Hänssler setzt seine Reihe mit historischen Aufnahmen bekannter Pianisten fort. Nach Van Cliburn, Walter Gieseking und Daniel Barenboim kommt nun die Pianistenlegende Arturo Benedetti Michelangeli (1920-1995) zu Ehren. 10 CDs mit Live-Aufnahmen warten auf den an historischen Aufnahmen interessierten Hörer. Und der wird wohl auch in Kauf nehmen, dass die Klangqualität einiger Aufnahmen schlecht ist, was das Hören und die Freude daran beeinträchtigt. Read More →
Vor etwa eineinhalb Jahren lag die CD mit Werken Tchaikovskys im Abspielgerät und begeisterte den Rezensenten. Heute folgt eine gänzlich andere Einspielung mit zwei ikonischen Werken, die im Abstand von 100 Jahren zueinander entstanden, Schuberts Quartett ‘Der Tod und das Mädchen’ und die ‘Lyrische Suite’ von Alban Berg. Mit dieser Auseinandersetzung der vier koreanischen Musiker kann ich mich nicht wirklich anfreunden. Read More →
Während die künstlerische Qualität von Rafal Blechacz sich nach anfänglichen Zweifeln nunmehr bestätigt hat, ist Bomsori Kim noch nicht so bekannt. Wenn man mit stereotyp klingenden Beschreibungen argumentieren will, so füllen sie ihre Rollen in diesem Duo wie Mann und Frau. Während Blechacz für strukturelle und klare Interpretation, die die Klangfarben leuchten lassen, bekannt ist, überzeugt Kim mit lyrischem Ansatz in ihrem Spiel. Sie beleuchten damit ein Werk aus verschiedenen Blickwinkeln, die zusammen ein plastisches Bild mit neuen Konturen ergeben. Read More →
Dies ist nicht die erste CD mit angeblich der ‘Complete Piano Music’ von Leonard Bernstein. Alle CDs mit diesem Titel haben ein unterschiedliches Programm, so dass der Begriff ‘Complete’ im Falle Bernsteins äußerst dehnbar zu sein scheint. Sei’s drum! Read More →
Soviel Feuer mit Klangschönheit zu verbinden gelingt in Mendelsohns Ersten Klavierkonzert nicht vielen Pianisten. Was bei Yuja Wang in Kraftmeierei ausartet, bei Pletnev kühlt wirkt, bei Perahia lustlos ist, wird bei dem 23-jähigen kanadischen Pianisten Jan Lisiecki jugendlich-ungestüme Musik ohne Umschweife und ohne Verschnörkelungen (die Lang Langs Aufnahme etwas manieriert werden lassen). Read More →
Im Moment wird der CD-Markt von neuen Bach-Aufnahmen und neuen, jungen Interpreten aller Gattungen geradezu überflutet. Chandos versucht es mit dem unkonventionellen Italiener Federico Colli, dessen Scarlatti-Einspielung für mich Referenzcharakter besitzt. Auch Bach gelingt dem italienischen Pianisten sehr gut. Recht virtuos und frech geht er zur Sache. Read More →
Obwohl die englische Pianistin Sarah Beth Briggs nicht zu den weltweit bekannten Pianisten gehört, hat sie musikalisch so manches zu sagen und bereits mit ihren Einspielungen von Klavierkonzerten von Gál, Shostakovich und Mozart von sich hören gemacht. Nun widmet sich die Pianistin Schumanns Miniaturen-Zyklen ‘Papillons’ und ‘Kinderszenen’ sowie den ‘3 Intermezzi’ op. 117 und den ‘6 Klavierstücken’ op. 118 von Brahms. Read More →
Aram Katchaturian schrieb zwei Zyklen für Soloinstrumente. Erst die Konzerte für Klavier, Violine und Cello und dann noch für die gleichen Instrumente Rhapsodien. Wegen der kleineren Formen und des weniger strukturellen Aufbaus lassen sich die Rhapsodien nicht als klassische Konzerte bezeichnen. Allen Werken ist gemeinsam, dass die unverwechselbare armenische Tonsprache von Khachaturian sie prägt. Read More →
Der normannische Komponist Gabriel Dupont wurde im Fach Komposition von Jules Massenet ausgebildet, im Orgelspiel von Alexander Guilmant. Bei Charles-Marie Widor lernte er beides. Seine Orchesterwerke bilden ein Programm von nicht einmal einer ganzen Stunde Musik. Read More →
Nach Aufnahmen, bei denen Alexander Liebreich mit dem Polnischen Nationalen Radio-Symphonieorchester aus Katowice Werke von Szymanowski mit denen von Lutoslawski kombiniert hatte, steht diesmal Zemlinskys ‘Lyrische Symphonie’ neben Szymanowskis Erstem Violinkonzert. Beide Werke haben insofern eine Nähe, als sie über mehrere Aspekte miteinander verknüpft sind. Gestalterisch wird in beiden poetisch geprägtes Material verarbeitet und beide stellen außerordentliche Herausforderungen an die Interpreten. Read More →