Chopins Walzer hat man schon in allen möglichen Interpretationsalternativen gehört, von deutlich unterkühlt, streng und intellektuell bis süß-schmachtend. Und wenn ich sage, dass Vittorio Forte ein Pianist ist, der die Walzer sehr stark differenziert, dann ist das allein auch noch kein griffiges Konzept. Read More →
Der amerikanische Komponist Michael G. Cunningham (*1937) hat mit ‘Silhouettes’ eine abwechslungsreiche Suite geschrieben, die verschiedene Figuren ehrt, wie Ravel oder Mozart, aber sonst meistens mit Tempoangaben dem Zuhörer und dessen Einfallskraft freie Bahn gewährt. Read More →
Die amerikanische Cellistin Alisa Weilerstein ist neben ihrer Solistenrolle seit einem Jahr auch künstlerische Partnerin der ‘Trondheim Soloists’. Zusammen mit diesem jungen und äußerst lebendigen Kammerorchester legt sie jetzt die Aufnahmen der beiden Cellokonzerte vor, die sicher Haydn zugeschrieben werden können. Neben diesen Beispielen aus der Zeit der ersten Wiener Schule steht das Werk ‘Verklärte Nacht’ von Arnold Schönberg, hier in der Fassung für Streichorchester, aus der Periode der Zweiten Wiener Schule. Read More →
Es ‘wagnerte’ sehr in den vergangenen Monaten, in denen Opus Arte gleich mehrere wirklich hörenswerte Bayreuther Live-Mitschnitte aus den letzten zehn Jahren veröffentlichte. Read More →
Was für eine Entdeckung! Als der 1741 in Schlesien geborene und hauptsächlich in Bratislava wirkende Komponist Anton Zimmermann 1781 starb, hinterließ er neben einigen Bühnenwerken, Kammermusik und Konzerten mehr als 40 Symphonien. ‘L’Arte del Mondo’ spielt drei davon, und diese Ersteinspielungen haben es in sich. Sie sind dem ‘Sturm und Drang’ zuzurechnen und in einem Masse phantasievoll, ja geradezu üppig orchestriert und brillant, dass man nur staunen kann. Read More →
Bei einer Neuaufnahme der vier Brahms-Symphonien erwartet man etwas Neues – neue musikalische Akzente, ein radikaler Bürstenstrich gegen alle Erwartungen. Kalman Berkes‘ Brahms ist eher erwartbare Musik. Der Dirigent bevorzugt es, sich auf sicheren Pfaden zu bewegen. Read More →
‘Schelomo’ (Salomon), das Bloch als ‘Rhapsodie hébraïque pour violoncelle et grand orchestre’ (1916-17) bezeichnete, eröffnet dieses Programm. In dem Stück übernimmt das Cello den Part des weisen Königs mit einer teils melancholischen, teils festlichen Aussage, die mit dem oft aufbrausenden und manchmal direkt aggressiven Orchester kontrastiert. Read More →
Selten schaurig erklingt das fast halbstündige Andante Comodo in dieser Aufnahme mit den Essener Philharmonikern unter Generalmusikdirektor Tomas Netopil. Netopil bleibt dabei sehr irdisch, transzendiert nicht, sondern betont – darin Chailly in der Amsterdamer Aufnahme ähnlich – das Leidenschaftliche und das Gefühlvolle. Read More →
‘Trip to Russia’ nennt sich – ein wenig salopp – diese CD, auf der Daniel Müller-Schott mit größter Sensibilität eine Reihe russischer Stücke spielt, teils elegische, teils fröhliche Musik, virtuos, hin und wieder leidenschaftlich, aber auch oft verhalten, die dem Cellisten die Gelegenheit gibt, unendlich schöne Melodien zu singen. Zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin gelingt es Müller-Schott meisterhaft, eine faszinierende Atmosphäre herstellen. Read More →
Wenn es einen zeitgenössischen Komponisten gibt, dessen Musik ich wie die von Mozart und Beethoven hören kann, dann ist es Magnus Lindberg. Der finnische Komponist ist ein Meister der Orchesterbehandlung und schreibt eine Musik, die quasi aus dem Bauch heraus kommt, die komplex ist, aber immer so komponiert ist, dass sie den Hörer mitreißt. Read More →