Die CD beginnt mit Alexander Tansmans sehr lautmalerischer, klanglich recht spektakulärer und entsprechend unterhaltsamer ‘Polnischen Rhapsodie’, die der Komponist 1940 im amerikanischen Exil denen widmete, die für die Verteidigung Polens kämpften. Read More →
Als George Enescu in seiner Studienzeit vom Wien der Spätromantik nach Paris wechselte, kam er in Kontakt mit der Moderne der französischen Musikwelt, die seinen Sinn für klangliche Eleganz und Raffinement schärfte. « Ich fühlte, wie ich mich schnell entwickelte, ich wurde zu mir selbst…. » sagte er Komponist später im Rückblick auf diese Zeit. Read More →
Die sechs Haydn gewidmeten Streichquartette von Mozart zerfallen von der Entstehungszeit her in zwei Dreiergruppen. Mit je einem Werk dieser beider Untereinheiten erscheint die jüngste Einspielung des ‘Auryn Quartett’. Die Quartette gehören zu den großen Beiträgen, die auch Beethoven inspirierten. Read More →
Früher war ein A-cappella-Ensemble fast etwas Exotisches, heute finden sich immer öfter talentierte Stimmen zu solchen Formationen. Schade ist es, wenn es sich dabei um Solisten handelt, denen es schwerfällt, sich ins Ensemble einzugliedern. Das ist bei der Gruppe ‘Voktett’ aus Hannover glücklicherweise nicht der Fall. Acht Sängerinnen und Sänger bilden hier eine Einheit und machen vor allem eines: chorisch denken, empfinden und eben auch singen. Read More →
Diese Aufnahme bietet mal wieder die Gelegenheit, sich daran zu erinnern, wie sich innerhalb einer oder vielleicht eineinhalb Generationen die Auffassung, wie denn barocke Werke zu spielen seien, kolossal verändert hat. Mein Vater würde mit seinen 86 Jahren diese beiden CDs hassen, weil sie ihm viel zu hektisch und akzentuiert sind. Er ist mit dem Münchener Bach Orchester und Karl Richter groß geworden oder dem anderen Karl, Karl Münchinger, und dessen Stuttgarter Kammerorchester. Read More →
Der Nummerierung nach geordnet hat das ‘Quatuor Diotima’ die Quartette von Bela Bartok auf drei Scheiben verteilt eingespielt. In der modernen Musik ist für Quartette dieser Werkkanon die maßgebliche und vielleicht auch unübertroffene Basis aller weiteren Entwicklungen. Insofern sind diese Werke ein Muss für ein Quartett, insbesondere eines wie die Diotimas, das sich auf moderne Musik spezialisiert hat. Denn sie sind Drohung und Verheißung zugleich. Read More →
Vollblütige, farbige und stimmungsvolle Aufnahmen weniger oft zu hörender Werke von Antonin Dvorak füllen die ersten drei CDs der ‘Kuchar Edition’ von Brilliant Classics. Der heute 55-jährige amerikanisch-ukrainische Dirigent Theodore Kuchar bringt neben den Farben auch viel Dynamik in die Musik. Manchmal ist das des Guten ein bisschen viel und die Präzision des Orchesterspiels leidet darunter, aber im Großen und Ganzen sind diese CDs doch sehr interessant und spannend. Read More →
« Sowohl das Orchester als auch ich sind relativ jung, also wollten wir diesen Konzerten Funken und Freude geben – und unsere frische, jugendliche Energie. » Das hat der aus der Schweiz stammende Cellist Christoph Croisé über diese Aufnahme preisgegeben. Wobei preisgegeben das falsche Wort ist, denn das hört man aus der CD vom ersten Ton an heraus. Read More →
Richard Wagner vollendete ‘Polonia’ im Jahr 1836, inspiriert durch einen Abend in Leipzig, an dem er angeblich ununterbrochen polnische Lieder hörte. Wagners Biograph Ernest Newman schrieb, die Ouvertüre sei « formlos und schäumend … die merkwürdigste Mischung aus einem pseudo-polnischen Idiom und der billigen, durchsetzungsfähigen Melodie von Rienzi. » Auf dieser CD wird das Stück jedoch ganz angenehm: Gregorz Nowak dirigiert es flüssig und brillant, frei von jedem Pathos. Read More →
Jean-Louis Duport war, noch mehr als sein acht Jahre älterer Bruder Jean-Pierre, ein begabter Cellist. Beide begannen ihre Laufbahn in Paris. Jean-Pierre ging dann für den Rest seines Lebens an den preußischen Hof nach Berlin, während Jean-Louis in Paris blieb, bis auf einige Jahre, die er ebenfalls in Berlin zubrachte, um der französischen Revolution zu entkommen. Read More →