Bagatellen bietet eine erfrischende Mischung aus Ligetis ‘Musica Ricercata’ aus den Jahren 1951-53 und Beethovens 11 Bagatellen op. 119 aus dem Jahre 1822. Indem der Pianist Herbert Schuch abwechselnd Ligeti mit Beethoven verwebt, entsteht ein quasi eigenständiges Werk, das die verschiedenen Epochen auf inspirierende Weise miteinander verbindet und vor allem auf musikalischer Ebene etliche Parallelen aufzeigt. Read More →
Der 1990 in Seoul geborene Hans H. Suh gewann nach seinem Sieg bei der ‘Isang Yun International Music Competition’ im Jahre 2016, den Deutschen Pianistenpreis 2018. Teil der Förderung durch das diesen Preis ausrichtende ‘International Piano Forum Frankfurt’ ist die vorliegende CD-Produktion, die mit einer meisterhaften, jugendlich-frischen und gleichzeitig intelligent gesteuerten Interpretation der Bagatellen op. 126 von Beethoven beginnt, die Suh ungemein rhetorisch spielt, mit unstillbarer Energie, hier ein elegantes, dort ein entschlossenes Porträt des Komponisten zeichnend. Read More →
Der 1970 geborene französische Komponist Guillaume Connesson ist einer jener Tonschöpfer, denen die avantgardistische Szene mit Naserümpfen begegnet und die andererseits vom Publikum begeistert gefeiert werden, weil dieses Publikum versteht, was sie komponieren. Read More →
Mit seiner Einspielung des Schumanschen Opus 17 hatte uns der deutsch-koreanische Pianist Christopher Park überzeugt. Ich schrieb damals. « Sein durchaus intensives Spiel ist frei von Extravaganzen und klingt doch sehr spontan. Nichts wirkt überladen, und das bekommt vor allem dem sehr poetisch formulierten und in seiner Einfachheit bewegenden langsamen Finalsatz. » Diese Qualitäten prägen auch das ganze Schumann-Recital, das Park jetzt bei OehmsClassics veröffentlicht. Read More →
Sehr draufgängerisch und intensiv gestaltet Thomas Sondergard das ‘Heldenleben’ von Richard Strauss. Es gibt dazwischen aber immer wieder sehr einfühlsam zärtliche Momente (Des Helden Gefährtin, Friedenswerke), die in ihrer pathosfreien Natürlichkeit sehr bewegend werden. Unter seinem Chefdirigenten Sondergard musiziert das ‘Royal Scottish National Orchestra’ schlank und absolut brillant. Read More →
Gleich in Prokofievs Sonate op. 94bis (vom Komponisten umgeschrieben aus der Flötensonate) lässt die französische Geigerin Elsa Grether durch ein sehr temperamentvolles, kontrastreiches Spiel aufhorchen. Ihre Tongebung beeindruckt ebenso sehr wie ihre Technik. Da sie zudem in den langsameren Passagen auch poetisch wird, zeigt sie sich als Vollblutmusikerin, die der Sonate ein Maximum an Rhetorik gibt und dabei vor manchmal scharfen Tönen nicht zurückschreckt. Read More →
Obwohl er mehr als 400 Werke und davon 30 Konzerte für ein bis vier Soloinstrumente komponierte und in diesem Jahr sein 60. Todestag zu verzeichnen ist, ist Martinu wenig bekannt und gespielt. Er selber hat ausgezeichnet Violine gespielt, auch im Orchester, bevor er sich dem Komponieren zuwandte. Resultierend aus der eigenen Praxis und weil ihn teilweise renommierte Geiger beauftragten, wie Samuel Dushkin und Misha Elman, sind seine Werke für Violine und Orchester, wie auch die Violinkammermusik, dem Instrument elegant in die Hand gelegt, so dass ihre Aufführung jeden Geiger eigentlich reizen sollte. Read More →
Ausschließlich Vokalwerke enthält die Klarthe-CD, die dem Franko-Argentinier Gabriel Sivak (1979) gewidmet ist. Das Auffallendste an dem Programm ist wohl die Originalität der Musik. Mit ihrem sehr wohl zeitgenössischen Lyrismus, ihrer Poesie und ihrer betonten Farbigkeit ist sie durchaus zugänglich. Read More →
Nach ihrem Debütalbum ‘French Impressions’ im Jahr 2017 mit wenig bekannter französischer Literatur gibt sich die Flötistin Sofia de Salis nun der Romantik hin mit Bearbeitungen von Werken von Schubert, Franck und Schumann. Read More →
In den meisten gut sortierten Opernführern ist von Gaspare Spontinis ‘Olimpie’ kein Sterbenswörtchen zu finden. Und wenn irgendwo etwas steht, dann nur Negatives, so etwa bei Rudolf Bauer, der meint, alle Mühe wäre vertan, um eine Renaissance des einst in Paris erfolgreichen Italieners zu versuchen. ‘Olimpie’ habe vielleicht mit bombastischem Prunk den Repräsentationsgelüsten Napoleons genügen können, ein anspruchsvolles Opernpublikum müsse aber die ‘Hohlheit’ der Oper erkennen. Read More →