Die schwerfällige Orchestereinleitung von Beethovens Zweitem Klavierkonzert verheißt nichts Gutes, doch wenn Maria Joao Pires ihre ersten Akkorde spielt, passt sich Haitink glückerweise ihrem leichten, charmanten und hoch sensiblen Spiel an, dessen innerer Reichtum durch ein kluges und spontanes Nuancieren hinreißend differenziert wird. Read More →
Wenn Cédric Tiberghien mit der ‘Bagatelle sans tonalité’ sein Liszt-Programm beginnt, kreiert er eine derart mysteriöse Stimmung, dass der Hörer sofort in den Bann seines evokativen Spiels gezogen wird. Das ist dann schon wirkliche keine Bagatelle mehr. Fast ätherisch, mit viel Melancholie erklingt das ‘Wiegenlied’, ehe der Vierte Mephisto-Walzer Virtuosität ins Spiel bringt. Düster wird’s dann mit ‘Lugubre Gondola II’, aufgewühlt unruhig in ‘Schlaflos! Frage und Antwort’, verträumt in ‘En rêve ». Was der Pianist an Ausdruckreichtum aus diesen Miniaturen herausnimmt, ist stupend! Read More →
Die Entwicklung der Streichinstrumente führte die Gambe aufs Abstellgleis und die Violine auf den Gipfel. Das Ensemble ‘Musica Narrans’ stellt getrennte Werke für jedes der beiden Instrumente vor und auch Stücke, in denen sie gemeinsam erscheinen. Dabei haben sie neben den klassischen Vertretern, Corelli für die Geige und Marais für die Gambe, auch einige andere Stücke ausgegraben wie von Hume und Morel, die kaum einmal auf den Spielplänen erscheinen. Read More →
Das ‘Cicerone Ensemble’ reicht zurück in die Studienzeit der drei Musiker an der Folkwang Universität. Der Name kommt aus dem Italienischen und bedeutet ‘Fremdenführer’: « Das Ziel ist, Musik darzustellen und zum Leben zu bringen, wie ein Fremdenführer ein altes Gemälde oder Gebäude präsentieren würde. » Read More →
Wanderlust; Rudolf Tillmetz: Es will Abend werden, op. 41; Kaspar Kummer: Le Carnaval de Venise, op. 157; Albert Franz Doppler: Airs Valaques, op. 10; Ferdinand Büchner: Espagnole, op. 62; Ernst Wilhelm Heinemeyer: Souvenir de la Russie, op. 3; Wilhelm Popp: La Reine des Alpes, op. 250/3; Wilhelm Popp: Serbisches Märchen, op. 469/4; Adolf Terschak: Columbus, Rapsodie Américaine, op. 132; Rudolf Tillmetz: Ungarische Phantasie, op. 25; Theobald Böhm: Gute Nacht (aus Schubert’s Winterreise); Marko Zupan, Flöte, Minka Popovic, Klavier; 1 CD Hedone Records 193428332768; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 24/12/2018 (o.A.) - Rezension von Remy Franck
Der Flötist Marko Zupan und die Pianistin Minka Popovic haben beim britischen Label Hedone Records zwei sehr schöne CDs mit deutscher Musik für Flöte und Klavier herausgebracht. Read More →
Manuel Cardoso gilt als der größte Polyphonist der portugiesischen Renaissance aus einer Reihe bemerkenswerter Komponisten, die die Musikgeschichte von Portugal maßgeblich geprägt haben. Seine musikalische Ausbildung erhielt er im Priesterseminar in Evora, bevor er dem Karmeliterorden beitrat. Er genoss einen ausgezeichneten Ruf als Musiker und wurde deshalb auf Betreiben des Königs zum Subprior und Musikdirektor des Karmeliterklosters in der Hauptstadt Lissabon berufen. Read More →
(Alain Steffen) Dieser Live-Mitschnitt ist ein wahrer Ohrenschmaus: Christoph König und sein Orchester ‘Solistes Européens Luxembourg’ haben unter dem Titel ‘Space Odyssey’ zwei Werke zusammengestellt, die einen hohen Repertoirewert besitzen: Zum einen Roland Wiltgens Werk ‘Orbital resonances’, das vom luxemburgischen Kulturministerium in Auftrag gegeben wurde, zum anderen Gustav Holsts ‘The Planets’ op. 32. Read More →
Das noch junge Orchester Ensemble Reflektor, gerade einmal fünf Jahre alt, legt unter seinem Dirigenten Thomas Klug seine erste Aufnahme vor, die mit der Coriolan-Ouvertüre und der Fünften Symphonie von Beethoven gleich zwei Schwergewichte auftischt. Dazwischen haben sie Werke von Rameau und Tüür gesetzt, die einen spannenden und intensiven musikalischen Gegensatz zu den beiden Werken Beethovens setzen. Read More →
Beethovens Bühnenmusik für Goethes Drama ‘Egmont’ erklingt hier mit dem Beethoven Orchester Bonn unter seinem neuen Chefdirigenten Dirk Kaftan. Dieser weiß die Musik gut zu differenzieren und zu steigern. Er bringt etwas mehr Wärme und Menschlichkeit, mehr Drama auch in die Musik als Herbert von Karajan. So wird die Musik wirkungsvoll, aber nie effekthascherisch. Beethoven war schließlich kein Filmkomponist… Read More →
Louis Aubert war ein französischer Komponist, der von 1877 bis 1968 lebte. Er studierte am Pariser Konservatorium auch Komposition bei Gabriel Fauré. Danach arbeitete er dort sowie für den französischen Rundfunk und als Kritiker. In seinen Kompositionen setzte er sich in der Tradition Faurés für die Eigenständigkeit der französischen Musik ein. Aubert ist noch als Widmungsträger der ‘Valses nobles et sentimentales’ von Maurice Ravel bekannt. Read More →