Helmut Lachenmann: My Melodies, Musik für acht Hörner und Orchester, Ausschnitte mit charakteristischen Stellen, Helmut Lachenmann im Gespräch mit Johann Jahn; Horngruppe des Symphonieorchesters des BR (Carsten Duffin, Ursula Kepser, Thomas Ruh, Ralf Springmann, Norbert Dausacker, François Bastian, Marlene Pschorr (Gast), Marcin Sikorski), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Matthias Hermann; # musica viva 900643; Aufnahme 06.2023, Veröffentlichung 05.04.2024 (68'26) – Rezension von Uwe Krusch

Kunst als Idylle wird man bei Helmut Lachenmann nicht finden. Und insofern führt auch ein Titel wie My Melodies eher aufs Glatteis als zum Ziel. Über fünf Jahrzehnte dauerte es, bis Lachenmann diesen Begriff, den sein Lehrer Nono abgelehnt hatte, verwenden konnte. Und noch mehr, es geht um den Umgang mit melodienartigen Gebilden, nicht um sie selbst. Können auch Pauken oder Geräusche eine Melodie formen? Wie sang schon Frank Sinatra: I did it my way. Und so könnte man auch die Herangehensweise von Lachenmann verstehen. Read More →

Anton Bruckner: The Complete Versions Edition; Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107; ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Markus Poschner; # Capriccio C 8091; Aufnahme 12.2023, Veröffentlichung 05.04.2024 (59'22) - Rezension von Remy Franck

Diese Interpretation von Bruckners Siebter Symphonie ist ungemein spannend, weil sie sich sehr von vielen anderen unterscheidet. Es gibt in ihr keine rein klangliche Opulenz und vor allem nichts Würde- und Weihevolles. Mit nicht einmal sechzig Minuten ist Poschner auch in Sachen Tempo auf der schnellen Seite. Read More →

Robert Schumann: Davidsbündlertänze, op. 6 + Toccata, op. 7 + Arabeske, op. 18 + Faschingsschwank aus Wien, op. 26; Sergei Tanin, Klavier; # Prospero PROSP0092; Aufnahme 02.2021, Veröffentlichung 05.04.2024 (71'33) - Rezension von Remy Franck

Der in der Schweiz lebende Sergei Tanin überrascht mit einem sehr persönlichen Zyklus von Schumanns Davidsbündlertänzen, die er extrem kontrastiert. Florestan agiert wild, fieberhaft, oft wirkt er wie gehetzt, wohingegen die Poesie des « milden’ Eusebius gedehnt dargestellt wird. Read More →

Serge Rachmaninov: Etudes-Tableaux op. 39 Nrn. 1, 2, 5 & 6 + Etudes-Tableaux op. 33 Nrn 2, 3 & 5 + Préludes op. 23 Nrn. 1, 5, 6 & 7 + Préludes op. 32 Nrn. 5, 6 &12; Elégie (aus Cinq morceaux de fantaisie op. 3); Kreisler-Rachmaninov: Liebesleid; Valentin Magyar, Klavier; # Hungaroton HCD 32896; Aufnahme 10.2023, Veröffentlichung 05.04.2024 (57') - Rezension von Remy Franck

Wenn Valentin Magyar Klavier spielt, erklingt Musik, die etwas zu sagen hat. Er sitzt am Klavier wie ein Poet und erzählt Geschichten. Er lässt sie aufblühen und schmückt sie mit einer wirklich stupenden Virtuosität aus. Einfach atemberaubend ist, welche Fülle an Noten dabei zu Gehör kommt, welche dynamischen Kontraste er produzieren kann. Read More →

John Adams: City Noir (2009) + Fearful Symmetries (1988) + Girls of the Golden West – Lola Montez Does the Spider Dance (2016, rev. 2020); ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Marin Alsop; # Naxos 8.559935; Aufnahmen 05, 06 & 12.2022, Veröffentlichung 05.04.2024 (69'09) - Rezension von Remy Franck

Dieses monographische Adams-Programm beginnt mit City Noir, dem Komponisten nach « eine Sinfonie, die von dem besonderen Ambiente und der ganz eigenen Stimmung der sogenannten ‘Noir’ Filme aus Los Angeles inspiriert wurde. (…) Meine Musik ist eine Hommage nicht in erster Linie an die Filmmusik dieser Zeit, sondern eher an die grundsätzlichere Ästhetik dieser Ära. » Read More →

Younghi Pagh-Paan: AA-GA I; Kaija Saariaho: Sept Papillons; Judith Shatin: For the Birds (For Amplified Cello and Electronics); Elisenda Fábregas: Danses de la terra; Teresa Grebchenko: i am (für singende Cellistin); Sophie-Justine Herr, Violoncello; # PASCHENrecords PR 240086; Aufnahme 04.2023, Veröffentlichung 05.04.2024 (53'43) - Rezension von Remy Franck

Für ihr erstes Album hat die Cellistin Sophie-Justine Herr fünf Werke der Moderne von fünf Komponistinnen aus fünf verschiedenen Kulturkreisen ausgewählt. Read More →

Dmitri Shostakovich: Streichquartette Nr. 1-15  + Quartettsatz Es-Dur + Zwei Stücke für Streichquartett op. 22 & op. 29; Quatuor Danel (Marc Danel, Gilles Millet, Violine, Vlad Bogdanas, Viola, Yovan Markovitch, Cello); # Accentus Music ACC80585; Liveaufnahmen 02.2022, Veröffentlichung 05.04.2024 (67, 69, 59, 68, 46, 49') - Rezension von Remy Franck

Eine Gesamtaufnahme aller Streichquartette von Dmitri Shostakovich ist ein großer Brocken, doch wenn man mit dem ersten Quartett in der neuen Einspielung des Quatuor Danel startet, besteht kein Zweifel, dass man sich während der rund sechs Stunden nicht langweilen wird. Read More →

Trockne Blumen; Gaetano Donizetti: Sonate für Flöte & Klavier; Franz Schubert: Variationen über Trockne Blumen; Franz Liszt / Franz Schubert: Doppelgänger; Franz Liszt: Orage (Années de pélerinage); Christoph Willibald Gluck: Reigen seliger Geister (Orpheus & Eurydice); Johannes Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 2; Claude Debussy: En bateau (Petite Suite); Astor Piazzolla: Oblivion;  Grigoras Ionica Dinicu: Hora Staccato; Vittorio Monti: Csardas; Traditional / Fabian Müller: Romanian Suite; Hanspeter Oggier, Panflöte, Marina Vasilyeva, Klavier; # Prospero PROSP0089; Aufnahme 11.2023, Veröffentlichung 05.04.2024 (73'12) – Rezension von Remy Franck

Der Panflötist Hanspeter Oggier spielt Schubert, Liszt, Debussy, Brahms und andere auf der Panflöte. Die Variationen über Trockne Blumen aus Franz Schuberts Liederzyklus ‘Die schöne Müllerin’ haben dem Album den Namen gegeben. Read More →

Saga; Claude Debussy: Petite Suite (arr. Gordon Davies), Kevin Beavers: Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn & Fagott; Lalo Schifrin: La Nouvelle Orleans; Carl Nielsen: Bläserquintett op. 43; ARUNDOSquintett (Anna Saha, Flöte, Yoshihiko Shimo, Oboe, Christine Stemmler, Klarinette, Lisa Rogers, Horn, Yuka Maehrie, Fagott); # Audite 97.812; Aufnahme 07.2023, Veröffentlichung 05.04.2024 (65'29) – Rezension von Uwe Krusch

Das ARUNDOSquintett hat für seine zweite Einspielung drei Lieblingsstücke mit einer neuen Auftragskomposition verbunden. Die Petite suite von Claude Debussy, in der Version von Gordon Davies erstmals aufgenommen, zeigt unter Nutzung der verschiedenen Klangfarben der Bläser neben der heiteren Grundstimmung des Werkes die rhythmisch und harmonisch neuen Wege, die Debussy später noch klarer zeichnen sollte. Read More →

Franz Schmidt: Fredigundis, Oper in drei Akten; Martin Egel (Chilperich), Reid Bunger (Herzog Drakolen), Dunja Vejzovic (Fredigundis), Werner Hollweg (Landerich, Praetextatus), Olga Sandu (Rulla), ORF Chor, RSO Wien, Ernst Märzendorfer; # Orfeo C380012; Liveaufnahme 09.1979, Veröffentlichung 05.04.2024 (145') - Rezension von Remy Franck

Franz Schmidts dreiaktige Oper Fredigundis stammt aus dem Jahre 1922 und spielt in Neustrien (Neustrie, Königreich des merowingischen Frankreichs im heutigen Nordmittelfrankreich) in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts. Der Stoff war zuvor schon von Ernest Guiraud in seiner von Camille Saint-Saëns vollendeten Oper Frédégonde sowie von Reinhard Keiser (1674-1739) mit seiner Oper Fredegunda (bei Naxos erhältlich) benutzt worden. Read More →

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