Die koreanisch-kanadische Pianistin Jennifer Lim paart Virtuosität, extreme Klarheit und Gefühlsausdruck auf eine ideale Art und Weise.Ihre ‘Nachtplatte’ strahlt viel Ruhe aus, aber, was wir hören, ist nichts uniform Träumerisches, denn züngelnde Flammen und zart wogende Wellen beleben das Spiel der Pianistin. Read More →
Mit einem fein differenzierten, aber auch spontanen, detailreich und extrem transparent ausgeloteten und durchwegs sehr gefühlvoll musizierten Allegro maestoso gelingt Osmo Vänskä ein spannender Auftakt in seiner Einspielung der Auferstehungssymphonie. Das ist eine umso erfreulichere Feststellung, da die Vänskä-Aufnahme der Sechsten Symphonie weitgehend uninspiriert war und mir gar nicht gefallen hatte. Hier gibt es klangliche Schichtungen und Betonungen, überraschende Akzente und Nuancen sowie beherzte Rubati, die durchaus aufhorchen lassen, sowie liebliche Formulierungen, die bewegen. Read More →
Seine Kantaten hat Händel, der sonst alles vermarktet hat, selber nicht öffentlich zugänglich gemacht. Deshalb sind manche Details unklar. Entstanden sind viele dieser Kantaten im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts während seines Aufenthaltes am Hofe des Fürsten Ruspoli in Rom. Read More →
Zum 100. Geburtstag des ‘Orchestre de la Suisse Romande’ publiziert Pentatone eine Kollektion von 5 CDs mit nie zuvor veröffentlichten Radioaufnahmen unter der Leitung von allen Chefdirigenten des Orchesters, angefangen mit dem Gründer Ernest Ansermet, mit seinen Nachfolgern Paul Kletzki, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Armin Jordan, Fabio Luisi, Pinchas Steinberg, Marek Janowski und Neeme Järvi, bis hin zum derzeitigen Chef Jonathan Nott. Read More →
Dmitri Liss ist seit 2016 Chefdirigent der ‘Philharmonie Zuidnederland’. Er präsentiert Tchaikovskys Vierte Symphonie in einer interessanten und symbolisch starken Kopplung mit Wagners Tristan-Musik, die in einer breit fließenden Interpretation zwar recht misterioso, aber nicht wirklich sensuell klingt. Den Streichern des Orchesters fehlt es an warmem Schmelz. Read More →
1787 komponiert Joseph Haydn einen Satz von sechs Streichquartetten für Friedrich Wilhelm II. von Preußen, selbst ein passabler Cellist. Dieses Opus 50 von Haydn wurde später unter dem Titel ‘Preussische Quartette’ bekannt. Von preußischer Strenge ist jedoch in der Musik nichts zu spüren. Wir erleben den typischen Haydn, den Meister der kleinen, kompakten Form, der aus wenigen Mitteln sehr viel zu machen weiß. Read More →
Bevor sich der kluge und zugängliche Essay aus der Feder von Oliver Geisler im Booklet des vorletzten Teils der Schütz-Gesamteinspielung den 15 (und in zwei 29Fällen erstmals) aufgenommenen Madrigalen und Hochzeitsmusiken des großen Renaissance-Komponisten en détail widmet, geht es um das Bild, das die Musikwelt heute von Heinrich Schütz hat. Seine hier vorgestellten (deutschsprachigen) Werke haben darin sicherlich ihren Platz, gehören jedoch keinesfalls zu den auffallenden Partien, die eher von der geistlichen Musik bestimmt werden. Es gibt also etwas zu entdecken! Read More →
Mit Ersteinspielungen von Symphonien des zunächst am Hof in Mannheim ausgebildeten und danach unermüdlich durch Europa reisenden ältesten Sohns von Johann Stamitz wird das Werk dieses der Mannheimer Schule zuzuordnenden Komponisten beleuchtet. Von Mozart als elender Notenschmierer bekrittelt, gehört Carl Philipp zu der Gruppe der Tonsetzer, die für ein Publikum geschrieben haben, das hervorragend unterhalten werden wollte, während es aß oder sich anderen Vergnügungen hingab. Read More →
Der britische Tenor Ian Bostridge singt auf dieser neuen CD ein französisches Repertoire mit dem ‘Seattle Symphony’ unter seinem französischen Chefdirigenten Ludovic Morlot. Read More →
Henri Marteau, Sohn eines französischen Vaters und einer deutschen Mutter ist in beiden Staaten kaum bekannt, in Deutschland vielleicht etwas mehr. Dazu mag auch beigetragen haben, dass er seine leitende Stellung an der Hochschule der Künste in Berlin im Ersten Weltkrieg aufgeben und unter Hausarrest leben musste. Read More →