Sehr draufgängerisch und intensiv gestaltet Thomas Sondergard das ‘Heldenleben’ von Richard Strauss. Es gibt dazwischen aber immer wieder sehr einfühlsam zärtliche Momente (Des Helden Gefährtin, Friedenswerke), die in ihrer pathosfreien Natürlichkeit sehr bewegend werden. Unter seinem Chefdirigenten Sondergard musiziert das ‘Royal Scottish National Orchestra’ schlank und absolut brillant. Read More →
Gleich in Prokofievs Sonate op. 94bis (vom Komponisten umgeschrieben aus der Flötensonate) lässt die französische Geigerin Elsa Grether durch ein sehr temperamentvolles, kontrastreiches Spiel aufhorchen. Ihre Tongebung beeindruckt ebenso sehr wie ihre Technik. Da sie zudem in den langsameren Passagen auch poetisch wird, zeigt sie sich als Vollblutmusikerin, die der Sonate ein Maximum an Rhetorik gibt und dabei vor manchmal scharfen Tönen nicht zurückschreckt. Read More →
Obwohl er mehr als 400 Werke und davon 30 Konzerte für ein bis vier Soloinstrumente komponierte und in diesem Jahr sein 60. Todestag zu verzeichnen ist, ist Martinu wenig bekannt und gespielt. Er selber hat ausgezeichnet Violine gespielt, auch im Orchester, bevor er sich dem Komponieren zuwandte. Resultierend aus der eigenen Praxis und weil ihn teilweise renommierte Geiger beauftragten, wie Samuel Dushkin und Misha Elman, sind seine Werke für Violine und Orchester, wie auch die Violinkammermusik, dem Instrument elegant in die Hand gelegt, so dass ihre Aufführung jeden Geiger eigentlich reizen sollte. Read More →
Ausschließlich Vokalwerke enthält die Klarthe-CD, die dem Franko-Argentinier Gabriel Sivak (1979) gewidmet ist. Das Auffallendste an dem Programm ist wohl die Originalität der Musik. Mit ihrem sehr wohl zeitgenössischen Lyrismus, ihrer Poesie und ihrer betonten Farbigkeit ist sie durchaus zugänglich. Read More →
Nach ihrem Debütalbum ‘French Impressions’ im Jahr 2017 mit wenig bekannter französischer Literatur gibt sich die Flötistin Sofia de Salis nun der Romantik hin mit Bearbeitungen von Werken von Schubert, Franck und Schumann. Read More →
In den meisten gut sortierten Opernführern ist von Gaspare Spontinis ‘Olimpie’ kein Sterbenswörtchen zu finden. Und wenn irgendwo etwas steht, dann nur Negatives, so etwa bei Rudolf Bauer, der meint, alle Mühe wäre vertan, um eine Renaissance des einst in Paris erfolgreichen Italieners zu versuchen. ‘Olimpie’ habe vielleicht mit bombastischem Prunk den Repräsentationsgelüsten Napoleons genügen können, ein anspruchsvolles Opernpublikum müsse aber die ‘Hohlheit’ der Oper erkennen. Read More →
Diese Bearbeitungen von Bach-Stücken im Stile von World- resp. Jazz-Liedern sind auf jeden Fall hörenswert. Arrangiert vom Gitarristen Gil Dor behält Bachs Musik ihre Ursprünglichkeit, gewinnt aber durch eine neue Einfachheit an Reiz dazu. Die israelische Sängerin Noa sieht ihr Projekt als eine Liebeserklärung an die Musik von Bach und diese Liebe und Respekt spürt man in jedem der elf Lieder. Read More →
Die im russischen Jekaterinburg geborene Anastasia Kobekina, Preisträgerin vieler Wettbewerbe, ist heute regelmäßig zu Gast bei internationalen Festivals und großen Orchestern. Sie spielt auf ihrer neuen CD ein spannendes Programm. Read More →
Bereichert die Neueinspielung einer Bachpassion den diesbezüglich ohnehin bereits gesättigten Markt, beschäftigen einen in der Regel zwei Fragen. Die eine ist praktischer Natur: Welche neuen Ideen rechtfertigen den Aufwand? Die andere ist eher philosophisch: Bekäme man nun tatsächlich eine, die wirklich sämtliche Wünsche erfüllte, wäre es doch eigentlich auch unglaublich schade – hieße das doch, das man hier gewissermaßen ein Ende erreicht hätte. Read More →
Bela Bartoks eigentlich als Studienstücke für Kinder gedachten Duos für zwei Violinen fangen zwar einfach an, steigern sich aber im Schwierigkeitsgrad. Außerdem ist es wie bei jedem Lernen immer eine Frage, ob man den Anschluss verpasst, wenn man am Anfang nicht gleich aufpasst, obwohl es so leicht wirkt. Read More →