Musiker des Dragon Quartet in Russland gefunden und nunmehr veröffentlicht. Das unbekanntere Stück ist das fünfte Quartett von Weinberg, während das romantische zweite von Borodin und das achte von Shostakovich, das er sich selber als seinen Nachruf schrieb, öfter auf den Programmen erscheinen. Read More →
Hortus setzt seine editorisch außergewöhnliche Reihe Les Musiciens et la Grande Guerre fort mit einer reinen Orchester-CD. Sie vereint Werke von mehreren britischen und französischen Komponisten, darunter mehrere Elegien. Read More →
Nach ihrer Beethoven-Gesamteinspielung, die mit Lob überhäuft wurde, gehen die vier Cremoneser ihren Weg durch die Wiener Klassik und damit ihre bevorzugte Spielwiese weiter. Dafür haben sie gleich zwei herausragende Werke von Schubert ausgewählt und für das Quintett den Cellisten Eckart Runge, früher im Artemis Quartett, hinzugezogen. Read More →
Die drei Komponisten tschechischer Herkunft Pavel Haas, Hans Krasa und Erwin Schulhoff waren Juden, Intellektuelle und standen auch mit anderen persönlichen Vorlieben im Zentrum der nationalsozialistischen Verfolgung, die zu ihrem Tod in Lagern führten. Read More →
Die mit dem Titel angesprochenen menschenverachtenden Zeiten des Nationalsozialismus bzw., bei Weinberg, des Stalinismus scheinen sich auch in der Musik zu spiegeln, die unruhig und mitunter geradezu aufgeschreckt klingt. Read More →
Es gibt in dieser Einspielung der kompletten Präludien von Sergei Rachmaninov eine durchgehend präsente Triebkraft, die sich manchmal in richtigem Drängen äußert. Das lässt beide Zyklen sehr zusammenhängend werden und gleichzeitig ungemein natürlich im Ablauf, weil die Kontraste Verbindungen schaffen und keine Brüche. Read More →
Die Meisterschaft eines Komponisten zeigt sich gerade auch unter einengenden Umständen. Bei Haydn trifft das auf die hier vorgestellte Komposition zu, die zur Aufführung in Cadiz während der Fastenzeit gedacht war. Aus der Vorgabe, für die sieben letzten Worte von Jesus am Kreuz meditative Musik zu setzen, ergab sich die Notwendigkeit, sieben langsame Sätze aneinander zu reihen. Haydn gelang es genial, dieses rein instrumentale Oratorium zusammen mit einer Einleitung und dem abschließenden Erdbeben zu vertonen. Read More →
Ein großes zu eroberndes Refugium sind die Kammermusikwerke von George Onslow. 36 Quartette und 34 Quintette neben anderen Werken zeugen von großer kompositorischer Aktivität. Alle seine Werke bleiben formell einem klassizistischen Ansatz treu. Ansonsten aber verbreiten sie gute Laune, sind transparent gebaut, überraschen immer wieder mit klanglichen und harmonischen Einfällen und sind dazu auch noch dynamisch und kontrastreich. Es handelt sich um Musik, die man immer gerne mit Anregung hört, ohne sich auch nur im Geringsten zu langweilen. Read More →
Der Dirigent Gerd Schaller, der mit seiner Philharmonie Festiva jedes Jahr den Ebracher Sommer bestreitet, hat vor zwei Jahren eine Einspielung der Neunten Symphonie von Anton Bruckner vorgelegt, bei der er nach den vorliegenden Skizzen zum vierten Satz diesen komplettiert hat. Nunmehr legt er eine weitere Einspielung vor, bei der dieser Satz nochmals eine Überarbeitung erfahren hat. Read More →
Im Violinkonzert von Edward Elgar spielt Thomas Albertus Irnberger beseelt und expressiv, kräftig zupackend und kontrastvoll in den Ecksätzen, mit bewegender Zurückhaltung im langsamen Mittelsatz. Gerade hier, wo viele Künstler durch ein Zuviel an Gefühl sündigen, zeigt Irnberger, dass weniger wieder einmal mehr ist, und präsentiert so mit dem kongenial mit ihm atmenden Dirigenten James Judd eine sehr gute Darbietung. Read More →