Die 1894 in London uraufgeführte ‘kleine lyrische Drama’ ‘La Navarraise’ von Massenet ist der gescheiterte Versuch dieses Komponisten, es mit dem italienischen Verismo aufzunehmen. Wohl mag die Komposition orchestral einiges zu bieten haben, aber die einzelnen Rollen bleiben hinter dem zurück, was Mascagni und Puccini in ihre Figuren gelegt haben. Read More →
Die jungen Interpreten dieser Aufnahme mit Werken von Schumann und Bartok, der Violinist Stephen Waarts und der Pianist Gabriele Carcano, lassen ab der ersten Note aufhorchen. Kein Zweifel, hier sind zwei ebenso intelligente wie spielfreudige Musiker am Werk, die mit viel Hingabe zu Werke gehen. Read More →
Ganz im Sinne von Debussy agiert, wer die klangliche Komposition seiner Werke herausarbeitet und ihnen keine Deutung, wie die von Charakterbildern überstülpt. Das gilt gerade auch für sein Solo-Klavierwerk. Read More →
Arabella Steinbacher, deren Vorname schon eine Nähe zu Richard Strauss weist, hat dessen Musik sozusagen schon mit der Muttermilch aufgesogen. Ihr Vater hatte als Korrepetitor an der Bayerischen Staatsoper München einen Musikgott, nämlich Strauss. Und im Hause Steinbacher gingen berühmte Künstler ein und aus und musizierten auch dort. Read More →
Gleich die erste Nummer des Nussknacker-Balletts verdirbt einem schon die gute Laune, derart lustlos, unstrukturiert und ungeatmet wird sie abgespult, und daran ändert sich im Verlaufe der nächsten 90 Minuten nicht viel, obschon das Los Angeles gut spielt und einzelne Musiker mit exzellenten solistischen Leistungen aufwarten. Read More →
Sind Grieg und Sibelius die einzigen Vertreter einer nationalen Musik des Nordens? Für viele mag die Aufzählung da schon enden, aber es gibt noch andere Komponisten, die man mit diesen Schlagworten verorten kann. Dazu gehört der Este Heino Eller, der als Komponist und als Lehrer von Pärt, Sumera und Tubin für sein Heimatland prägend war, sowohl während der Unabhängigkeit Anfang des letzten Jahrhunderts als auch unter den Repressalien von Stalins Sowjetunion. Read More →
Diese Aufnahme von Berlioz‘ Grande Messe des Morts ist hervorragend, wenn man sich nicht daran stört, dass der Tenor quasi aus himmlischer Höhe singt und die Stimme von Bror Magnus Todenes nicht wirklich zum Tragen kommt. Glücklicherweise sind die Chöre sehr präsent, was von großem Vorteil ist, denn Berlioz‘ Requiem lebt vom riesigen Chor. Read More →
Viele Sänger lassen es sich nicht nehmen, irgendwann in ihrer Karriere eine CD mit Weihnachtsliedern einzuspielen. Das Resultat ist nicht selten enttäuschend und vermittelt oft bloß ein künstliches Weihnachtsgefühl. Dass es auch ohne ‘Leise rieselt der Kitsch’ geht, beweist Daniel Behle in seiner originellen Aufnahme von 26 Weihnachtsmelodien. Read More →
Musik steht selten allein im Raum, aber in manchen Fällen sind die äußeren Bezugnahmen besonders intensiv. Zur Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie hatte das Philharmonische Staatsorchester mit Kent Nagano am Pult ein Werk zur Uraufführung bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben. Herausgekommen ist ein Oratorium namens ‘Arche’, für das der Komponist sich von der Architektur und der Hafenlage der Elbphilharmonie inspirieren ließ. Read More →
Der klavierbegleitete Sologesang der Romantik stand Pate bei den Bearbeitungen von entsprechenden Stücken französischer und deutscher Komponisten: Einerseits ist Denis Rouger als Leiter des Kammerchores ‘figure humaine’ genau davon begeistert, andererseits schätzt er den Klang der Mehrstimmigkeit. Und so brachte er geschätzte Lieder in anmutigen Arrangements sozusagen in Form und verband damit beides: Solo- und Chorgesang. Read More →