Mit dieser CD hat sich Elicia Silverstein auf eine Reise begeben, die zwischen dem siebzehnten und dem zwanzigsten Jahrhundert sowie deutschen und italienischen Komponisten hin und her wechselt. Die Werke von Bach, Biber und Mealli werden von solchen von Berio und Sciarrino getrennt. Wobei trennen eigentlich das falsche Wort ist, denn die Geigerin hat die Stücke so sortiert, dass sie wie eine natürliche Kette aneinander anschließen. Read More →
Wow! Die Mondscheinsonate für Streichorchester. Wie soll das klingen? Toll, wage ich mal zu sagen. Gewiss, der Ansatz des Bearbeiters Jakub Kowalewski ist kein klassischer, denn er hat sich sehr von dem der Sonate von Ludwig Rellstab gegebenen Titel ‘Mondscheinsonate’ inspirieren lassen und sie in die Romantik geführt, aber gleichzeitig Beethovens Original ‘Quasi una Fantasia’ sehr ernst genommen und den Streichersatz ungemein fantasievoll formuliert. Read More →
Die gut einstündige Symphonie Nr. 8 entstand 1943 und traf nicht die Erwartungen des politischen und wohl auch sonstigen Establishments in der Sowjetunion. Erwartet worden war eine Verherrlichung der zu der Zeit schon siegreichen sowjetischen Armee oder gar der Sowjetunion im Großen Vaterländischen Krieg. Herausgekommen ist eine umfassende Darstellung des Leidens. Read More →
‘Nordic Affect’ ist ein junges Kollektiv, die für Islands zeitgenössische klassische Musik neue weltweite Akzente setzen will. Dieses bereits dritte Album vereint vier Komponistinnen von der Insel mit der Estin Mirjam Tally. Read More →
Schubert für Cello und Gitarre
Die Cellistin Anja Lechner und der argentinische Gitarrist Pablo Marquez spielen Schubert-Lieder in Transkriptionen für Cello und Gitarre. Es sind sehr populäre Stücke darunter, wie ‘Die Nacht’, ‘Nacht und Träume’ und ‘Der Leiermann’. Das Kernstück des Albums ist die ‘Arpeggione Sonate’. Zusätzlich gibt es noch die ‘Trois Nocturnes’ von Friedrich Burgmüller zu hören, die für Cello und Gitarre komponiert wurden. Read More →
Der nach normalen Maßstäben nunmehr im Rentenalter angelangte Franzose Jean-Marc Singier (*1954) hat seine Lektionen von Ligeti, Ferneyhough und Donatoni erhalten und auch am IRCAM gewirkt. Zusätzlich inspiriert durch die verschiedensten Musikstile aus aller Welt hat er eine spielerische Musiksprache entwickelt, die man vielleicht nicht sofort verstehen muss, die einen aber trotzdem mit ihrer Frische und Vielfältigkeit an Einsprengseln sofort intuitiv aufhorchen lässt. Read More →
Zutiefst erfühlt, wunderbar gespielt: diese CD mit dem ‘SpiriTango Quartet’ (Fanny Azzuro, Thomas Chedal, Fanny Stefanelli, Benoît Levesque) ist Tango in seiner ganzen Reinheit und spirituellen, das heißt über das Original hinausgehenden Größe. Read More →
Die Sonaten und Partiten für Violine solo von Johann Sebastian Bach werden gern und oft eingespielt. Bei den von ihm stammenden Sonaten für Violine und Cembalo ist das deutlich weniger der Fall. Diese als Triosonaten geschaffenen Werke, bei denen das Cembalo neben der Continuo-Aufgabe auch eine der Violine gleichberechtigte Melodiestimme spielt, haben eine Ausgestaltung als Sonata da chiesa, also Kirchensonaten erhalten, die mit vier Sätzen, zwei Mal mit langsamem und schnellem Tempo, aufwarten. Read More →
Auch nach dem aus gesundheitlichen Gründen bedingten Ausscheiden von Thomas Fey verfolgt Hänssler Classic das vor 20 Jahren begonnene Haydn-Projekt mit dem ‘Heidelberger Sinfonikern’ weiter. Das Orchester wird nun vom Konzertmeister Benjamin Spillner geleitet, was natürlich seine Auswirkungen auf die Interpretation hat. Feys dynamisch akzentuiertes Dirigat mit seiner Wildheit und seinen Kanten ist einer versöhnlicheren, kammermusikalischeren Interpretation gewichen. Read More →
Keine Frage, dies ist eine sehr schöne Aufnahme von Claudio Monteverdis ‘Il ritorno d’Ulisse in patria’. Allerdings dirigiert Sir John Eliot Gardiner die Oper mit etwas zu viel Noblesse. Da glänzt es nur von schönen Noten und die ‘English Baroque Soloists’ beeindrucken mit einem klangveredelten Spiel. Doch auf die Dauer wirkt das recht flach und langweilig, man vermisst Ecken, Kanten, Virtuosität, eben das barocke Feuer und die Wildheit, die dieser Epoche ja innewohnt. Read More →