‘Halka’ gilt als erste Nationaloper in Polen. Mit ihr hat Moniuszko eine Oper komponiert, die auf der Höhe der Frühromantik steht, die von Lortzing, Weber und von Rossini und Donizetti beeinflusst sein könnte. Halka bietet süffiges Melos der deutschen Romantik und glanzvolles Belcanto der italienischen Oper. Dazu tritt die dezidiert polnische Originalität, etwa in Form von polnisch anmutenden Tänzen wie Mazurka und Polonaise. Read More →
Nach den Klavierkonzerten wendet sich Yevgeny Sudbin Solowerken von Beethoven zu. Für seine erste CD wählte er die letzten beiden Sonaten und die Bagatellen op. 126 aus, späte Werke, die zwischen 1821 und 1824 entstanden, nur wenige Jahre vor dem Tod des Komponisten. Read More →
Für Cellisten hält der italienische Komponist Luigi Boccherini, der lange in Spanien lebte, ein reiches Betätigungsfeld bereit. Deshalb hat Ophelie Gaillard bereits zum zweiten Mal diesem Komponisten ihre Aufmerksamkeit gewidmet. Herausgekommen sind zwei Scheiben, die zwei Konzerte und eine Sonate für Cello mit einem Quintett, einer Symphonie und dem ‘Stabat Mater’ zusammenführen. Read More →
Sehr drängend lässt Philippe Jordan den ersten Satz der ‘Pastorale’ spielen, und im zweiten wirkt sein Beethoven anfangs wie beschwipst, ehe sich der Blick auf die einzelnen Naturstimmen konzentriert, die der Dirigent sehr charakteristisch herausarbeitet, vor allem wenn es um Vogelgesang geht. So hinreißend und liebenswert stimmungsvoll hat dieser Satz selten geklungen. Ungemein schwungvoll dirigiert Jordan den dritten Satz, und das Gewitter tobt wie es sein soll. Read More →
Bei dieser Einspielung sollte man ein Vorwort gesellschaftspolitischer Natur vorschieben. Die Oper ‘Das Schloss Dürande’ komponierte der Schweizer Komponist Othmar Schoeck 1943 im Auftrag der deutschen Nationalsozialisten. Wie kann also der Umgang mit dem Werk heute noch möglich sein? Read More →
Der 16-jährige Ivan Bessonov beginnt mit sehr intimen, verträumt-poetischen Chopin-Interpretationen. Die beiden Mazurken und die Etude op. 10/3 sind bezaubernd. Read More →
Tänzerisch-kontemplativ
Nach der Johannes-Passion im vergangenen Jahr legen Ralf Otto, der Bachchor und das Bachorchester Mainz nun auch eine Aufnahme der Matthäus-Passion vor. Ralf Otto betont das Emotionale der Partitur, ohne die schon fast tänzerische Geste der Musik zu vernachlässigen. Insgesamt ist dies eine sehr kontemplative Interpretation mit einer Reihe an erstklassigen Solisten: Georg Poplutz (ein exzellenter Evangelist), Matthias Winckhler (ein bewegender Jesus) sowie Julia Kleiter, Jasmin Hörner, Gerhild Romberger, Nohad Becker, Daniel Sans, Christian Rathgeber, Christian Wagner und Daniel Ochoa. Read More →
Simon Rattle setzt mit seiner Neuaufnahme von ‘La Damnation de Faust’ die langjährige Berlioz-Tradition des ‘London Symphony’ fort. Und wieder einmal bewundern wir die Qualitäten dieses Orchesters als perfektes Berlioz-Instrument, das Rattle emphatisch und engagiert leitet. Auch der Chor zeigt sich von seiner besten Seite. Read More →
Der amerikanische Komponist Arnold Rosner (1945-2013) war laut dem Musikwissenschaftler Walter Simmons « ein richtiger Außenseiter-Komponist seiner Generation.“ Er komponierte mehr als 100 Werke, von denen ihrer drei auf dieser CD zu hören sind. Read More →
Im eigenen Label legt das Philharmonia Orchester Zürich zusammen mit seinem aktuellen Chefdirigenten Fabio Luisi die beliebteste Symphonie von Anton Bruckner vor, die vom Komponisten selber als ‘Romantische’ betitelte Vierte. Gewählt wurde die Version von 1878 mit dem Finale von 1880. Das Orchester kann sich ohne Berührungsängste neben andere große Klangkörper stellen und von den eigenen Fähigkeiten überzeugt sein. Das wird bei dieser rundum satten Aufnahme deutlich. Read More →