Welte-Mignon Mystery Vol. 22; Robert Schumann: Carnaval op. 9; Franz Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 10; Ludwig van Beethoven: Die Wut über den verlorenen Groschen op. 129; Fréderic Chopin / Liszt: Mädchens Wunsch aus Six chants polonais; Frédéric Chopin: Berceuse op. 57; Alfred Reisenauer, Klavier; 1 CD Tacet 0221-0; Aufnahmen 1905/2017, Veröffentlichung 04/2018 (66'31) – Rezension von Remy Franck

Der deutsche Pianist Alfred Reisenauer (1863-1907) ist heute kaum noch bekannt. Er galt als Wunderkind und wurde 1874 Schüler von Franz Liszt, bei dem er bis zu dessen Tod im Jahre 1886 blieb. Er soll in seiner Karriere mehr als 2.000 Konzerte in Europa, Russland, den USA und China gegeben haben. Read More →

Bohuslav Martinu: Konzert für 2 Klaviere und Orchester + Konzert für 2 Violinen und Orchester + Rhapsodie-Konzert für Viola und Orchester; Deborah & Sarah Nemtanu (Violinen), Magali Demesse (Viola), Momo & Mari Kodama (Klavier), Orchestre Philharmonique de Marseille, Lawrence Foster; 1 SACD Pentatone PTC 5186 658; Aufnahme 06/2017, Veröffentlichung 04/2018 (62'52) – Rezension von Uwe Krusch

Wenn man sagt, dass das Werk von Bohuslav Martinu in den Konzertprogrammen ein Schattendasein führt, so ist das maßlos übertrieben. Dabei gehört sein von so unterschiedlichen Einflüssen wie Honegger, Stravinsky, Madrigalen und Neoklassik beeinflusster Stil, der aber seinen eigenen unverkennbaren Weg gefunden hat, sicherlich zu den interessantesten des letzten Jahrhunderts. Umso erfreulicher ist diese Einspielung seiner Werke, die wohl vor allem auch dem Einsatz von Lawrence Foster zu danken ist. Read More →

Heinrich Schütz: Symphoniae Sacrae II; Dorothee Mields, Isabel Schicketanz (Sopran), David Erler (Alzus), Georg Poplutz und Tobias Mäthger (Tenor), Falix Schwandtke und Felix Rumpf (Bass), Instrumentalisten, Hans-Christoph Rademann; 2 CDs Carus 83.274; Aufnahme 07/2017, Veröffentlichung 05/2018 (133'48) – Rezension von Jan-Geert Wolff

1629 erschien der erste Teil der ‘Symphoniae sacrae’ von Heinrich Schütz, 1647 der zweite und schon 1650 der dritte. In der Gesamteinspielung des Vokalwerks von Heinrich Schütz veröffentlichte Carus erst Teil I, dann Teil III und folgt nun mit Teil II. Read More →

David Diamond: Rounds for String Orchestra + Romeo and Juliet Suite + Symphony No. 6; Indiana University Chamber Orchestra, Indiana University Philharmonic Orchestra, Arthur Fagen; 1 CD Naxos 8.559842; Aufnahmen 2015/2016, Veröffentlichung 05/2018 (65'38) – Rezension von Remy Franck

1944 hatte Dimitri Mitropoulos bei David Diamond (1915-2005) ausdrücklich ein Stück in Auftrag gegeben, das ‘happy’ sein sollte. Herauskam ‘Rounds für String Orchestra’, ein dreisätziges Werk, dessen Adagio zwar auch recht melancholisch ist, aber mit zwei sehr tänzerischen, gutgelaunten Ecksätzen dem Wunsch von Mitropoulos entsprach. Das Werk war unmittelbar erfolgreich und wurde von Serge Koussevitzky, Artur Rodzinski, George Szell, Leonard Bernstein und Fritz Reiner bekannt gemacht. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 (Eroica) + Eroica Variationen op. 35; Dirk Joeres, Klavier & Ltg., Westdeutsche Sinfonia; 1 CD + 1 DVD Heritage HTGCDBT2; Aufnahme 2017, Veröffentlichung 25/05/2018 – Rezension von Remy Franck

Dies ist eine angenehm differenzierte, hier kraftvoll fließende, elegant-schwungvolle, dort einfühlsam moderierte Lektüre der ‘Eroica’-Symphonie. Was auffällt, ist wie sich die Musiker mit bestechender Leichtigkeit in musikalischen Lüften bewegen und sich die Klangseile mit Eleganz zuwerfen. Read More →

Stradihumpa; Antonio Bazzini: La Ronde des Lutins; Joao Bosco: Latin Lover; Georg Breinschmid: Miniatur + Schnabulescu Bandini; Christoph Dienz: Concertino vom Lande; Jörg Duda: Duette op. 5/5; Johan Halvorsen: Passacaglia; Jan Koetsier: Unterkagner Ländler; Florian Willeitner: 1+1=3, The Abstraction of Beauty; Henryk Wieniawski: Etude g-Moll; Benjamin Schmid, Violine, Andreas Martin Hofmeir, Tuba; 1 CD ACT 9864-2; Aufnahme 06 und 08/2017; Veröffentlichung 04/2018 (60'40) – Rezension von Uwe Krusch

Manche Orchesterinstrumente stehen fast immer im Rampenlicht, wie die Violine. Manche fristen meist ihr Randdasein eher im Schatten, wie auch die Tuba, die meist hinter vielen anderen hinten rechts in der Ecke hockt. Wenn diese beiden gegensätzlichen Instrumente nun von virtuosen Meistern zusammen tanzen und jubilieren, dann kommt dabei eine genussvolle Stunde technisch perfekt und musikalisch augenzwinkernd tiefsinnig dargebotene Stunde Musik zusammen. Read More →

Robert Groslot: Confused Conversations + Hibernaculum + Poème secret + Statement + Reflections and Conclusion + The Green Duck + The Phoenician Sailor; Peter Verhoyen (Flöte, Piccolo), Dimitri Mestdag (Oboe, Englischhorn), Geert Baeckelandt, Marja Pavlovic (Klarinette), Pieter Nuytten (Fagott), Ann-Sofie Vande Ginste, Gudrun Verbanck (Violine), Bieke Jacobus (Viola), Lieselot Watté (Violoncello), Eliz Erkalp (Horn), Roel Avonds (Bassposaune), Eline Groslot (Harfe), Stefan De Schepper (Klavier); 1 CD TYXart TXA18113; Aufnahme 11-12/2016, Veröffentlichung 04/2018 (66'20) – Rezension von Uwe Krusch

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Der Belgier Robert Groslot begann zunächst als Pianist und hat sich inzwischen auf Lehre und Komposition fokussiert. Seine erweiterte tonale Musiksprache ist die Basis für Kompositionen, die aus einer melodischen oder rhythmischen Idee heraus entstehen. So liegen Entwicklungen dieser Ausgangspunkte im Interesse des Komponisten und weniger die Beachtung formaler Strukturen. Read More →

Anthology of Russian Music (3); Sergei Taneyev: John of Damascus + At the Reading of a Psalm; Alexander Kastalsky: Brotherly Prayer for the Fallen Heroes; Sergei Rachmaninov: All-Night Vigil + Spring + The Bells + Three Russian Songs + Six Choruses; Georgy Sviridov: Poem to the Memory of Sergei Yesenin; Yuri Shaporin: The Tale of the Battle for the Russian Land + How Long Shall the Kite Fly?; Sergei Prokofiev: Alexander Nevsky + Zdravitsa; Dmitri Shostakovich: From Jewish Folk Poetry + The Song of the Forests; Rostislav Boiko: Symphony No. 3 + Vyatka Songs; Yuri Antonov, Tenor, Larisa Avdeyeva, Mezzosopran, Galina Borisova, Mezzosopran, Alexei Maslennikov, Tenor, Ivan Petrov, Bass, Alexander Vedernikov, Bass, Evgeny Svetlanov, Klavier, USSR State Academic Symphony Orchestra, Moscow Philharmonic Orchestra, Grand Academic Choir of USSR Central Television and All-Union Radio, Yurlov Russian State Academic Choir, Sveshnikov State Academic Russian Choir, The Boys Choir of the Moscow Choral School, Russian Folk Choir of USSR Central Television and All-Union Radio, Leningrad State Academic Glinka Choral Capella, Evgeny Svetlanov; 11 CDs Melodiya MELCD1002482; Aufnahmen 1957-1991, Veröffentlichung 04/2018 – Rezension von Remy Franck

Melodiya vervollständigt die Anthologie russischer symphonischer Musik mit einer dritten, gegenüber den beiden ersten etwas schmächtigen Box, die aber durch eine signifikante Erweiterung des Titels durch die Bezeichnung ‘sowjetisch’ auffällt: ‘Anthologie russischer und sowjetischer Symphonischer Musik’. Gibt es bei Melodiya eine Nostalgie für das Sowjetische? Ist sowjetische Musik keine russische Musik? Read More →

Friedrich von Flotow: Martha; Maria Bengtsson, Katharina Magiera, AJ Glueckert, Barnaby Rea, Franz Mayer, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle; 2 CDs Oehms Classics; Liveaufnahme10/2016, Veröffentlichung 05/2018 (112'26) – Rezension von Remy Franck

Von Friedrich von Flotows Oper ‘Martha’ gibt es nur wenige und bloß historische Aufnahmen. Eine neue Produktion war also mehr als fällig. Read More →

Hector Berlioz: Harold en Italie + La Captive + Plaisir d’Amour; Carl Maria von Weber: Andante e Rondo ungarese + Aufforderung zum Tanz; Lawrence Power, Viola, Bergen Philharmonic Orchestra, Andrew Manze; 1 CD Hyperion CDA68193; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 05/20198 (71'11) – Rezension von Norbert Tischer

In ‘Harold en Italie’ stellt die Solobratsche den träumerischen, melancholischen Childe Harold von Lord Byron dar, so wie ihn dieser in seinem Gedicht charakterisiert hat. Lawrence Power spielt dies voll aus, mit einem feinsinnigen und emotionalen Spiel. Das Orchester ist das exakte Gegenteil und Andrew Manze lässt das Philharmonische Orchester Bergen kräftig aufspielen, um der Dramatik der Musik gerecht zu werden. Seine Tempi sind, um den Kontrast zu den langsameren Teilen zu steigern, recht schnell. Read More →

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