Wenn Hector Berlioz Musik des aus Nürnberg stammenden Bernhard Molique (1802-1869) dirigierte, brauchte er von diesem keine direkte Konkurrenz zu befürchten, zu rückwärtsgewandt war Molique, der bei Louis Spohr studiert hatte und als Komponist weitgehend Autodidakt war. Geige hatte er bei Pietro Rovelli gelernt und sein Karriere begann er als erfolgreicher Geiger. Nach einigen Jahren mit Tourneen durch ganz Europa, übernahm Molique die Position des Musikdirektors beim Königshof in Stuttgart. Er unterrichtete auch mehrere Jahre in London an der ‘Royal Academy of Music’. Read More →
Wagners ‘Ring des Nibelungen’ ist ein komplexes Werk und nicht unbedingt für Kinder geeignet. Selbst etlichen Erwachsenen fällt es nicht leicht, sich in dem ganzen Geschehen und den damit verbundenen Intrigen zurecht zu finden. Die neue Edition ‘Der Ring des Nibelungen für kleine Hörer’ soll Kindern wie auch der ganzen Familie den Zugang zu Wagners Opernzyklus erleichtern. Read More →
Das neue Album von Enjott Schneider ist dem Saxophon gewidmet. Alle vier Werke, davon drei von 2016, haben dieses Instrument zum Solisten. Bei der ‘Pavane’ über einen Tanz von Luis de Milan gesellt sich ein Englischhorn zu einem Saxophonquartett. Read More →
Der Mandoline ist es selbst mit dem ganzen Aufschwung, den die Barockmusik erlebt hat, nicht gelungen, sich im Musikleben wirklich durchzusetzen. Eines der seltenen Ensembles, die dem Instrument wieder zu Geltung verholfen haben, ist das in Luxemburg beheimatete ‘Artemandoline’. Dieses großartige Sextett, gewiss eines der besten Ensembles der Welt, spielt auf dieser vormals bei K617 erschienenen CD Werke von mehrheitlich italienischen Komponisten. Read More →
Josef Gingold studierte bei Eugène Ysaÿe und er unterrichtete seinerseits den französischen Geiger Philippe Graffin. Dies mag die enge Verbundenheit mit dem Repertoire dieser Epoche erklären, die jeweils vom Lehrer auf den Schüler übergeben wurde. Dabei bezaubert Graffin nicht nur mit sensiblen Interpretationen schon bekannter Werke, sondern stöbert in Archiven und deckt Unbekanntes auf, das er gegebenenfalls noch entwickelt. Read More →
Ein ganzes Programm mit Ouvertüren zu Offenbach-Operetten dirigiert Howard Griffiths hier mit dem Brandenburgischen Staatsorchester. Ob alle diese Ouvertüren tatsächlich von Offenbach selber komponiert wurden, ist fraglich, denn der Komponist war so beschäftigt, dass er öfter andere Musiker zu Hilfe zog. Read More →
In Erinnerung an die Bombardierung Dresdens während des Zweiten Weltkriegs wird jährlich der Opfer mit einer einem Konzert gedacht. 2014 dirigierte Christian Thielemann Verdis ‘Messa da Requiem’. Der Live-Mitschnitt ist jetzt in der Edition Staatskapelle Dresden veröffentlicht worden. Read More →
Nach langjähriger Forschung einschließlich eines Symposiums hat das ‘Primrose Piano Quartet’ die Klavierquartette von Johannes Brahms mit verschiedenen Klavieren und bei den Streichern mit Darmsaiten eingespielt. Als Ergebnis haben sie eine Konzeption der Romantisierung im Sinne der Gestaltung zur Zeit der Entstehung gewählt. Read More →
Auf dem Backcover dieses Albums steht eine Aussage von Alfred Brendel, in der von ekstatischen Interpretationen die Rede ist. Zumindest für die zweite CD mit den Werken von Franz Liszt trifft das zu. Insbesondere die Sonate ist so voller Spannung, so wunderbar erfüllt und bedeutsam in den ruhigen Passagen, so drängend und, ja, ekstatisch in den virtuosen Teilen, dass die taiwanesische Pianistin Ya-Fei Chuang daraus eine dunkle Ballade macht, eine unendliche Geschichte aus fernen Welten. Eine Meisterleistung! Read More →
Das wird wohl eine der letzten Aufnahmen des Artemis Quartetts in der oben benannten Besetzung sein, nachdem das Quartett vor kurzem eine erneute Umbesetzung bekannt gegeben hat. Bisher hat das Quartett alle personellen Veränderungen verdaut. Es scheint, als ob es eine Codierung hat, die immer beim Ensemble bleibt. Doch das ist eine die Zukunft betreffende Frage. Read More →