Joseph Haydn: Quartette op. 64/1-6; The London Haydn Quartet (Catherine Manson, Michael Gurevich, Violine, John Crockatt, Viola, Jonathan Manson, Cello); 2 CDs Hyperion CDA68221; Aufnahmen 12/2017, Veröffentlichung 11/2018 (135) – Rezension von Uwe Krusch

The ‘London Haydn Quartet’ legt einen weiteren Baustein seiner Einspielungen der Quartette von Joseph Haydn auf zeitgenössischem Instrumentarium vor. Die Aufnahme zeigt ein Ensemble, das wohlausgeglichen agiert und, wie im Gespräch von vier vernünftigen Leuten, jeden angemessen zu Wort kommen lässt. In dieser Doppelausgabe haben sie sich der Sechsergruppe op. 64 angenommen. Read More →

Camille Saint-Saëns: Symphonie Nr. 3 (Orgelsymphonie) + 3 Tableaux symphoniques d'après La foi op. 130 + Bacchanale (Samson & Dalila); Paul Jacobs, Orgel, Utah Symphony, Thierry Fischer; 1 CD Hyperion CDA68201; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 01/2019 (75'15) – Rezension von Remy Franck

Camille Saint-Saëns verträgt keine Geschwollenheit, keine hochtrabenden Interpretationen. Gerade Kompositionen wie die ‘Trois Poèmes symphoniques’ aus der Bühnenmusik für Eugène Brieux’ Theaterstück ‘La foi ‘, die nicht oft gespielt werden, verlangen besonders viel Feingefühl, um Wirkung zu erlangen. Thierry Fischer zeigt sich darin sehr inspiriert, und zusammen mit seinem bestens disponierten Orchester hebt er diese Musik zumindest in den beiden ersten Stücken auf die höhere Schiene. Read More →

Richard Strauss: Daphne; Gottlob Frick (Peneios), Helena Rott (Gaea), Gudrun Wuestemann (Daphne), Werner Liebing (Leukippos), Helmut Schindler (Apollo), Arno Schellenberg (1. Schafshirte Adrastos), Karl-Heinz Thomann (2. Schafshirte Kleontes), Kurt Legner (3. Schafshirte), Theo Adam (4. Schafshirte), Elisabeth Reichelt (1. Magd), Ruth Lange (2. Magd), Chor der Staatsoper Dresden, Staatskapelle Dresden, Rudolf Kempe; 2 CDs Profil PH07038; Aufnahmen 1938 + 1950, Veröffentlichung 11/2018 (120') – Rezension von Uwe Krusch

Die DDR stand dieser Aufnahme schon bei, allerdings im schlechten Sinn. Die erste CD beinhaltet die Premiere der Aufführungsserie der Oper ‘Daphne’ aus dem Jahre 1950 an der Dresdner Staatsoper. Es war gleichzeitig eine ‘In Memoriam’-Veranstaltung für den ein Jahr zuvor verstorbenen Richard Strauss. Die Aufnahme zeigt zwar noch das Ensemble der Dresdner Oper auf der Höhe seines Rufs, denn die durch das Staatsmobbing hervorgerufene Flucht vieler Ensemblemitglieder in den Westen erfolgte erst anschließend, aber als Tonmeister wirkte schon ein Apparatschik, der musikalisch mit Unverstand glänzte, was Übersteuerungen oder diffus klingende Aufnahmen, insbesondere des Geschehens auf der Bühne, zur Folge hatte. Read More →

Antonio Vivaldi: Il Giustino RV 717: Delphine Galou, Emöke Barath, Veronica Cangemi, Emiliano Gonzales Toro, Arianna Vendittelli, Accademia Bizantina, Ottavio Dantone; 3 CDs Naïve OP30571; Aufnahme 04/2018, Veröffentlichung 11/2018 - Rezension von Alain Steffen

Diese erst dritte Aufnahme von Vivaldis Oper ‘Il Gustino’ kann in jedem Augenblick überzeugen. Es sind hier nicht punktuelle Aha-Erlebnisse, die begeistern, sondern es ist das durchgehend hohe Niveau ohne Effekthascherei, das dieser Oper wirkliches Leben einhaucht. Read More →

Jorge Bolet - Berlin Radio Recordings Vol.3; Chopin: Etüden Nr. 13-24 + Polonaisen Nr. 3, 4, 6 + Fantasie Nr. 4 (Fantaisie-Impromptu); Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5; Schumann: Klaviersonate Nr. 3; Grieg: Ballade op. 24; Franck: Prelude, Aria et Final; Liszt: Frühlingsnacht; Debussy: Masques; Images II; Dello Jojo: Klaviersonate Nr. 2; Godowsky: Symphonische Metamorphose aus Die Fledermaus von J. Strauss II; Jorge Bolet, Klavier, Radio-Symphonie-Orchester Berlin, Moshe Atzmon; 3 CDs Audite; Aufnahmen 1961-1964, Veröffentlichung 11/01/2019 89 (224') – Rezension von Remy Franck

Audite präsentiert die letzte Folge der RIAS-Einspielungen mit dem in Kuba geborenen amerikanischen Pianisten Jorge Bolet (1914–1990). Die drei CDs enthalten etliche Repertoire-Novitäten, die nach Verleger-Angaben erstmals veröffentlicht werden. Read More →

Henryk Mikolaj Gorecki: Quartette Nr. 1 (Already it is Dusk) und 2 (Quasi una fantasia) + Genesis I: Elementi; Tippett Quartet (John Mills, Jeremy Isaac, Violine, Lydia Lowndes-Northcott, Viola, Bozidar Vukotic, Cello); 1 CD Naxos 8.573919; Aufnahmen 07+08/2017, Veröffentlichung 11/2018 (60'54) – Rezension von Uwe Krusch

Obwohl die beiden ersten Quartette mit zu seinen Hauptwerken zählen, hat hauptsächlich die Dritte Symphonie von Henryk Gorecki Kultstatus erlangt. Das ‘Kronos Quartet’ als Widmungsträger beider Quartette hat immerhin beide Werke maßstabgebend eingespielt. Der Stil ist moderat modern, ausgehend von frühen seriellen Einflüssen, und bindet gleichzeitig die tiefe katholische Verankerung der polnischen Gesellschaft und die Volksmusik mit ein. Read More →

André Messager: Les P'tites Michu; Violette Polchi, Anna-Aurore Cochet, Pilippe Estephe, Damien Bigourdan, Choeurs de l'Opera de Nantes, Orchestre National des Pays de la Loire, Pierre Dumoussaud; 2 CDs Palazzetto Bru Zane; BZ 1034; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 11/01/2019 (103') – Rezension von Remy Franck

André Messagers Operette ‘Les p’tites Michu’, die am 16. November 1897 im ‘Théâtre des Bouffes Parisiens’ erfolgreich uraufgeführt wurde und später auch in Wien, London und am Broadway in New York Erfolg hatte, war 2017 eine Erfolgsproduktion des ‘Palazzetto Bru Zane’. Read More →

Richard Strauss: Cello-Sonata op. 6 + Romanze für Cello & Orchester AV 75; Richard Wagner: Wesendonck-Lieder + Nach dem Albumblatt bearbeitet von David Popper + Vorspiel zu Tristan und Isolde; Norbert Anger, Cello, Michael Schöch, Klavier; 1 CD Classics Oehms OC1701; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 11/01/2019 (78'54) – Rezension von Remy Franck

Über die Cellosonate von Richard Strauss hat es schon viele böswillige und abwertende Kommentare gegeben, und das obschon viele bedeutende Solisten dieses Stück des 19-jährigen Komponisten gespielt und aufgenommen haben. Oft freilich wurde das Werk nicht wirklich zufriedenstellend gespielt, und selbst ein Solist wie Mischa Maisky wusste nichts wirklich Kohärentes in den drei Sätzen zu sagen. Read More →

Florence Beatrice Price: Symphonien Nr. 1 & 4; Fort Smith Symphony Orchestra, John Jeter; 1 CD Naxos 8.559827; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 11/01/2019 (69'04) – Rezension von Remy Franck

Die im US-Bundesstaat Arkansas geborene Florence Beatrice Price (1887-1953) war die erste afro-amerikanische Komponistin, die in den USA Anerkennung erfuhr. Sie komponierte vier Symphonien, mehrere Instrumentalkonzerte, Kammermusik, Klavierwerke, Chorwerke und Lieder. Heute ist ihre Musik kaum bekannt, und in den Schallplattenkatalogen gibt es nur wenige Referenzen. Nun hat sich das Symphonieorchester von Fort Smith, Arkansas, dran gegeben, unter seinem Chefdirigenten John Jeter die Symphonien von Florence Price einzuspielen. Read More →

Friedrich Gulda: Konzert für Cello und Blasorchester; Dmitri Shostakovich/ Alexander Wagendrisel: Suites für Cello und Blasorchester; Friedrich Kleinhapl, Wiener Concert Verein, Rudolf Piehlmayer; 1 SACD Ars Produktion 38272; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 11/01/2019 (64'56) – Rezension von Remy Franck

Der immer eigenwillige Komponist und Pianist Friedrich Gulda lässt in seinem Konzert für Cello und Bläser musikalische Welten aufeinander prallen, Jazzrhythmen, eine romantische Idylle, eine modern anmutende Cadenza, ein charmant gediegenes Menuett und abschließend zünftiges Bierfest- oder sogar Zirkus-Ambiente. Ein spaßiges Stück, hervorragend, lustvoll und engagiert interpretiert von Friedrich Kleinhapl, der sich in allen Stilen zu Hause weiß. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives