Das reiche polnische Musikleben brachte auch eine große Zahl von Komponisten, die für die Geige komponierten oder sie auch selber spielten. Daneben gab es reine Instrumentalisten, die als Anreger und Unterstützer für die Komposition aktiv wurden. Aus der reichen Auswahl haben die Engländerin Jennifer Pike und der Russe Petr Limonov ihre Auswahl getroffen. Read More →
Als Elsa Dreisig vor einigen Monaten ihre CD ‘Miroirs’ veröffentlichte, war ich hingerissen von der Wandlungsfähigkeit ihrer technisch makellos geführten Stimme. Julie Fuchs, ein anderer Stimmtyp wohl, kann gerade, was die Differenzierung des Programms anbelangt, nicht mithalten. Ihr Farbpalette ist begrenzt, ihr dynamisches Nuancieren ebenfalls. Aber sie hat eine starke Stimme, die sich im Theater sicherlich gut durchsetzen kann, was auch ihren Erfolg erklären mag. In einer Aufnahme ist das eher ein Nachteil. Read More →
Dieser Sibelius wird polarisieren. Paavo Järvi und das hier hervorragende ‘Orchestre de Paris’ bieten eine Leseart, die es in sich hat. Sie schaffen quasi surreale Landschaften, denn Järvi nimmt die Partituren auseinander, entstaubt sie und setzt sie wieder zusammen. Der Melodienseligkeit traut er nicht so richtig, er wirft einen kritischen Blick hinter diesen Wohlklang und entdeckt dabei so manche Ungerade. Read More →
Der in Luxemburg lebende kanadische Bariton David John Pike legt zusammen mit dem ‘Gryphon Trio’ bei Analakta ein neues Album mit Werken von Ludwig van Beethoven, sowie einem thematisch dazu passenden neuen Werk des kanadischen Komponisten James Wright vor. Read More →
Emotional und atmosphärisch
Die CD ‘Origins’ mit dem Flötisten Toon Fret und der Pianistin Veronika Iltchenko enthält ein höchst anspruchsvolles Programm, das mit den ’14 Stücken für Flöte & Klavier’ von Charles Koechlin beginnt – hier sehr lichtvoll gespielt. Schulhoffs Sonate für Flöte & Klavier ist teils sehr französisch elegant, enthält aber auch Rückgriffe auf slawische Tänze. Fret spielt das Werk sehr emotional. Auch das restliche Programm hat seinen Ursprung in Volkstänzen (was den CD-Titel ‘Origins’ erklärt): Read More →
Harry Christophers schreibt im Booklet, ‘Acis and Galatea’ sei in jeder Hinsicht ‘jugendlich’, und es gebe darin unendlich viel Anmut und Charme, wenn nicht gerade der Zyklop Polyphem für Terror sorgt. Read More →
Der politische Hintergrund von Händels Oratorium ist der Aufstand der Jakobiten. Das Werk huldigt dem siegreichen Feldherrn Herzog von Cumberland nach der Schlacht bei Culloden. ‘Judas Maccabaeus’ entwickelte sich schnell zu Händels populärstem Oratorium, das regelmäßig bis heute wiederaufgenommen wurde. Händel bereicherte das Stück später um einige attraktive Nummern aus anderen Oratorien, die heute meist mitgespielt werden. Read More →
Ein Requiem zum 25. Geburtstag eines Chors ist eine erstaunliche Wahl. Im Falle des ‘Nidarosdomens jentekor’ (Nidaros Cathedral Girls Choir) ist sie jedoch nachvollziehbar. Als im Sommer 2011 das Massaker von Utoya die Welt erschütterte, waren auch Freunde der Chorsängerinnen unter den Opfern. Read More →
Die schwerfällige Orchestereinleitung von Beethovens Zweitem Klavierkonzert verheißt nichts Gutes, doch wenn Maria Joao Pires ihre ersten Akkorde spielt, passt sich Haitink glückerweise ihrem leichten, charmanten und hoch sensiblen Spiel an, dessen innerer Reichtum durch ein kluges und spontanes Nuancieren hinreißend differenziert wird. Read More →
Wenn Cédric Tiberghien mit der ‘Bagatelle sans tonalité’ sein Liszt-Programm beginnt, kreiert er eine derart mysteriöse Stimmung, dass der Hörer sofort in den Bann seines evokativen Spiels gezogen wird. Das ist dann schon wirkliche keine Bagatelle mehr. Fast ätherisch, mit viel Melancholie erklingt das ‘Wiegenlied’, ehe der Vierte Mephisto-Walzer Virtuosität ins Spiel bringt. Düster wird’s dann mit ‘Lugubre Gondola II’, aufgewühlt unruhig in ‘Schlaflos! Frage und Antwort’, verträumt in ‘En rêve ». Was der Pianist an Ausdruckreichtum aus diesen Miniaturen herausnimmt, ist stupend! Read More →