Franz Schubert: Streichquartett Nr. 14 (Der Tod und das Mädchen) + Streichquintett; Quartetto di Cremona (Cristiano Gualco, Paolo Andreoli, Violine, Simone Gramaglia, Viola, Giovanni Scaglione, Cello); 2 CDs Audite 23.443; Aufnahmen 09/2018, Veröffentlichung 04/2019 (91'22) – Rezension von Uwe Krusch

Nach ihrer Beethoven-Gesamteinspielung, die mit Lob überhäuft wurde, gehen die vier Cremoneser ihren Weg durch die Wiener Klassik und damit ihre bevorzugte Spielwiese weiter. Dafür haben sie gleich zwei herausragende Werke von Schubert ausgewählt und für das Quintett den Cellisten Eckart Runge, früher im Artemis Quartett, hinzugezogen. Read More →

Trois Frères de l’Orage; Pavel Haas: Quartett Nr. 2 + Des Montagnes du Singe; Hans Krasa: Thema und Variationen (Auszüge); Erwin Schulhoff: Streichquartett Nr. 1; Quatuor Béla (Julien Dieudegard, Frédéric Aurier, Violine, Julian Boutin, Viola, Luc Dedreuil, Cello); 1 CD Klarthe K077; Aufnahme 04/2017, Veröffentlichung 04/2019 (50'42) – Rezension von Uwe Krusch

Die drei Komponisten tschechischer Herkunft Pavel Haas, Hans Krasa und Erwin Schulhoff waren Juden, Intellektuelle und standen auch mit anderen persönlichen Vorlieben im Zentrum der nationalsozialistischen Verfolgung, die zu ihrem Tod in Lagern führten. Read More →

After the Darkness; Dick Kattenburg: Streichtrio; Gideon Klein: Streichtrio; Hans Krasa: Passacaglia & Fuge, Tanec; Mieczyslaw Weinberg: Streichtrio op. 48; Laszlo Weiner; Serenade; The Hague String Trio (Justyna Briefjes, Violine, Julia Dinerstein, Viola, Miriam Kirby, Cello); 1 CD Cobra 0065; Aufnahmen 07/2018; Veröffentlichung 3/2019 (61'13) – Rezension von Uwe Krusch

Die mit dem Titel angesprochenen menschenverachtenden Zeiten des Nationalsozialismus bzw., bei Weinberg, des Stalinismus scheinen sich auch in der Musik zu spiegeln, die unruhig und mitunter geradezu aufgeschreckt klingt. Read More →

Sergei Rachmaninov: Prélude op. 3/2 + 10 Préludes op. 23 + 13 Préludes op. 32; Boris Giltburg, Klavier; 1 CD Naxos 8.574025; Aufnahme 10/2018, Veröffentlichung 04/2019 (79'55) – Rezension von Remy Franck

Es gibt in dieser Einspielung der kompletten Präludien von Sergei Rachmaninov eine durchgehend präsente Triebkraft, die sich manchmal in richtigem Drängen äußert. Das lässt beide Zyklen sehr zusammenhängend werden und gleichzeitig ungemein natürlich im Ablauf, weil die Kontraste Verbindungen schaffen und keine Brüche. Read More →

Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze; Ensemble Resonanz, Riccardo Minasi; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902633; Aufnahme 07/2018, Veröffentlichung 04/2019 (63'56) – Rezension von Uwe Krusch

Die Meisterschaft eines Komponisten zeigt sich gerade auch unter einengenden Umständen. Bei Haydn trifft das auf die hier vorgestellte Komposition zu, die zur Aufführung in Cadiz während der Fastenzeit gedacht war. Aus der Vorgabe, für die sieben letzten Worte von Jesus am Kreuz meditative Musik zu setzen, ergab sich die Notwendigkeit, sieben langsame Sätze aneinander zu reihen. Haydn gelang es genial, dieses rein instrumentale Oratorium zusammen mit einer Einleitung und dem abschließenden Erdbeben zu vertonen. Read More →

George Onslow: Streichquintette op. 33 & 74 + Klavierquintett op. 79b + Sextett für Klavier & Streicher op. 30; Gianluca Luisi, Klavier, Ensemble Concertant Frankfurt (Peter Agoston, Klaus Schwamm, Violine, Wolfgang Tluck, Viola, Sabine Krams, Cello, Timm-Johannes Trappe, Kontrabass); 2 CDs MDG 603 2117-2; Aufnahmen 05/2003 & 06/2006, Veröffentlichung 03/2019 (132'18) – Rezension von Uwe Krusch

Ein großes zu eroberndes Refugium sind die Kammermusikwerke von George Onslow. 36 Quartette und 34 Quintette neben anderen Werken zeugen von großer kompositorischer Aktivität. Alle seine Werke bleiben formell einem klassizistischen Ansatz treu. Ansonsten aber verbreiten sie gute Laune, sind transparent gebaut, überraschen immer wieder mit klanglichen und harmonischen Einfällen und sind dazu auch noch dynamisch und kontrastreich. Es handelt sich um Musik, die man immer gerne mit Anregung hört, ohne sich auch nur im Geringsten zu langweilen. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 (Vervollständigung von Gerd Schaller, revidierte Fassung); Philharmonie Festiva, Gerd Schaller; 2 CDs Hänssler Classic PH18030; Aufnahme 07/2018, Veröffentlichung 03/2019 (87'22) – Rezension von Uwe Krusch

Der Dirigent Gerd Schaller, der mit seiner Philharmonie Festiva jedes Jahr den Ebracher Sommer bestreitet, hat vor zwei Jahren eine Einspielung der Neunten Symphonie von Anton Bruckner vorgelegt, bei der er nach den vorliegenden Skizzen zum vierten Satz diesen komplettiert hat. Nunmehr legt er eine weitere Einspielung vor, bei der dieser Satz nochmals eine Überarbeitung erfahren hat. Read More →

Edward Elgar: Violinkonzert op. 61 + Sonate für Violine & Klavier op. 82; Thomas Albertus Irnberger, Michael Korstick, Royal Philharmonic Orchestra, James Judd; 1 SACD Gramola 99141; Aufnahme 2017/2018, Veröffentlichung 03/2019 (76'12) – Rezension von Remy Franck

Im Violinkonzert von Edward Elgar spielt Thomas Albertus Irnberger beseelt und expressiv, kräftig zupackend und kontrastvoll in den Ecksätzen, mit bewegender Zurückhaltung im langsamen Mittelsatz. Gerade hier, wo viele Künstler durch ein Zuviel an Gefühl sündigen, zeigt Irnberger, dass weniger wieder einmal mehr ist, und präsentiert so mit dem kongenial mit ihm atmenden Dirigenten James Judd eine sehr gute Darbietung. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sonaten für Cello und Klavier; Leonard Elschenbroich, Cello, Alexei Grynyuk, Klavier; 2 CDs Onyx 4196; Aufnahmen 01+04/2017, Veröffentlichung 03/05/2019 (65'02 + 60'57) – Rezension von Uwe Krusch

Sowohl bei den fünf originalen Cellosonaten als auch bei der Hornsonate, die hier in der wohl von Beethoven selbst autorisierten Fassung für das tiefe Streichinstrument ebenfalls vorliegt, betätigt sich der Komponist als Begründer eines neuen, zumindest zeitgemäßen Genre, wenn es auch vor allem barocke Vorgänger gab. Alle fünf originalen und die angepasste Sonate schuf Beethoven jeweils für einen bestimmten Solisten, der ihn mit seinen Fähigkeiten angeregt hatte. Read More →

Camille Saint-Saëns: Klavierkonzerte Nr. 3-5; Alexandre Kantorow, Klavier, Tapiola Sinfonietta, Jean-Jacques Kantorow; 1 SACD BIS 2300; Aufnahmen 2016/2018, Veröffentlichung 03/05/19 (80'37) – Rezension von Remy Franck

Nicht die virtuose Seite der Saint-Saëns-Konzerte ist es, welche die Kantorows, Vater und Sohn, interessiert, sondern die Poesie der drei Kompositionen. Gewiss, an Virtuosität lässt es Alexandre Kantorow nicht fehlen, und sein Vater bringt die Tapiola Sinfonietta auch zu einem energischen Musizieren, aber sowas hat man auch anderswo schon gehört. Interesse verdient die BIS-Platte vor allem wegen der ruhigen Passagen im Moderato Assai des 3. Konzerts, im Allegro moderato des 4. Konzerts und vor allem in den langsamen Sätzen. Read More →

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