Der Mandoline ist es selbst mit dem ganzen Aufschwung, den die Barockmusik erlebt hat, nicht gelungen, sich im Musikleben wirklich durchzusetzen. Eines der seltenen Ensembles, die dem Instrument wieder zu Geltung verholfen haben, ist das in Luxemburg beheimatete ‘Artemandoline’. Dieses großartige Sextett, gewiss eines der besten Ensembles der Welt, spielt auf dieser vormals bei K617 erschienenen CD Werke von mehrheitlich italienischen Komponisten. Read More →
Josef Gingold studierte bei Eugène Ysaÿe und er unterrichtete seinerseits den französischen Geiger Philippe Graffin. Dies mag die enge Verbundenheit mit dem Repertoire dieser Epoche erklären, die jeweils vom Lehrer auf den Schüler übergeben wurde. Dabei bezaubert Graffin nicht nur mit sensiblen Interpretationen schon bekannter Werke, sondern stöbert in Archiven und deckt Unbekanntes auf, das er gegebenenfalls noch entwickelt. Read More →
Ein ganzes Programm mit Ouvertüren zu Offenbach-Operetten dirigiert Howard Griffiths hier mit dem Brandenburgischen Staatsorchester. Ob alle diese Ouvertüren tatsächlich von Offenbach selber komponiert wurden, ist fraglich, denn der Komponist war so beschäftigt, dass er öfter andere Musiker zu Hilfe zog. Read More →
In Erinnerung an die Bombardierung Dresdens während des Zweiten Weltkriegs wird jährlich der Opfer mit einer einem Konzert gedacht. 2014 dirigierte Christian Thielemann Verdis ‘Messa da Requiem’. Der Live-Mitschnitt ist jetzt in der Edition Staatskapelle Dresden veröffentlicht worden. Read More →
Nach langjähriger Forschung einschließlich eines Symposiums hat das ‘Primrose Piano Quartet’ die Klavierquartette von Johannes Brahms mit verschiedenen Klavieren und bei den Streichern mit Darmsaiten eingespielt. Als Ergebnis haben sie eine Konzeption der Romantisierung im Sinne der Gestaltung zur Zeit der Entstehung gewählt. Read More →
Auf dem Backcover dieses Albums steht eine Aussage von Alfred Brendel, in der von ekstatischen Interpretationen die Rede ist. Zumindest für die zweite CD mit den Werken von Franz Liszt trifft das zu. Insbesondere die Sonate ist so voller Spannung, so wunderbar erfüllt und bedeutsam in den ruhigen Passagen, so drängend und, ja, ekstatisch in den virtuosen Teilen, dass die taiwanesische Pianistin Ya-Fei Chuang daraus eine dunkle Ballade macht, eine unendliche Geschichte aus fernen Welten. Eine Meisterleistung! Read More →
Das wird wohl eine der letzten Aufnahmen des Artemis Quartetts in der oben benannten Besetzung sein, nachdem das Quartett vor kurzem eine erneute Umbesetzung bekannt gegeben hat. Bisher hat das Quartett alle personellen Veränderungen verdaut. Es scheint, als ob es eine Codierung hat, die immer beim Ensemble bleibt. Doch das ist eine die Zukunft betreffende Frage. Read More →
Vyacheslav Artyomov: Symphonie 'The Way to Olympus' + Gurian Hymn + Preludes to Sonnets + Concert of the 13; Anton Batagov, Klavier (3), Piotr Meschaninov, Klavier, Moskauer Philharmoniker, Dmitrij Kitajenko (2), USSR State Academic Symphony Orchestra, Gennadi Roshdestvensky (4); 1 CD Divine Art dda 25171; Aufnahmen 1981, 1986, 1987, 1990, Veröffentlichung 06/2018 (70'36)
Vyacheslav Artyomov: Requiem; Inna Poljanskaja, Lubow Shamina, Alexei Martynov, Michail Lanskoi, Andrei Azovsky, Moskauer Philharmoniker, Dmitrij Kitajenko; 1 CD Divine Art dda 25173; Aufnahme 1987, Veröffentlichung 10/2018 (76'11)
Vyacheslav Artyomov: Sola Fide (2 Suiten) + Tempo Costante; Staatlicher Chor Kaunas; Moskauer Philharmoniker, Dmitrij Kitajenko; Moskauer Kammerorchester Musica Viva, Murad Annamamedov; Divine Arts dda 25164; Aufnahmen 1988, Veröffentlichung 03/2018 (70'06) – Rezension von Remy Franck
Dmitri Shostakovich hat traumatische Ereignisse in seiner Musik verarbeitet und sie mehr oder weniger erfolgreich kaschiert bzw. mit Sarkasmus oder Ironie verbrämt, zur eigenen Therapie. Der 1940 geborene Vyacheslav Artyomov ist da viel direkter in seinen Aussagen, er bedient sich nicht der unterschwelligen Revolte oder Zweideutigkeit, mit denen Shostakovich sich vor dem Gulag schützte, er konnte sich wegen des politischen Wandels ab einem gewissen Zeitpunkt seiner Karriere freier ausdrücken. Read More →
Mit seiner Operette ‘Eine Nacht in Venedig’ hatte Johann Strauß keinen Erfolg. Die Originalfassung wird daher auch kaum noch aufgeführt, und meistens wird die revidierte Fassung von Erich W. Korngold aus dem Jahre 1923 benutzt, so auch in der vorliegenden Einspielung der Oper aus Graz. Read More →
Dies ist bereits die vierte CD mit Werken von Josef Marx, die cpo veröffentlicht. Die üppige und klangprächtige Herbstsymphonie des spätromantischen Komponisten sollte man unbedingt einmal gehört haben. Hier erlebt man die letzten Atemzüge der Jugendstil-Bewegung; allerdings ist die 67 Minuten dauernde Herbstsymphonie weit von der Qualität einer Mahlersymphonie entfernt. Read More →