Jean Sibelius: Symphonien Nr. 2 & 5; Orchestre Metropolitan, Yannick Nézet-Séguin; # Atma ACD2 2453; Aufnahme 2023, Veröffentlichung (je nach Ländern) 03-05.2024 (76'22) - Rezension von Remy Franck

Jean Sibelius wäre wohl entsetzt, ich runzle zunächst die Stirn, aber im dritten Satz muss ich lachen: Yannick Nézet-Séguins auf orchestrale Show getrimmte zweite Sibelius ist wohl kaum ernst zu nehmen. Zu manieriert, zu theatralisch, zu pathetisch, zu zirzensisch ist diese Interpretation, als dass man sie als auch nur halbwegs respektvoll dem Komponisten gegenüber bezeichnen könnte. Read More →

Giovanni Battista Pergolesi: Stabat Mater; Antonio Vivaldi: Nisi Dominus RV 608; Shira Patchornik, Sopran, Maarten Engeltjes, Countertenor & Dirigent, PRJCT Amsterdam Baroque Orchestra; # Pentatone PTC5187053; Aufnahme 04.2023, Veröffentlichung 22.3.2024 (57'17) - Rezension von Remy Franck

Als Dirigent erreicht Maarten Engeltjes an der Spitze des PRJCT Amsterdam eine phänomenale Durchhörbarkeit und Präsenz. Nun sind wir heute ohnehin nicht mehr an die süßen, religiösen Klänge gewöhnt, die früher als Referenz galten (etwa bei Abbado), und das starkes Dramatisieren mit einem guten theatralischen, d.h. opernhaften Einschlag hat es seit Harnoncourt und Rousset immer wieder gegeben. Read More →

Souvenirs; Samuel Barber: Souvenirs; Leo Smit: Divertimento; Maurice Ravel: Ma mère l'oye; Wolfgang A. Mozart: Sonate C-Dur KV 521; Onyx Klavierduo; # IAN Records sio323; Aufnahme 06.2022, Veröffentlichung 23.03.2024 (68’39) - Rezension von Alain Steffen

Brillant sind diese Aufnahmen, brillant ist das Spiel des Onyx Duo, das hier in diesem Debut Album vor Spiel und Gestaltungsfreude nur so sprüht. Wann hat man je Maurice Ravels Ma mère l’Oye so schön, innig und klanglich überragend gehört wie hier? Auch Mozarts C-Dur Sonate wird zu einem großen Erlebnis, weil Interpretation und Aufnahmetechnik sich zu einem einmaligen Klangerlebnis verbinden. Read More →

Franz Schubert: Impromptus D 899, op. 90 & D 935, op. 142; Cyprien Katsaris, Klavier; # Piano 21; Aufnahme 2022/2023, Veröffentlichung 03.2024 (63') - Rezension von Remy Franck

Von Schuberts Impromptus gibt es Interpretation voller Poesie und Lyrismus, voller Verinnerlichung (ich denke da an Perianes und Pires) und es gibt die weitaus harscheren, hart gemeißelten (Ashkenazy). Cyprien Katsaris verbindet beide Ansichten und erzielt so interessante Kontraste Bei ihm zeigt sich der singende Schubert ebenso wie der grollende, ja sogar der aufbrausende und wütende, und das in einem sehr klaren, transparenten Klavierklang, in dem sich Ausdrucksebenen auch ohne Verwischung zeigen können. Read More →

Eternity; Franz Schubert: Fantasie f-Moll, D 940; Olivier Messiaen: Visions de l'Amen (Ausz.); Johannes Brahms: Variationen über ein Thema von Schumann, op. 23; Ludwig van Beethoven: Große Fuge, op. 134 (Klavier vierhänig); Duo ensarischuch (Herbert Schuch, Gülru Ensari); # Naīve V8319; Aufnahmen 12.2022, 02.2023, Veröffentlichung 22.03.2024 (79') - Rezension von Remy Franck

Schuberts Fantasie f-Moll, mit der diese CD eröffnet wird, ist zwischen Januar und April 1828 entstanden. Widmungsträgerin ist Caroline von Esterházy, die unerfüllbare Liebe des Meisters. Es ist ein Werk, in dem Lebenswille und Todestrauer, Zärtlichkeit und Unmut auf einzigartige Art miteinander verschmelzen. Das wird in der Interpretation des Duos ‘ensarischuch’ deutlich. Read More →

Left Hand Legacy Vol.2, Chamber music written for Paul Wittgenstein; Franz Schmidt: Quintett in B-Dur (1932) für Klavier linke Hand, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello; Josef Labor: Trio Nr. 2 in g-Moll (1919) für Klarinette, Viola und Klavier linke Hand; Folke Nauta (Klavier linke Hand), Lars Wouters van den Oudenweijer, Klarinette, Prisma String Trio; # Cobra, COBRA0093 Aufnahme 04.2023, Veröffentlichung 20.03.2024-08.04.2024 (64'46) – Rezension von Remy Franck

Franz Schmidt (1874–1939) hat zwei Quintette für Klavier linke Hand, Klarinette, Violine, Viola und Cello komponiert. Nach dem A-Dur-Quintett folgt jetzt in dieser Reihe Left Hand Legacy das B-Dur-Quintett. Read More →

Paysage; Theodore Dubois: Chansons de Marjolie + Petits rêves d'enfant + Blancheurs d'ailes; Reynaldo Hahn: Paysage + Mai + D'une prison; Gabriel Fauré: Claire de lune + Les Roses d'Ispahan + Nocturne (Shylock-Suite op. 57) + Chanson du pécheur; Camille Saint-Saëns: La Splendeur vide + Aimons-nous + Jules Massenet: Invocation aus Les Erinnyes; Solitude aus Sapho; Pastorale aus Esclarmonde; Ernest Chausson: Les Morts aus Chansons de Miarka op. 17; Fernand de la Tombelle: Rêverie; Charles Gounod: La Fauvette + Clos ta paupière; Véronique Gens, Münchner Rundfunkorchester, Hervé Niquet; # Alpha 1030, Aufnahme 2023, Veröffentlichung 22.03.2024 (56'22) - Rezension von Remy Franck

Camille Saint-Saëns schrieb 1876 an die Komponistin Marie Jaëll: « Wenn Sie Lust auf ein Orchester für Ihr Lied haben, genieren Sie sich nicht, das Lied mit Orchester ist eine soziale Notwendigkeit; wenn es ein Orchester gäbe, würde man in den Konzerten nicht immer Opernmelodien singen, die dort oft eine erbärmliche Figur machen ». Read More →

Johannes Brahms: Klavierkonzerte Nr.1 & 2; Michael Korstick, Klavier, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Constantin Trinks; # Hänssler Classic HC23082; Aufnahme 09.2023, Veröffentlichung 25.03.2024 (101') – Rezension von Remy Franck

Das Coverbild dieses Albums zeigt sowohl den Pianisten Michael Korstick als auch den Dirigenten Konstantin Trinks. Das deutet darauf hin, dass sich die beiden gemeinsam bemühen, diesen zwei symphonischen Konzerten von Johannes Brahms den richtigen Charakter zu geben. Gleich im ersten Satz des ersten Konzerts spürt man diese kongeniale Zusammenarbeit, wenn Trinks mit dem Orchester trillernd auf die Triller des Pianisten antwortet. Read More →

Carl Philipp Emanuel Bach: Symphonien; Akademie für Alte Musik; # Harmonia Mundi 902317; Aufnahme 11.2022, Veröffentlichung 25.03.2024 (60'53) – Rezension von Uwe Krusch

Sieben der 19 Symphonien von Carl Philipp Emanuel Bach stellen die Interpretationen der Akademie für Alte Musik vor. Dabei haben sie fünf Werke mit Streichern ausgewählt, das einzeln stehende Werk in e-Moll mit der Nummer 177 des Alfred Wotquenne Verzeichnisses sowie vier der sechs Symphonien aus Wq 182, die Hamburg entstanden sind, aber die Bach dem Baron Gootfried van Swieten widmete, den er zuvor in Berlin kennengelernt hatte. Dazu kommen zwei gemischte, also auch mit Bläsern besetzte Symphonien, C-Dur Wq 174 und D-Dur Wq 176. Read More →

Domenico Cimarosa: Le Astuzie Femminili; Eleonora Bellocci, Martina Licari, Rocco Cavalluzzi, Matteo Loi, Angela Schisano, Theresia Orchestra, Alessandro De Marchi; # cpo 555595-2; Liveaufnahme 10.2022, Veröffentlichung 25.3.2024 (76') – Rezension von Norbert Tischer

Nach dem Erfolg von Il matrimonio segreto machte sich Domenico Cimarosa 1794 an die Komödie Le astuzie femminili. Die Handlung dreht sich um die einfallsreiche Bellina, die einen Plan ausheckt, um einer ungewollten Heirat zu entgehen, eine große Erbschaft zu erlangen und ihren Geliebten Filandro zu heiraten. Read More →

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