Schallplatten, die die drei Violinsonaten von Ravel, Fauré und Debussy enthalten, gibt es etliche. Unter ihnen ist diese hier ganz besonders wertvoll. Die russisch-belgische Geigerin Tatiana Samouil und der amerikanisch-französische Pianist David Lively dringen mit einer passenden Atmung und kontinuierlichem, flexiblem Pulsieren zum Kern der Musik vor. So kommt expressive Frische zustande, welche die fein differenzierte Sonate von Ravel sehr spannend werden lässt. Read More →
Seit ihrer ersten Begegnung Anfang der Achtzigerjahre des vorhergehenden Jahrhunderts im Hause Sacher in der Schweiz und zumindest ab dem Zweiten Violinkonzert ‘Metamorphosen’ verbindet Anne-Sophie Mutter und Krzysztof Penderecki eine enge musikalische Freundschaft. Nach dem Konzert sind noch drei weitere Werke für die Geigerin entstanden, die klassische Besetzungsmuster haben. Read More →
Die in Australien in einer argentinisch-britischen Familie geborene Ana de la Vega beschloss Flötistin zu werden, als sie zuhause Jean-Pierre Rampals Aufnahme des Konzerts für Flöte und Harfe von Mozart hörte. Sie wusste damals nicht einmal, wie eine Flöte aussah. Das sollte sich bald ändern, und heute zählt sie zu den anerkannten Solistinnen auf dem Instrument. Read More →
Dies ist für mich persönlich die enttäuschendste Aufnahme der Brandenburgischen Konzerte, die ich kenne. Musikalisch ist an sich alles in Ordnung, ‘Concerto Copenhagen’ spielt erstaunlich gut und auch an den Soli ist nichts auszusetzen. Nur: Dirigent Lars Ulrik Mortensen unterstreicht den konzertanten Charakter der Werke so stark, dass es in meinen Ohren zu einer kompletten Überzeichnung von Bachs Musik kommt. Read More →
Roger Reynolds und Irvine Arditti verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft, die auch die Familien der beiden einschließt. Diese enge Beziehung floss auch unmittelbar in die Komposition der Werke für Violine und weiterer, wie der Quartette, ein. Read More →
Eine Frau am Klavier
Mit einem glöckchenklaren Mephistowalzer beginnt ein Liszt-, Bach-, Prokofiev-, Messiaen- und Ligeti-Programm, das die Pianistin Katharina Treutler für Ars Produktion eingespielt hast. Was ich daran schätze: Dass die Pianistin trotz manchmal stark aufrauschender Kraftentfaltung immer als weibliche Interpretin zu identifizieren ist, mit Eleganz, Poesie und einem farbintensiven, wunderbar klaren Anschlag. (Ars Produktion 38261) Read More →
Mozarts Haffner-Symphonie sowie die Linzer im sogenannten Real Surround das bedeutet, dass eine Surround-Anlage die Geigen vorne spielen lässt, Bläser und Pauken aber seitlich bzw. hinten. Diese Beschreibung mag künstlicher anmuten als der Klang letztlich ist, denn das ‘Mittendrin-Sitzen’ ist schon spannend und gibt ein angenehmes Hörgefühl. Read More →
Das ‘Palazzetto Bru Zane’ hat eine weitere romantische Oper aus der Versenkung gezogen. In ‘Le Tribut de Zamora’ fehlt es Gounod zwar etwas an Inspiration für wirklich ‘unvergessliche’ Melodien, aber im Großen und Ganzen ist die ‘große Oper’ zumindest ab dem zweiten der vier Aufzüge recht wirksam mit großartigen Ensembleszenen, zündender Ballettmusik und vielen exotischen Farben. Read More →
Für den Komposition Steffen Krebber bedeutet die Verschränkung des Zeichenhaften und Referentiellen mit dem Körperlichen und Materiellen und eine fortschreitende Verfeinerung eine Resubjektivierung des Komponisten. Diese Subjektivierung verbindet den Komponisten mit seinem Werk und eröffnet der Kunstmusik neues Territorium. Einerseits wird der Komponist verstärkt des ihn umgebenden Netzwerkes Musik bewusst. So nutzt er die Neue Musik Szene als Teil seiner Arbeit sowie Referenzen zu bildender Kunst zu seiner Musik. Andererseits werden verschiedene Milieus musikalisch aufgerufen. Read More →
Der normannische Komponist Gabriel Dupont (1878-1914) ist vor allem für seine Liedvertonungen bekannt. Dennoch sollte man seine anderen Kompositionen nicht unterschätzen. So ist sein Klavierzyklus ‘La maison dans les dunes’ von 1910 ein wirklich hoch musikalisches und beredtes Werk. Read More →