Gioacchino Rossini: Semiramide; Albina Shagimuratova (Semiramide), Daniela Barcellona (Arsace), Mirco Palazzi (Assur), Barry Banks (Idreno), Gianluca Buratto (Oroe), Susana Gaspar (Azema), David Butt Philip (Mitrane), James Platt (L’ombra di Nino), Orchestra of the Age of Enlightenment & Opera Rara Chorus, Sir Mark Elder; 4 CDs Opera Rara 9293800572; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 14/09/2018 (230') – Rezension von Remy Franck

Wenn man weiß, dass es von Rossinis herrlicher Oper ‘Semiramide’ gar nicht viele Einspielungen gibt, die stimmlich zufriedenstellendste (mit Sutherland und Horne bei Decca) nur in einer erheblich gekürzten Fassung vorliegt und die mehr oder weniger vollständige Fassung von Alberto Zedda (Dynamic) stimmlich als eher unausgeglichen angesehen werden muss, dann ist diese Neuveröffentlichung, rein vom Katalogwert her gesehen, eine wichtige Produktion. Read More →

Jean Sibelius: König Christian II. Suite op. 27 + En Saga op. 9 + Finlandia op. 26 + Der Schwan von Tuonela op. 22 Nr. 2 + Die Okeaniden op. 73 + Valse triste op. 44 Nr. 1; BBC National Orchestra of Wales, Thomas Sondergard; 1 CD Linn CKD 566; Aufnahmen 11/2017 + 02/2018; Veröffentlichung 07/2018 (75'06) – Rezension von Uwe Krusch

Dass der Däne Thomas Sondergard mit den Einspielungen der Sibelius-Symphonien überzeugt hat, ist eine Sache. Dass er mit dessen Theatermusik und Tondichtungen dort anknüpft, konnte man hoffen, aber nicht wissen. Dabei haben Sondergard und sein Orchester, das ‘BBC National Orchestra of Wales’, die Lieblinge des heutigen Publikums an den Anfang gesetzt. Den Abschluss bildet die weniger bekannte Suite aus der Bühnenmusik zu dem Bühnenwerk ‘König Christian II.’ von Adolf Paul. Read More →

J.S. Bach/Godowski: Violinsonate Nr. 1 BWV 1001; Saint-Saëns/Godowski: Le cygne; Chopin/Godowski: Walzer op. 64/1; Godowski: Symphonische Metamorphosen über Themen von Johann Strauss, Jr + Elegie für die linke Hand + Etude Nr. 7 + Etüde Nr. 13 für die linke Hand; Lukasz Kwiatkowski, Klavier; 1 CD Dux 1464; Aufnahme 04 & 11/2017, Veröffentlichung 06/2018 (55’26) - Rezension von Alain Steffen

Kraftvoll und dynamisch, spannend und mitreißend, so kommen diese Godowski-Stücke in der Wiedergabe des polnischen Pianisten Lukasz Kwiatkowski daher. Ob Bearbeitungen oder Godowskis eigene Werke, hier wird konsequent und lustvoll gespielt, Kwiatkowski macht sich eine Freude daraus, den Hörer auf eine unterhaltsame und technisch virtuose Reise mitzunehmen. Read More →

Mahler, reduziert
In der Reihe ‘Verein für musikalische Privataufführungen’ bringt Etcetera Vol. 4 heraus, mit der bekannten Reduktion von Mahlers Vierter Symphonie in der Erwin-Stein-Fassung für Kammerensemble. Das ‘Gruppo Montebello’ musiziert mit scharfer Rhythmik und kräftiger Akzentuierung. Lies Vandewege singt den vierten Satz ganz akkurat. Mahlers ‘Kindertotenlieder’ hat Reinert de Leeuw für das Ensemble arrangiert und damit für neue Hörerfahrungen gesorgt. Read More →

Serge Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 3 + Klaviersonate Nr. 2 + Corelli-Variationen op. 42; Michael Korstick, Klavier, Janacek Philharmonie Ostrawa, Dmitry Liss; 1 CD Oehms Classics OC 1896; Aufnahmen 08/2005 (Sonate), 11/2017 (Konzert), 02/2018 (Corelli), Veröffentlichung 14/09/2018 (76'50) – Rezension von Remy Franck

Eminent pianistisch und dramatisch, im zweiten Satz auch verträumt-melancholisch: Michael Korstick legt eine Interpretation von Rachmaninovs Drittem Klavierkonzert vor, wie man sie von ihm erwartete. Sein ausgeprägter Sinn für Farben und fürs Chiaroscuro sowie die Transparenz seiner Artikulation ergeben nicht nur einen eminent plastischen Klavierklang, sondern auch ein sehr atmosphärisches Musizieren. Read More →

Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung (Transkr. für Klavierquartett von Dirk Mommertz); Sergei Rachmaninov: Etudes-Tableaux (Bearbeitung für Klavierquartett von Dirk Mommertz und Grigory Gruzman); Fauré Quartett; 1 CD Berlin Classics 030111BC; Aufnahme 12/2016 (Mussorgsky) + 03/2018, Veröffentlichung 14/09/2018 (57'49) - Rezension von Remy Franck

Nach mehreren CDs bei Deutsche Grammophon und Sony nimmt das Fauré Quartett bei Berlin Classics einen neuen Start auf dem Schallplattenmarkt. Er ist fulminant, mit Bearbeitungen bekannter Werke, die weit weg führen vom Original und mit einer ganz anderen, oft gewagten Klanglichkeit faszinieren. Da ist wirklich Mehrwert entstanden! Read More →

Johannes Brahms: Symphonien Nr. 1-4; Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim; 4 CDs Deutsche Grammophon 0289 483 5251 7; Aufnahmen 10/2017, Veröffentlichung 14/09/2018 (179') – Rezension von Remy Franck

Vier CDs mit je einer Brahms-Symphonie: Barenboim braucht etwas mehr Zeit als andere Dirigenten, um das mitzuteilen, was er in Sachen Brahms zu sagen hat. Und er hat viel zu sagen. Sein Brahms ist an den Antipoden dessen, was andere Dirigenten in den letzten Jahren gemacht haben, indem sie die Texturen aufhellten und die Musik leichter werden ließen. Read More →

Alexander Glazunov: Die Jahreszeiten op. 67; Piotr Tchaikovsky: Streicherserenade op. 48; Zagreb Philharmonic Orchestra, Dmitri Kitajenko; 1 CD Oehms Classics OC 1889; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 14/09/2018 (75'04) - Rezension von Remy Franck

Alexander Glazunov (1865-1936), der Lieblingsschüler von Rimsky-Korsakov, komponierte bis zu seinem 40. Geburtstag 83 Werke. Dann wurde er Direktor des St. Petersburger Konservatoriums und schaffte bis zu seinem Lebensende nur noch 27 weitere Stücke. Seine Aufgabe als Konservatoriumsdirektor, seine Probleme mit dem übermäßigen Genuss von Alkohol und die Auswanderung im Jahre 1928 waren an diesem Niedergang schuld. Read More →

Anton Bruckner: Quintett für Streicher (Fassung für großes Orchester von Gerd Schaller), Ouvertüre g-Moll; Prager Radio Symphonieorchester, Gerd Schaller; 1 CD Profil PH16036; Aufnahme 7/2017; Veröffentlichung 14/09/2018 (57'12) – Rezension von Uwe Krusch

Die Einspielungen der Symphonien von Anton Bruckner mit Gerd Schaller haben bis auf wenige Ausnahmen hier sehr gute Rezensionen erfahren. Deshalb kann ihm eine genaue Kenntnis der Welt dieses tiefgläubigen Komponisten zugebilligt werden. Diese hat er nun genutzt, um neben der Ouvertüre aus der Studienzeit das Streichquintett einzuspielen. Read More →

Hector Berlioz: Grande Messe des Morts (Requiem), op. 5, H. 75 + La mort d'Orphée, H. 25; Kenneth Tarver, Tenor, Seattle Symphony Chorale, Seattle Pro Musica, Seattle Symphony, Ludovic Morlot; 1 SACD Seattle Symphony Media; SSM1020 (nur Requiem: SSM1019); Liveaufnahme 11/2017 (Requiem) 2015/16 (La mort d’Orphée), Veröffentlichung 14/09/2018 - 88'48 (75'59, nur Requiem) – Rezension von Remy Franck

Das Requiem von Hector Berlioz ist eine der zerklüftetsten Kompositionen der gesamten Literatur. Gewaltigste Klangballungen stehen zartesten Kammermusikpassagen gegenüber. Das unter einen Hut zu bringen, haben schon viele Dirigenten nicht geschafft, weil sie mit der Dynamik auch den Ausdruck wechselten, weil sie die Intimität der ruhigen Teile in den groß besetzten Stücken mit Opulenz und Brillanz kompensierten und dabei den Requiem-Charakter der Komposition verletzten. Auf CD ist Roger Norrington einer der wenigen Dirigenten, dem es gelang, der Musik die richtige Balance zu geben. Read More →

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