Aram Khachaturian: Cellokonzert e-moll + Rhapsodie für Cello & Orchester; Torleif Thedeen, Cello, Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Daniel Raiskin; 1 CD cpo 555 007-2; Aufnahme 07/2015 + 07/2016, Veröffentlichung 01/2019 (57'04) – Rezension von Uwe Krusch

Aram Katchaturian schrieb zwei Zyklen für Soloinstrumente. Erst die Konzerte für Klavier, Violine und Cello und dann noch für die gleichen Instrumente Rhapsodien. Wegen der kleineren Formen und des weniger strukturellen Aufbaus lassen sich die Rhapsodien nicht als klassische Konzerte bezeichnen. Allen Werken ist gemeinsam, dass die unverwechselbare armenische Tonsprache von Khachaturian sie prägt. Read More →

Gabriel Dupont: Complete Symphonic Works (Les Heures Dolentes + Jour d'Eté + Le Chant de la Destinée); Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Patrick Davin; 1 CD Fuga Libera FUG751; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 03/2019 (57'59) – Rezension von Remy Franck

Der normannische Komponist Gabriel Dupont wurde im Fach Komposition von Jules Massenet ausgebildet, im Orgelspiel von Alexander Guilmant. Bei Charles-Marie Widor lernte er beides. Seine Orchesterwerke bilden ein Programm von nicht einmal einer ganzen Stunde Musik. Read More →

Karol Szymanowski: Violinkonzert Nr. 1; Alexander Zemlinsky: Lyrische Symphonie; Elina Vähälä, Violine, Johanna Winkel, Sopran, Michael Nagy, Bariton, Polish National Radio Symphony Orchestra Kattowice, Alexander Liebreich; 1 CD Accentus Music ACC30470; Aufnahmen 2017, Veröffentlichung 02/2019 (66'45) – Rezension von Uwe Krusch

Nach Aufnahmen, bei denen Alexander Liebreich mit dem Polnischen Nationalen Radio-Symphonieorchester aus Katowice Werke von Szymanowski mit denen von Lutoslawski kombiniert hatte, steht diesmal Zemlinskys ‘Lyrische Symphonie’ neben Szymanowskis Erstem Violinkonzert. Beide Werke haben insofern eine Nähe, als sie über mehrere Aspekte miteinander verknüpft sind. Gestalterisch wird in beiden poetisch geprägtes Material verarbeitet und beide stellen außerordentliche Herausforderungen an die Interpreten. Read More →

Joël Bons: Nomaden für Cello & Ensemble; Jean-Guihen Queyras, Atlas Ensemble, Ed Spanjaard; 1 SACD BIS 2073; Aufnahme 10/2018, Veröffentlichung 02/2019 (61'35) – Rezension von Norbert Tischer

BIS veröffentlicht die Komposition ‘Nomaden’ des niederländischen Komponisten Joël Bons, die mit dem Grawemeyer-Preis 2019 ausgezeichnet. Die Komposition entspricht der Vorgabe: es soll ein Werk sein, das die Grenzen überschreitet. Read More →

Barock und Moderne; Johann Theile: Kantate Gott hilf mir, denn das Wasser; Eberhard Klemmstein: Fantasie über ein Thema von Joseph Haydn; Sebastian Theile: Begegnung für Klarinette solo + Symphonie "...so fährt unsre Zeit von hinnen"; Hamburger Ratsmusik, Hedwig Westhoff-Düppmann, Marteau Ensemble, Meininger Hofkapelle, Chin Chao Lin; 1 CD Thorofon CTH2655; Aufnahmen 2001-2018, Veröffentlichung 03/2019 (55') – Rezension von Remy Franck

Der Barockkomponist Johann Theile (1646-1724), der von Heinrich Schütz ausgebildet wurde, hinterließ Singspiele, Opern, Messen, Psalmen, Passionen, Arien, Kanzonetten und Motetten. Seine Kantate ‘Gott hilf mir’ ist ein beschauliches Werk, das hier in einer schön ausgewogenen Interpretation zu hören ist, der Hedwig mit ihrer warmen Sopranstimme viel Charakter gibt. Der Weg zu einem entfernten Nachfahren von Johan Theile, Sebastian Theile (1969-2014) führt über ein kurzes Stück von Eberhard Klemmstein (*1941), die Fantasie über ein Thema von Joseph Haydn, die einen etwas verworrenen Eindruck hinterlässt. Read More →

Giuseppe Verdi: I Lombardi; Léon de la Guardia, Tenor, Pavel Kudinov, Bass, Anna Werle, Sopran, Ania Jeruc, Sopran, Daniel Dropuljia, Bass, Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, Cappella Aquileia, Marcus Bosch; 2 SACDs Coviello Classics 91901; Aufnahme 07/2018, Veröffentlichung 01/2019 (109'41) - Rezension von Alain Steffen

Nach ‘Oberto’ (2016) und ‘Un giorno di regno’ (2017) ist mit ‘I Lombardi’ nun die dritte frühe Verdi-Oper von den Opernfestspielen Heidenheim erschienen. Leider besitzt diese Live-Aufnahme sängerisch nicht ganz die Klasse der vorherigen Produktionen, die vor allem durch sehr gute Sängertypen punkten konnten. Aber man soll hier nicht zu viel meckern. Heidenheim ist ein kleines Festival mit Ferienambiente und besitzt seinen eigenen Charme. Read More →

Der ganz feine Tubaklang
Der französische Tubist Thomas Leleu veröffentlicht sein zweites Album, ‘Stories’, bei Ars Produktion. Es ist eine Mischung diverser Gattungen, mit Musik von Kurt Weill, Erik Satie, Reynaldo Hahn, Johannes Brahms oder Michel Legrand, Barbara und Georges Moustakis, nebst einigen Eigenkompositionen von Leleu. Thomas Leleu wird von Kim Barbier am Piano und Kai Strobel am Vibraphon begleitet. Vieles klingt auf der SACD jazzig oder lateinamerikanisch beeinflusst. Read More →

Ferruccio Busoni: Klavierkonzert; Kirill Gerstein, Klavier, Boston Symphony Orchestra, Men of the Tanglewood Festival Chorus, Sakari Oramo; 1 CD Myrios MYR024; Liveaufnahme 03/2017, Veröffentlichung 02/2019 (71'25) – Rezension von Remy Franck

Ferruccio Busoni schuf ein einziges Klavierkonzert, das 1904 mit ihm selber als Solist von den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Karl Muck uraufgeführt wurde. Es ist ein monumentales Werk mit fünf Sätzen und einer Spieldauer von 70 Minuten. Read More →

Songplay; Parisott: Se tu m'ami; Torelli: Tu lo sai; Wrubel/Magidson: The Masque is over Shearing/Weiss: Lullaby of Birdland; Ellington: Solitude; Rodgers/Hart: With a Song in my Heart; Caccini: Amarilli, mia bella; Conti: Quella fiamma; Giordani: Caro mio ben; Paisiello: Nel cor piu non mi sento (La Molinara); Vivaldi: Arien aus Arsilda & Il Giustino; Joyce DiDonato, Mezzosopran, Charlie Porter, Trompete, Lautaro Greco, Bandoneon, Craig Terry, Klavier, Cembalo, Chuck Israels, Kontrabass, Jimmy Madison, Drums; 1 CD Erato 019295534387; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 02/2019 (70'49) – Rezension von Uwe Krusch

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Bei der stilistischen Vielfalt von Joyce DiDonato kann man allein noch an Anne Sofie von Otter denken, die ähnlich weitreichend agiert. DiDonato legt nun zu ihrem runden Geburtstag eine ‘Joy-CeD’ vor, die von Ellington bis Vivaldi ein weites Feld unter einem jazzbetonten Blickwinkel begrünt. Wenn auch bei Vivaldi ein Cembalo oder bei Giordano und Paisiello das Klavier die Begleitung übernimmt und damit andere Charaktere eingeschoben werden, so erscheint das im Kontext dann fast auch als Ausformung des Jazz. Read More →

In Between; Simon (Szymon) Laks: Cellosonate + Polnische Suite für Violine und Klavier + Ballade Hommage à Chopin für Klavier + Kammerkonzert für Klavier, 9 Bläser und Schlagzeug; Dominika Glapiak, Klavier, Blazej Golinski, Cello, Robert Kwiatkowski, Violine, Dorota Kowalska Flöte, Piccolo Flöte, Alicja Szymczyk, Oboe, Englischhorn, Andrzej Wojciechowski, Wojciech Kolinski, Klarinetten, Mirosław Pachowicz, Fagott, Ewa Naczk-Jankowska, Fagott, Kontrafagott, Zbigniew Kalicinski, Ewa Ciechanska, Horn, Kamil Kruczkowski, Trompete, Mateusz Wiczynski, Perkussion; 1 CD Accord ACD 249-2; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 01/2019 (64'59) – Rezension von Uwe Krusch

Simon Laks gehört zu den erst in letzter Zeit wiederentdeckten Komponisten. Er studierte erst Mathematik, dann Musik am Warschauer Konservatorium, in Wien und Paris. Er überlebte Auschwitz-Birkenau als Mitglied, Arrangeur und Leiter des Lagerorchesters. Nach der Befreiung kehrte er nach Paris zurück. Nur langsam konnte Laks nach dem Krieg wieder komponieren, es entstanden vor allem Kammermusiken. In seiner musikalischen Stilistik blieb er der Vorkriegszeit treu. Tonalität, Formstrenge, Polyphonie und Klarheit sind charakteristisch; hinzu kommt vielfach die Einbeziehung polnischer Bezüge. Read More →

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