Mit dem Utrechter Te Deum & Jubilate sowie der Suite aus Il Pastor fido und der Ode for the Birthday of Queen Anne beschloss die Gaechinger Cantorey mit ausgewählten Solisten unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann das Stuttgarter Musikfest 2018. Nun präsentiert Carus in Kooperation mit SWR2 einen Livemitschnitt dieses Konzerts aus der Liederhalle vor Ort. Wer seinerzeit also nicht die Möglichkeit hatte, diesem exquisit musizierten Erlebnis vital verstandener Barockmusik persönlich beizuwohnen, bekommt nun die Möglichkeit, die attraktive Kompilation aus dem Schaffen Händels zwischen 1712 und 1713 in einer gut abgemischten und von Störgeräuschen einer Liveaufnahme freien Produktion zu genießen. Read More →
Giovanni Battista Viotti ist vor allem als reisender Geigensolist bekannt geblieben. Für sein Instrument hat er etliche Kompositionen wie Konzerte und Sonaten hinterlassen. Daneben entstammen seiner Feder 16 Streichquartette, von denen je sechs als op. 1 bzw. op. 3 erfasst sind, Dazu kommt ein Werk in e-Moll und drei einfach durchnummerierte, die, wie die Werke op. 3, als Quartetto Concertante bezeichnet sind. Damit deuten sie gleich eine Richtung an. Read More →
Die erste Tonaufnahme von Kirill Petrenko mit den Berliner Philharmonikern gilt Tchaikovskys Pathétique. Petrenko lässt dramatisch und ausdrucksvoll musizieren, aber man hat das Werk schon mit mehr Tiefe gehört (z.B. bei Kitajenko). Petrenkos Dirigat wirkt letztlich etwas kontrolliert, aber seine Kontrolle führt anderseits zu einer phänomenalen Spielkultur, zu einem immensen Detailreichtum und einer großartigen Transparenz in einem generell recht schlanken, flexiblen und extrem kontrastreichen Sound. Read More →
Vielseitig interessiert und umfassend gebildet stieg Saint-Saëns als einer der bedeutendsten französischen Komponisten der Romantik auf. Als Mitbegründer der ‘Société Nationale de Musique’ setzte er sich auch mit eigenen Beiträgen für die Förderung der zeitgenössischen Instrumentalmusik ein. Read More →
Die zweite Folge der Saint-Saëns-Reihe aus Utah bestätigt den guten Eindruck der ersten. Der Schweizer Dirigent Thierry Fischer gibt der 2. Symphonie einen frühromantischen Charakter, mit deutlicher Betonung der klassischen Elemente. Sie wird im ersten Satz, dem Scherzo und dem Finale Prestissimo, mit viel Elan und Pulsation wiedergegeben. Im Adagio gibt es eine schöne Mischung aus Nostalgie und Wärme. Das Orchester aus Utah klingt sehr schön ausbalanciert und überzeugt mit warmen Farben. Read More →
Die um 1900 entstandenen Lieder von Max Reger, von denen drei hier in Fassungen der Interpreten für Violine und Klavier gesetzt wurden, zeigen die seelisch tief empfundene Kunst der Harmonien, die Reger verwendete, um über die Musik seine Zuneigung zu seiner späteren Frau Elsa auszudrücken. Ähnlich ausdrucksstark ist vor allem der erste Satz der späten c-Moll Sonate, die kurz vor seinem Tod entstand. Read More →
Leicht und verspielt, ohne jeden Bombast weder im Solopart noch im Orchester, dazu feine Tempiwechsel und jede Menge Sinnlichkeit: der 18 Minuten lange erste Satz aus Tchaikovskys Violinkonzert ist wunderschön gespielt in dieser Neuaufnahme mit dem israelischen Geiger Guy Braunstein und dem ukrainischen Dirigenten Kirill Karabits. Read More →
Mit besonderem Raffinement
Das Duo Praxedis (Praxedis Hug-Rütti, Harfe, und Praxedis Geneviève Hug, Klavier) widmet eine weitere CD dem Werk von Carl Rütti (*1949). Rütti ist der Bruder der Harfenistin und der Onkel der Pianistin. Rütti, bekannt vor allem als Schweizer Vokalkomponist, hat viele Werke für seine Schwester komponiert, so dass ohne Schwierigkeit ein zweites Programm zusammengestellt werden konnte. Wie bei diesem exzellenten Duo üblich, vermengen sich Klavier- und Harfenklang mit besonderem Raffinement. Rüttis Musik wird stimmungs- und ausdrucksvoll in einigen Stücken wie ‘Nachts’ oder ‘Winterlandschaft’ auch sehr tonmalerisch und mit viel Spannung wiedergegeben. Read More →
Die Musik von Arvo Pärt kommt mit einfachsten Mitteln wie sich wiederholenden Harmonien für wenige Noten und zumeist sehr ruhigen Tempi aus. Damit ist sie wenig fasslich und übt trotzdem einen großen Zauber auf die meisten Zuhörer aus. So wie auch das nicht fassbare Nordlicht auf den Betrachter überwältigend wirkt. Bei seinen Werken für Singstimmen kommt ein gewisser archaischer Charakter hinzu, da die diese mit ihren ruhigen Entwicklungen an Gregorianische Gesänge erinnern. Read More →
Wenn das nicht eine höchst originelle Veröffentlichung ist! Ragna Schirmer spielt mit Kollegen zum 200. Geburtstag von Clara Schumann zwei Programme, wie sie, das eine 1847 im Berliner Salon von Fanny Hensel, das andere im Februar 1872 im englischen Seebad St. Leonards-on-Sea erklangen. Read More →