Johannes Brahms: 7 Fantasien op. 116 + 4 Klavierstücke op. 119; Ivan Eröd: Brahms-Variationen op. 57; Senka Brankovic, Klavier; 1 CD Gramola 99172; Aufnahme 02/2018; Veröffentlichung 09/2018 (56'32) – Rezension von Uwe Krusch

Am Ende seines kompositorischen Lebens kehrte Brahms zu seinem Instrument, dem Klavier, zurück. Dabei nahm er sich kleinere Formen vor, keine Sonaten oder Variationssätze. Mit den als Fantasien zusammengefassten sieben Stücken op. 116, die jedes für sich als Capriccio oder als Intermezzo und eben nicht als Fantasie bezeichnet werden, zeigt er eine sehr persönliche Tonsprache, die weniger durch technische Schwierigkeiten als interpretatorisch herausfordert. Read More →

Robert Schumann: Humoreske op. 20; Franz Schubert: Valses sentimentales D. 779 Nr. 1, 3, 8, 10-12, 16, 22-24, 27, 28; Sehnsuchtswalzer D. 365 Nr. 2; Schubert / Liszt: Auf dem Wasser zu singen + Ständchen; Clara Schumann / Liszt: Geheimes Flüstern hier und dort; Clara Schumann: Scherzo Nr. 2 op. 14; Franz Liszt: Soirées de Vienne; Alexander Zemlinsky: Albumblatt Erinnerung an Wien; William Youn, Klavier; 1 CD Sony Classical 19075860902; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 19/10/2018 (67'47) – Rezension von Remy Franck

Nach Mozart wendet sich William Youn jetzt Schumann und Schubert zu. Im Hauptwerk seiner CD, der Humoreske op. 20, überzeugt er durch ein poetisches, aber gleichzeitig auch sehr spontanes Spiel, das ein natürliches Verhältnis zu Schumanns Musik deutlich macht. Mit feinem Anschlag, kluger Phrasierung und viel Sensibilität geht er diese vielschichtige Musik an, die nicht nur in ihrer ganzen Komplexität ausgelotet, sondern zudem eigenwillig brillant und spannend kontrastreich gespielt wird. Read More →

Essentia; Bela Bartok: Violakonzert; Michael Kugel: Preghiera; Johannes Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 5; Ernst Bloch: Baal Shem, B. 47 (Arr. Michael Kugel); Nicolo Paganini: Variations on 'O mamma, mamma cara' (Arr. Michael Kugel); Dana Zemtsov, Viola, Estonian National Symphony Orchestra, Daniel Raiskin; 1 SACD Channel Classics CCS41018; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 19/10/2018 (60'45) – Rezension von Remy Franck

Das Violakonzert tut sich – im Gegensatz zu anderen Bartok-Werken – immer noch etwas schwer. Umso begrüßenswerter ist diese Neueinspielung mit der jungen, 1992 in Mexiko geborenen und heute in den Niederlanden lebenden Dana Zemtsov. Die Solistin bringt die emotionale Tiefe dieser Musik gekonnt mit strukturellen Feinheiten in Einklang, so dass sich Ausdruck und Architektur auf schönste Weise verbinden. Vom Orchester hätte man sich etwas mehr Farben erwartet. Read More →

Contrabandista; Garcia: Arien aus El Gitano por amor + El Poeta calculista + La Mort du Tasse + Florestan ou Le Conseil des dix; Rossini: Arien aus La Cenerentola + Il Barbiere di Siviglia + Riccirado e Zoraide + Duett Amor aus Armida; Zingarelli: Arie aus Giuletta e Romeo; Javier Camarena, Tenor, Cecilia Bartoli, Mezzosopran, Les Musiciens du Prince, Gianluca Capuano; 1 CD Decca 02894833958; Aufnahme 01/2018, Veröffentlichung 10/2018 (71'15) – Remy Franck

Der Bartoli-Protégé Javier Camarena singt ein Programm mit Arien von Gioacchino Rossini und auch vom Spanier Manuel Garcia. Von Bartoli gefördert, also muss der Mexikaner richtig gut sein? Read More →

Mandolino e Fortepiano - Sonatas & Variazioni; Hummel: Grande Sonata C-Dur op. 37; Leone: Sonate A-Dur Nr. 2 op. 2; Feliziano: Sonata con Variazioni C-Dur; Beethoven: Rondo D-Dur; Andante con Variazioni D-Dur; Sonatinen C-Dur & c-moll; Adagio ma non troppo Es-Dur: Anna Torge, Mandoline, Gerald Hambitzer, Hammerklavier; 1 CD cpo 555115-2; Aufnahme 12/2014, Veröffentlichung 09/2018 (73'42) – Rezension von Norbert Tischer

Nach ‘Mandolino e Violino in Italia’ veröffentlicht die Mandolinistin Anna Torge ‘Mandolino e Fortepiano’ mit Werken für vierchörige Mandoline. « Der elegant-empfindsame Klang des Instruments entstand durch Darm-, Kupfer- und silberumsponnene Saiten, welche mit einem Federkiel oder Plektrum aus Rinde angeschlagen wurden », heißt es im CD-Booklet. Read More →

Antonin Dvorak: Violinkonzert; Josef Suk: Fantasie für Violine und Orchester, Liebeslied; Eldbjørg Hemsing, Violine, Antwerp Symphony Orchestra, Alan Buribayev; 1 CD BIS 2246; Aufnahmen 0/2016; Veröffentlichung 09/2018 (63'02) – Rezension von Uwe Krusch

Dem tschechischen Repertoire widmet sich die norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing auf ihrer rezenten Aufnahme mit dem Violinkonzert von Dvorak und der großformatigen Fantasie von Suk. Den Abschluss bildet das kurze Werk ‘Liebeslied’, das das Eröffnungsstück der sechs Klavierstücke op. 7 von Suk ist und hier in der Bearbeitung von Stephan Koncz erklingt. Read More →

Igor Stravinsky: Perséphone; Andrew Staples (Tenor, Eumolphe), Pauline Cheviller (Sprecher, Perséphone), Finnish National Opera Choir and Orchestra, Esa-Pekka Salonen; 1 CD Pentatone PTC 5186 688; Aufnahmen 08/2017, Veröffentlichung 08/2018 (51'03) – Rezension von Uwe Krusch

Dieses in der griechischen Mythologie angesiedelte Werk vermittelt dem Zuschauer, warum es kalte und warme Jahreszeiten gibt. Pluto, Herr der Unterwelt, findet Gefallen an Persephone. Als Perséphone schläft, raubt Pluto sie und bringt sie in die Unterwelt. Da er sie über die Maßen liebt, darf sie sogleich zur Herrscherin über die Schatten aufsteigen. Read More →

My symphonic poems; Mark John McEncroe: Summer’s Last Hurrah + That Old Indian Summer + Mid Autumn’s Deep Colours + Movements In The Night + An Early Autumn Morning + Deep In The Wilderness + The Passing + Echoes From A Haunted Past + A Pageant At The County Fair + A Celebration Of The Natural World; 2 CDs Navona Records NV6189; Aufnahmen 2016-2018, Veröffentlichung 12/10/2018 (107') – Rezension von Remy Franck

Der australische Komponist Mark John McEncroe, der früher als Label-Manager bei EMI arbeitete, kam erst spät zum Komponieren. Heute schreibt er eine Musik, die einerseits romantisch und andererseits nach Filmmusik klingt. Er ist somit ein Zeitgenosse, der nicht zeitgenössisch klingt. Read More →

Polnische Miniaturen; Adam Andrzejowski: Burleske + Romanze; Emil Mlynarksi: Mazurka + Polonaise + Wiegenlied; Ignaz von Padarewski: Melodie; Roman Statkowski: Dumka + Mazurken + Krakowiak + Oberek; Juliusz Zarebski: Wiegenlied; Aleksander Zarzycki: Mazurka + Romanze; Piotr Plawner, Violine, Piotr Salajczyk, Klavier; 1 CD Hänssler HC 18049; Aufnahmen 09/2016; Veröffentlichung 08/2018 (57'44) – Rezension von Uwe Krusch

Die reiche polnische Komponistengeschichte zeigt selbst in ihrer Heimat noch weiße Flecken. Dazu gehören die eingespielten Werke für Violine und Klavier, die von Tonsetzern stammen, die in der übersehenen Zeit zwischen Wieniawski und Szymanowski komponierten. Man könnte das Album auch unter dem Titel ‘Tänze aus Polen’ fassen, denn ‘Krakowiak’, ‘Mazurka’ und ‘Oberek’ sind Tanzformen der Region. Dazu kommen eine ‘Dumka’, Kunstformen sowie Wiegenlieder. Read More →

Made In Poland; Dawid Lubowicz: Ballad on the Death of Janosik; Karol Szymanowski: Streichquartett Nr. 2 op. 56 (Arr. R. Tognetti); Karol Szymanowski /Pawel Kochanski: Highlander Dance; Krzysztof Lenczowski Ilawa + Namyslowiak; Grazyna Bacewicz: Konzert für Streichorchester: / Mikolaj Gorecki Concerto Notturno; Quatuor Atom, Dawid Lubowicz, Violine; NFM Leopoldinum Chamber Orchestra, Christian Danowicz; 1 CD Dux 1298; Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 09/2018 (70'27) – Rezension von Remy Franck

Hoch intensiv und mit fast verstörender Rhythmik beginnt diese CD mit polnischer Streichermusik aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Es ist Dawid Lubocizs schaurige Ballade über den Tod von Janosik, die den Anfang macht. Es folgen Originalstücke und Bearbeitungen, einige davon für Streichquartett und Streichorchester oder für Violine und Streichorchester. Read More →

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