Das Oktett für Streicher ist ein bewundernswertes Beispiel für die Kompositionskunst von George Enescu, da er ein einzelnes Thema über das gesamte beinahe vierzigminütige Werk als fortlaufende Melodie verarbeitet. Dazu trägt die formale Gestaltung bei, die zwar vier Sätze anzeigt, diese aber verbindet und so im Gesamtbild einen einzelnen großen Sonatensatz formuliert. Read More →
Die gewaltige Chorsymphonie ‘A Sea Symphony’ von Ralph Vaughan Williams (1872-1958) ist ein herrliches Erzeugnis der spätromantischen englischen Chortradition. Sie liegt in etlichen hervorragenden Aufnahmen vor (Boult, Sargent, Slatkin, Daniel), hinter denen sich die Neueinspielung unter Martyn Brabbins keineswegs zu verstecken braucht. Read More →
Lieder von Georges Schmitt in Erstaufnahmen
Vom deutsch-französischen, 1821 in Trier geborenen und 1900 in Paris verstorbenen Organisten und Komponisten Georges Schmitt hat das ‘Trio Cénacle’ (Evelyn Czesla, Sopran, Nico Wouterse, Bassbariton, Michèle Kerschenmeyer, Klavier) für Profil ein Programm mit bisher unveröffentlichten Liedern aufgenommen, in dem sich vor allem Wouterse gestalterisch wandlungsfähig zeigt, während die etwas scharfe Sopranstimme ohne viel Textverständlichkeit einen weniger guten Eindruck macht. Read More →
Ganz unabhängig davon, ob man nun eine konzertante Sternstunde erleben oder eine besondere CD-Aufnahme hören darf: Es stimmt immer wieder optimistisch, wenn junge Menschen miteinander musizieren, künstlerische Tradition pflegen und sie damit ins Heute tragen. Das gilt natürlich auch für Advents- und Weihnachtslieder. Read More →
Joseph Mayseder ist einer der herausragenden Musiker seiner Zeit, der heute kaum noch bekannt ist. Zeit seines Lebens eng mit der Stadt Wien verbunden, trat er in führenden Positionen in Orchestern und vor allem als unermüdlicher Kammermusiker auf. So spielte er unter der Leitung von Beethoven, Haydn, Nicolai und Schubert, spielte im Quartett und anderen Kammermusikbesetzungen mit Liszt, Loewe und wohl auch Clara Wieck. Alle diese Betätigungen machten ihn zu einem hoch angesehenen Künstler, der privat das Familienleben liebte. Read More →
Zwei weitere Schubert-Symphonien zeigen das hohe Niveau des Zyklus, den Kevin John Edusei mit den Münchner Symphonikern aufnimmt. Im Gegensatz zu anderen Dirigenten, vor allem denen der historisierenden Szene, basiert Eduseis Konzept auf einem federleichten, kantablen Musizieren. Read More →
Zwischen 1935 und 1955 komponierte Paul Hindemith 26 Sonaten für Bläser, Streicher, Klavier, Orgel und Harfe, 17 davon noch ehe er 1940 in die USA auswanderte. Essentiell sind dabei die Bläsersonaten, von denen fünf Stück auf dieser CD interpretiert werden. An seinen Verleger Willy Strecker schrieb der Komponist: « Du wirst Dich wundern, dass ich das ganze Blaszeug besonate. Ich hatte schon immer vor, eine ganze Serie dieser Stücke zu machen. Read More →
Pierre Wissmer, schweizerisch-französischer Komponist, Pianist und Klavierpädagoge, lebte den Großteil des letzten Jahrhunderts. Er nahm Unterricht am Genfer Konservatorium. Dann studierte er Kontrapunkt an der Schola Cantorum und Orchesterleitung an der ‘École Normale de Musique’. 1944 wurde er Professor am Genfer Konservatorium und hatte später leitende Positionen bei Radio Genève, ‘Radio Luxembourg’ und dann bei ‘Télé Luxembourg’ inne. Ab 1957 Vizedirektor an der Pariser ‘Schola Cantorum’, wurde er ab 1962 deren Direktor, ab 1969 Direktor in Le Mans, ab 1973 Dozent für Komposition und Orchestrierung in Genf. Read More →
Bei dieser Aufnahme aus dem Jahre 1959 handelt es sich um eine der allerersten kompletten Einspielungen von Hugo Wolfs ‘Italienischem Liederbuch’. Knapp ein Jahr vorher hatte Deutsche Grammophon das Werk mit Irmgard Seefried und Dietrich Fischer-Dieskau aufgenommen, allerdings mit zwei verschiedenen Pianisten (Demus bei Fischer-Dieskau, Werba bei Seefried). Read More →
Ein ungewöhnliches Programm: Beethovens 1. Klavierkonzert und die 5. Symphonie, ergänzt durch die kleine, eineinhalb Minuten lange Fuge in C. Das Allegro con brio und der Finalsatz des Ersten Konzerts kommen kraftvoll daher, wie gemeißelt, mit wenig Pedal und mit scharfer Orchesterbegleitung. Auch im Largo vermeidet Cédric Tiberghien jede Spur von Pathos. Read More →